06.02.2014 10:48

Übergangsfristen für Trainerqualifikation

Die am 1. Januar in Kraft getretene Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO) 2014 stand im Mittelpunkt der Fachschulleitertagung Ende Januar in Warendorf. Rund 50 Leiter von Fachschulen und dezentralen Lehrgängen waren der Einladung der Abteilung Ausbildung und Wissensschaft der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gefolgt. Wichtigstes Ergebnis des Treffens: Für die Zulassungsvoraussetzungen zur Trainerausbildung gibt es eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2014. Einzige Ausnahme: das erweiterte Führungszeugnis. Das bleibt davon unbenommen und muss ab sofort beigebracht werden. Hintergrund für die Übergangsregelung ist eine Veränderung der Zulassungsvoraussetzungen in der neuen APO. „So sind zum Beispiel bestimmte Platzierungen erforderlich, die von den Traineraspiranten in diesem Jahr für Lehrgänge nicht unbedingt noch rechtzeitig erreicht werden können,‘“ begründet Eva Lempa-Röller, als FN-Referentin zuständig für die Tagung und die APO, die zeitlich befristete Regelung. Weiteres Thema war der neue Mentoreneinsatz und ihr Einsatzgebiet. Um die Kompetenz in der „Unterrichtserteilung“ auszubauen, müssen angehende Trainer B künftig fünf Lehreinheiten als Begleitung durch einen Mentor nachweisen. Zudem können Ausbilder zur Verlängerung der Trainerlizenz des DOSB (Deutscher Olympischer SportBund) die Zusammenarbeit mit einem Mentor als Lehreinheiten anrechnen lassen. Darüber hinaus haben die Ausbilder der Trainer die Möglichkeit, die Einbeziehung eines Mentors zu empfehlen, wenn beispielsweise bei einem Traineraspiranten im Vorbereitungslehrgang Schwächen in der Unterrichtserteilung erkennbar sind. Mentoren sind erfahrene Ausbilder, die jüngere Trainer beraten. Ziel ist vor allem der Austausch, von dem der Nachwuchs profitieren soll. In den Lehrgangsterminen der Fachschulen schlagen sich viele APO-Neuerungen bereits nieder. So werden die neuen Ergänzungsqualifikationen für Trainer bundesweit angeboten. Die Ergänzungsqualifikation Bodenarbeit ist zum Beispiel Voraussetzung für alle Ausbilder, die Abzeichenlehrgänge Bodenarbeit anbieten wollen. Sehr gefragt ist auch die neue Qualifikation „Kinderreitunterricht“. Auch die Fachschulleiter selbst sind Ziel von Ausbildungsmaßnahmen. So gibt es nun ein DOSB- Ausbilderzertifikat für Lehrgangsleiter und Referenten. Jene Ausbilder der Ausbilder, die an der Fortbildung bereits teilgenommen haben, lobten den inspirierenden Lehrgang, der auch fachlich viele neue Impulse gab. Ähnlich inspirierend wird auch der alljährliche Erfahrungs- und Informationsaustausch der Fachschulleiter gesehen, der zum einen der Qualitätssicherung in der Ausbildung und der Fortschreibung der APO dient. Zum anderen bietet er die Möglichkeit, die Empfehlungen und Erfahrungen der Teilnehmer einfließen zu lassen. „Das ist eine tolle Resonanz“, freute sich Eva Lempa-Röller über die nahezu vollständige Teilnehmerliste. „Es zeigt, dass dieses Treffen den Ausbildungsfachleuten einen echten Nutzen stiftet.“
Text: fn-press