23.03.2016 22:31

Vielseitigkeitslehrgang mit Kai Rüder im Reitsportzentrum Phöben

Kai Rüder, Vierter der Deutschen Meisterschaften in der Vielseitigkeit 2015, war schon mehrfach als Trainer zu Gast im Reitsportzentrum Phöben.Und er kommt immer gerne wieder, da er die hervorragenden Bedingungen des Geländes, die Bodenverhältnisse und Vielfalt der Sprünge, zu schätzen gelernt hat. Sicher ist auch der gute Draht zu Frank Elter, dem seit 2011 auf der Anlage ansässigen Berufsreiter, der sich in den letzten Jahren um den Auf- und Ausbau des Vielseitigkeitsplatzes gekümmert hat, ein wichtiger Faktor für die fast schon regelmäßigen Termine mit Kai Rüder.
Aber auch die Reiter, besonders aus Berlin-Brandenburg, haben den Termin mittlerweile in ihren Trainingsplan eingebaut. So ist es nicht verwunderlich, dass auch dieser Lehrgang frühzeitig komplett ausgebucht war."Reiten lernt man durch Reiten" lautet das Motto des Pferdewirtschaftsmeisters und somit hatten die Teilnehmer zwei volle Tage mit Praxis: Dressur, Springen, Gelände, aber auch mit Theorie.
Ein Blick zurück in die Jugend: Kai und sein Bruder Hans-Thorben Rüder profitierten von dem frühen Karriereende ihres Vaters, des WM-Teilnehmers von1982, Thomas Rüder. Als dieser sich im Alter von Anfang 30 Jahren schon aus dem großen Sport verabschiedete, gab er seine besten Pferde seinen Söhnen. Und die schnupperten schon früh die Luft internationaler Turniere, ritten S-Vielseitigkeiten. 1992 – er war gerade 20 – gehörte Kai Rüder mit Lancaster als Reservist schon zum Olympiateam von Barcelona. Rüder ist ein ausgesprochen fleißiger Reiter. Regelmäßige Trainingseinheiten mit Georg-Otto Heyser finden nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter statt. Und außerdem betreibt der gelernte Landwirt und Pferdewirtschaftsmeister Zucht, Haltung und Reiten eine Landwirtschaft, hat einen Pensions- und Turnierstall, einen Ausbildungsbetrieb und es gibt den Saisonschulbetrieb mit Strandausritten. Das alles funktioniert nur, weil ein eingespieltes Team dahinter steht. Kopf des Ganzen sind Kai und seine Frau Petra Rüder, selbst eine S-Springreiterin, seine Eltern, Angestellte, Auszubildende und Praktikanten. Sie wissen zwar, dass es ohne den „Chef“ nicht geht, aber der würde ohne sein Team auch ganz schön alt aussehen.
Ohne Team geht auch in Phöben wenig, der Lehrgang war die erste Veranstaltung nach dem Pächterwechsel Anfang des Jahres. Frank Elter konnte seine Erfahrung einbringen und dem neuen Team um Anlagenleiterin Nicole Neumann kann man zur gelungenen Premiere gratulieren. Besonders die neuen Angebote für die Reiter abseits des Sattels, Übernachtungsmöglichkeiten im frisch eingeweihten Hotel auf der Anlage sowie die Verpflegung durch Küchenchef Karsten Münch, Leiter der Gastronomie im Märkischen Land ( Golfclub, das Hotel Country Inn und das Reitsportzentrum), erhöhen die Attraktivität der Veranstaltungen sicher nochmals.
Im Reitzentrum wird derzeit an allen Ecken gebaut. Vorallem die Dressur- und Springplätze, deren Böden zunehmend schlechter wurden, werden grundsaniert. Die Elektriker sind unterwegs, ebenso die Schlosser und Maler. Inhaber Gädeke und Pächter Westphal wollen, spätestens zum Turnier Anfang Juli, allen Reitern und Besuchern eine Anlage zum Wohlfühlen mit sportlich besten Bedingngen präsentieren.
Text: Marietta Grade   Foto: N.Neumann