24.04.2014 21:47

Saskia Ohrmund beim europäischen Wettbewerb in Samur

„Bist du spontan“, war die Frage von Bernd Peters, Berlin-Brandenburgischer Landestrainer der Springreiter, einen Tag vor dem Osterwochenende an Saskia Ohrmund. Die 17jährige wohnt in Neustadt/Dosse und lernt auf dem Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt auf der Außenstelle, der Deckstation in Krumke in der Altmark. „Ja“, sagte die Auszubildende knapp. Seit dem 22.4. ist sie mit dem Jugend-Bundestrainer Marcus Scharmann und zwei weiteren Teilnehmer auf dem Weg in die Cadré Noir Samur, der französischen Reitschule in der Nähe von Paris. Dort nehmen die jungen Pferdeleute an einem europäischen Ausscheid der auszubildenden zukünftigen Bereiter teil. Bereits Dienstag machte sich Saskia mit der Bahn auf den Weg nach Warendorf ins Pferdesportzentrum der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des DOKR. Saskia Ohrmund reitet seit ihrem 4. Lebensjahr, ihre Tanta hatte einen Ponyhof. Mit 13 hat sie ihre ersten Turniere bestritten, ab der 7. Klasse zog es sie von Groß Woltersdorf bei Berlin in die „Stadt der Pferde“ – nach Neustadt/Dosse in die Spezialklasse Reiten. Und hier blieb die junge Schülerin dann auch „hängen“ – bei den Pferden. Nach dem 1. Ausbildungsjahr in Krumke wird sie nach Neustadt/Dosse zurückkehren, um dort nach zwei weiteren Ausbildungsjahren die klassische Ausbildung zum Pferdewirt abzuschließen. „Der Bundestrainer rief mich an, er suche noch dringend ein geeignetes Teammitglied für die deutsche Mannschaft, das sowohl Dressur als auch das Springen beherrscht. Da fiel mir sofort Saskia ein.“, erinnert sich Bernd Peters. Saskia Ohrmund reitet Dressur auf L-Niveau, im Springen ist die aktuelle Hallen-Landesmeisterin der Junioren in den schweren Prüfungen mit ihrer tschechischen Stute Tabita unterwegs. „Ich bin so froh, dass mein Chef Dr. Klakow und meine Ausbilderin Annett Schwarzer mich freigestellt haben und ich fahren darf.“, sagt die junge AFP-Reiterin kurz vor der Abfahrt. Von Warendorf aus geht es im Team mit dem Bundestrainer nach Samur. Dort stehen Theoretische Fragen auf Englisch an, bevor die Teilnehmer eine A-Dressur und ein A-Springen auf fremden Pferden aus der französischen Reitschule zeigen müssen. Die weiteren Qualifikationen gehen dann bis zur L-Dressur und dem M-Springen. Neben der Mannschaftswertung werden auch die Einzelleistungen beurteilt. „Ich freue mich drauf und habe keine Angst.“, sagt Saskia Ohrmund beim Oster-Reitertag in Groß Gottschow noch zuversichtlich. Dort saß sie nicht selbst im Sattel sondern war als TT für ihren Freund Martin Riedel mit dabei.
Text: Andreas Pantel & Christine Hormann