15.02.2013 14:43
Seminar Faszination Kür Reiten mit W.-Rüdiger Beißert
Für Zuschauer, und auch die meisten Reiter, ist eine Kür in der Dressur eine willkommende Abwechslung zum Aufgabenreiten. Die Auswahl der Musik ist sicher eine Frage des eigenen Geschmacks, aber zur Durchführung und Beurteilung gibt es einige Regeln, die Richter W.-Rüdiger Beißert am 8.2.2013 im Reitsportpark Dallgow in einem Seminar vorgestellt hat. Wie sehr das Thema vor Beginn der neuen Turniersaison von Interesse ist, hat die hohe Teilnehmerzahl, mehr als 30 Personen, gezeigt.
Ideenreichtum, Kreativität und die Interpretation der Musik sind weitestgehend dem Reiter überlassen, aber die Kür muss im Rahmen der Anforderungen der jeweiligen Klasse sein und die genaue Beachtung der Skala der Ausbildung ist Grundlage. In der LPO kann man die Themen Ausrüstung, Startberechtigung und Richtverfahren nachlesen, im Aufgabenheft stehen die Anforderungen. Dazu gibt es ein Merkblatt Kür der FN / DRV mit Aufbauratschlägen und Bewertungen. Küren können als kombinierte Prüfungen oder mit einer Aufgabenprüfung gleicher Klasse als Qualifikation ausgeschrieben werden. 60 % bzw. die Note 6,0 muss in der Qualifikation erritten werden, um an der Kür teilnehmen zu dürfen. Grundsätzlich sind alle Lektionen erlaubt, die die laut Aufgabenheft in der entsprechenden oder in einer tieferen Klasse verlangt werden. Ebenso alle lösenden Übungen gemäß den Richtlinien. Für den Aufbau einer Kür ist eine klare Gliederung, gerade in kleineren Klassen, von Vorteil. Anfangs muss das Interesse geweckt werden, der reiterlichen Höhepunkt sollte zum Ende hin erfolgen und möglichst mit der Musik hervorgehoben werden. Auf angemessene Musik- und Gangartwechsel ist dabei besonders zu achten, Stilbrüche sollten vermieden werden.
45 Sekunden nach dem Klingelzeichen muss der Reiter mit oder ohne Musik einreiten. Die Prüfung gilt als Begonnen, wenn der Reiter auf die Mittellinie abwendet / einreitet Falsche Musik muss sofort reklamiert werden, andernfalls erfolgt der Ausschluss. Sicherlich der schlimmste Fall ist der Ausfall der Musik während des Kürvortrags. Der Reiter kann dann entscheiden, ob er den Ritt dort fortsetzt, oder von vorn beginnt. Die bisher gegebenen Wertnoten behalten ihre Gültigkeit. Fällt die Musik erst ganz kurz vor Schluss aus und alle wesentlichen Lektionen sind gezeigt, entscheidet der Richter bei C ob ohne Musik zu Ende geritten wird.
Eine Kürbewertung erfolgt in A- und B-Note. Kriterien der A-Note: Für die technische Qualität der Ausführung des gezeigten Rittes beim Leitfaden (dezimalisierte Endnote) bzw. technische Qualität der gezeigten Lektionen beim Richten nach (Ganzen) Einzelnoten. Kriterien der B-Note: Rhythmus, Energie und Elastizität in Grundgangarten und Tempi, Harmonie zwischen Reiter und Pferd, Choreographie Schwierigkeitsgrad Musik und Gesamteindruck. Die B-Note sollte in der Regel nicht höher als eine ganze Note über der A-Note liegen.
Vielleicht wird dieses Seminar von W.-Rüdiger Beißert vor Beginn der Turniersaison nochmals gehalten. Die Teilnehmer im Reitsportpark Dallgow waren begeistert, so detailierte Ausführungen und Antworten auf viele offene Fragen bekommen zu haben.
Text:Marietta Grade Fotos: Reitsportpark Dallgow
Ideenreichtum, Kreativität und die Interpretation der Musik sind weitestgehend dem Reiter überlassen, aber die Kür muss im Rahmen der Anforderungen der jeweiligen Klasse sein und die genaue Beachtung der Skala der Ausbildung ist Grundlage. In der LPO kann man die Themen Ausrüstung, Startberechtigung und Richtverfahren nachlesen, im Aufgabenheft stehen die Anforderungen. Dazu gibt es ein Merkblatt Kür der FN / DRV mit Aufbauratschlägen und Bewertungen. Küren können als kombinierte Prüfungen oder mit einer Aufgabenprüfung gleicher Klasse als Qualifikation ausgeschrieben werden. 60 % bzw. die Note 6,0 muss in der Qualifikation erritten werden, um an der Kür teilnehmen zu dürfen. Grundsätzlich sind alle Lektionen erlaubt, die die laut Aufgabenheft in der entsprechenden oder in einer tieferen Klasse verlangt werden. Ebenso alle lösenden Übungen gemäß den Richtlinien. Für den Aufbau einer Kür ist eine klare Gliederung, gerade in kleineren Klassen, von Vorteil. Anfangs muss das Interesse geweckt werden, der reiterlichen Höhepunkt sollte zum Ende hin erfolgen und möglichst mit der Musik hervorgehoben werden. Auf angemessene Musik- und Gangartwechsel ist dabei besonders zu achten, Stilbrüche sollten vermieden werden.
45 Sekunden nach dem Klingelzeichen muss der Reiter mit oder ohne Musik einreiten. Die Prüfung gilt als Begonnen, wenn der Reiter auf die Mittellinie abwendet / einreitet Falsche Musik muss sofort reklamiert werden, andernfalls erfolgt der Ausschluss. Sicherlich der schlimmste Fall ist der Ausfall der Musik während des Kürvortrags. Der Reiter kann dann entscheiden, ob er den Ritt dort fortsetzt, oder von vorn beginnt. Die bisher gegebenen Wertnoten behalten ihre Gültigkeit. Fällt die Musik erst ganz kurz vor Schluss aus und alle wesentlichen Lektionen sind gezeigt, entscheidet der Richter bei C ob ohne Musik zu Ende geritten wird.
Eine Kürbewertung erfolgt in A- und B-Note. Kriterien der A-Note: Für die technische Qualität der Ausführung des gezeigten Rittes beim Leitfaden (dezimalisierte Endnote) bzw. technische Qualität der gezeigten Lektionen beim Richten nach (Ganzen) Einzelnoten. Kriterien der B-Note: Rhythmus, Energie und Elastizität in Grundgangarten und Tempi, Harmonie zwischen Reiter und Pferd, Choreographie Schwierigkeitsgrad Musik und Gesamteindruck. Die B-Note sollte in der Regel nicht höher als eine ganze Note über der A-Note liegen.
Vielleicht wird dieses Seminar von W.-Rüdiger Beißert vor Beginn der Turniersaison nochmals gehalten. Die Teilnehmer im Reitsportpark Dallgow waren begeistert, so detailierte Ausführungen und Antworten auf viele offene Fragen bekommen zu haben.
Text:Marietta Grade Fotos: Reitsportpark Dallgow