25.12.2015 13:26

Projekt "Reiten in der Schule": Internat in Neustadt/Dosse ist gerettet

Das „Schloss“ wurde um 1700 als Wohnhaus für den damaligen Spiegelfabrikanten und Direktor der Spiegelmanufaktur gebaut. Es befindet sich inmitten des historisch bedeutsamen Ortsteiles Spiegelberg von Neustadt(Dosse), zentral gelegen, nahe der Altstadt und des Gestütsgeländes. Umgeben von Wasser und viel Natur. Nach längerem Leerstand ging das Gebäude in Privatbesitz über und wurde ab dem Jahr 2002 zum heutigen Wohnheim für Schüler der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe mit der Spezialisierung Reiten umgebaut. Seit dem Jahr 2003 wohnen nun dort meist Schülerinnen. Nach der Bewirtschaftung durch das Amt Neustadt bis Juli 2010 wird das Haus „Internat Schloss Spiegelberg“ nun in privater Trägerschaft geführt.
Ende September gab es erstmals große Aufregung. Die Neustädter Amtsverwaltung versendete am Montag Briefe, in denen sie den betroffenen Eltern den 1. November als Ende des Unterbringungsvertrages nennt. „Es ist so, dass der Betreiber des Internats Schloss Spiegelberg den Internatsbetrieb einstellen will“, erklärte Amtsdirektor Dieter Fuchs. Der Vermieter, die Zühlke Betriebsgesellschaft,  bestätigte Gerüchte, dass das Schloss als Unterkunft für weitere Flüchtlinge im Gespräch sei. Keine gute Lösung, für alle Beteiligten problematisch.
Nur wenige Tage nach dieser Meldung zog Landrat Ralf Reinhardt (SPD) die Reißleine „Wir werden das Internat nicht als Flüchtlingsunterkunft nutzen“, sagte Reinhardt am Donnerstagabend beim Kreisausschuss in Neuruppin. Grund für die Kehrtwende sei „das Geschäftsgebaren des Investors“, so Reinhardt. Daraufhin hatte der Betreiber des Internats im Schloss Spiegelberg seinen Rückzug angekündigt. „Das rechnet sich für uns nicht mehr“, sagte Jakob Waßmann. Eine Lösung für die weitere Nutzung gab es nicht.
Im Dezember kam nun die gute Nachricht. "Eltern retten das Privatinternat in Neustadt" lautete die Überschrift der MAZ vom 9.12.2015. „Dazu wird eine gemeinnützige GmbH gegründet. Die Anteile daran soll ein Elternverein halten“, informiert Martina Hagemeier, Vertreterin der Elternschaft.
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Text: Marietta Grade  Foto: J.Waßmann