16.02.2015 14:03
Seminar Trainingssteuerung für (Reit-)Pferde mit Markus Scharmann
Entspannt und locker soll sich das Pferd unter dem Reiter bewegen. Im sportlichen Einsatz natürlich erfolgreich dazu. Das Training soll Muskeln kräftigen und Kondition aufbauen. Aber sportliche (Höchst-)Leistungen können Pferde nur dann optimal erbringen, wenn sie auf die konditionellen und koordinativen Anforderungen vorbereitet werden. Deshalb ist die systematische Steuerung von Trainingsprozessen ein wesentlicher Schritt zu sportlichen Erfolgen in jeder Leistungsklasse und bei jedem Ausbildungsstand.
Klingt logisch, Trainingslehre und Trainingsplanung setzt aber fundierte Kenntnisse voraus. Trainingslehre ist die Lehre der Vermittlung von Kenntnissen zur Durchführung eines sportlichen Trainings mit der Zielsetzung der Leistungssteigerung und/oder Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit (Fitness). Die Trainingslehre wird häufig auch als 'Meisterlehre' definiert, da sie sich auf Grund ihres vorwissenschaftlichen Charakters von der Trainingswissenschaft abhebt. In der Trainingslehre werden allgemein gültige sportartübergreifende Trainingsprinzipien, Trainingsmethoden und Trainingsinhalte beschrieben. Die langfristige Trainingsplanung umfasst die Schritte der Istzustand-Analyse, der Setzung von Trainingszielen, Umsetzung der Ziele durch Trainingseinheiten, Trainingsplänen und Periodisierung des sportlichen Trainings zur Erreichung eines maximalen Leistungsvermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Zu kompliziert, zumindest für einen Amateursportler? Nicht, wenn es ein Profi verständlich vermittelt. Aus diesem Grund hatte der LPBB Markus Scharmann zum Seminar nach Berlin eingeladen. Scharmann ist Pferdewirtschaftsmeister, zuständig für Berufsausbildung und Wissenschaft und der Ansprechpartner für die Berufsreiter bei der FN und Diplomtrainer Reiten. Das Diplom-Trainer-Studium (DTS) ist die höchste Lizenzstufe für Qualifizierung im Bereich des Deutschen Olympischen Sportbundes. Als Absolvent der Trainerakademie Köln verfügt er über ein sportartübergreifendes Wissen, dass gerade beim Thema moderne Trainingslehre interessante Zusatzaspekte liefert.
Nach einem kurzen Einblick in die heutige Trainings-und Leistungsdokumentation der Spitzenkader Vielseitigkeit in der Deutschen Reiterliche Vereinigung (FN), erklärte er das Prinzip und die Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik im Pferdesport. Der planmäßige Aufbau des Trainings, das Prinzip der Belastungsfolge, das Prinzip des methodischen Vorgehens und die richtige Zielsetzung waren nur einige Teile des, auf zwei Stunden, gekürzten Vortrags an diesem Abend.
Am nächsten Tag folgte mit fünf ausgewählten Reiterinnen und ihren Trainern der Praxisteil. Es ging los mit der Trainingslehre Pferd, danach stellte jeder Reiter, mit Anweisungen seines Trainers, 45 Minuten sein Pferd in der Dressurarbeit vor. Nach einer Pause wurden Trainingspläne und -protokolle besprochen und ein Wochenplan erarbeitet. Vier Wochen werden die Teilnehmer nach diesen Plänen arbeiten. Die Trainingspläne werden im DOKR (Deutsches Olympiade-Komitee für Reiterei) zusammen mit den Trainingsprotokollen ausgewertet und die Ergebnisse jedem Reiter zur Verfügung gestellt. Eine sehr detailierte und individuelle Maßnahme, die sicher zur Verbesserung der Leistungen beiträgt.
Text+Fotos: Marietta Grade
Klingt logisch, Trainingslehre und Trainingsplanung setzt aber fundierte Kenntnisse voraus. Trainingslehre ist die Lehre der Vermittlung von Kenntnissen zur Durchführung eines sportlichen Trainings mit der Zielsetzung der Leistungssteigerung und/oder Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit (Fitness). Die Trainingslehre wird häufig auch als 'Meisterlehre' definiert, da sie sich auf Grund ihres vorwissenschaftlichen Charakters von der Trainingswissenschaft abhebt. In der Trainingslehre werden allgemein gültige sportartübergreifende Trainingsprinzipien, Trainingsmethoden und Trainingsinhalte beschrieben. Die langfristige Trainingsplanung umfasst die Schritte der Istzustand-Analyse, der Setzung von Trainingszielen, Umsetzung der Ziele durch Trainingseinheiten, Trainingsplänen und Periodisierung des sportlichen Trainings zur Erreichung eines maximalen Leistungsvermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Zu kompliziert, zumindest für einen Amateursportler? Nicht, wenn es ein Profi verständlich vermittelt. Aus diesem Grund hatte der LPBB Markus Scharmann zum Seminar nach Berlin eingeladen. Scharmann ist Pferdewirtschaftsmeister, zuständig für Berufsausbildung und Wissenschaft und der Ansprechpartner für die Berufsreiter bei der FN und Diplomtrainer Reiten. Das Diplom-Trainer-Studium (DTS) ist die höchste Lizenzstufe für Qualifizierung im Bereich des Deutschen Olympischen Sportbundes. Als Absolvent der Trainerakademie Köln verfügt er über ein sportartübergreifendes Wissen, dass gerade beim Thema moderne Trainingslehre interessante Zusatzaspekte liefert.
Nach einem kurzen Einblick in die heutige Trainings-und Leistungsdokumentation der Spitzenkader Vielseitigkeit in der Deutschen Reiterliche Vereinigung (FN), erklärte er das Prinzip und die Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik im Pferdesport. Der planmäßige Aufbau des Trainings, das Prinzip der Belastungsfolge, das Prinzip des methodischen Vorgehens und die richtige Zielsetzung waren nur einige Teile des, auf zwei Stunden, gekürzten Vortrags an diesem Abend.
Am nächsten Tag folgte mit fünf ausgewählten Reiterinnen und ihren Trainern der Praxisteil. Es ging los mit der Trainingslehre Pferd, danach stellte jeder Reiter, mit Anweisungen seines Trainers, 45 Minuten sein Pferd in der Dressurarbeit vor. Nach einer Pause wurden Trainingspläne und -protokolle besprochen und ein Wochenplan erarbeitet. Vier Wochen werden die Teilnehmer nach diesen Plänen arbeiten. Die Trainingspläne werden im DOKR (Deutsches Olympiade-Komitee für Reiterei) zusammen mit den Trainingsprotokollen ausgewertet und die Ergebnisse jedem Reiter zur Verfügung gestellt. Eine sehr detailierte und individuelle Maßnahme, die sicher zur Verbesserung der Leistungen beiträgt.
Text+Fotos: Marietta Grade