Das 1.Oster-Turnier fand 1972 auf dem Ponyhof Lange in West-Berlin statt. Allerdings wetterbedingt nicht zu Ostern, sondern eine Woche später. Nun, 40 Jahre später, gibt es das Turnier immernoch, den Ponyhof Lange nicht mehr.
Über die Entwicklung des Berliner Ponysports, der Ponyhöfe und den Turnieren zwischen 1972 und 2012 werden wir demnächst gesondert berichten.
Seit den 80er Jahren findet das Turnier, nicht mehr nur für Ponys, auf dem Gelände der ehemaligen Landesreitschule Berlin, jetzt Olympiapark Reiterstadion, statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Dank treuer Sponsoren, die kleinere und auch größere Geldbeträge oder Ehrenpreise spenden, kann die Veranstaltung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeit vom 1.Berliner Kleinpferde Verein ausgerichtet werden.
Beide Hallen und der Springabreiteplatz standen den Teilnehmern am Karfreitag und Ostersamstag zur Verfügung. Die Dressuren wurden am Freitag gerritten, bis auf die Dressur Kl.L Trense, für die Springprüfungen stand der gesamte Samstag zur Verfügung. Die Prüfungen der Nürnberger Versicherung standen als erstes auf dem Zeitplan. Die Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal der Junioren, eine Dresurreiterprüfung Klasse A entschied Nadine Bachmann (LRV Rohrbeck e.V.) mit Kadett (WN 7.50) für sich. Beim Nürnberger Führzügel Pokal konnte Sina Kensowsky (RV Lützow Stücken e.V.) mit Grandoer die Richter überzeugen und erhielt die goldene Schleife sowie einen Ehrenpreis. 65 Nennungen gingen für die offen ausgeschriebe E-Dressur (Prüfung 3) ein, die in Abteilungen geritten wurde. Zwei Sieger standen nach allen Ritten fest. In LK6 siegte Leonie Kohler (PferdeSV Stahnsdorf e.V.) mit Charming One (WN 8.00), in LK0 gelang dies Asha Terasa (KJRFV Zehlendorf e.V.) mit Landano (WN 7.30). Den Dressurwettbewerb Klasse E für qualifizierte Reiter aus Prüfung. 3 und Mitglieder des 1. BKV mit 21 Startern gewann Alicia Vandree (RFV Brieselang e.V.) mit Kaballito (WN 7,4). Fünf Mannschaften traten beim Dressurwettbewerb Kl.E für Mannschaften an. Das Team des LRV Tegel 1 (Lisa Bronner, Sandra Behrend, Melissa Weinzerl, Alicia Bücklers) zeigten durchweg gute Leistungen und setzten sich erfolgreich gegen den RSV am Maifeld 2 durch. Dieser Sieg wurde dem kürzlich verstorbenen Tegeler Reitlehrer Bernhard Gardow gewidmet, dessen jahrelange Basisarbeit sicher noch lange positiv nachwirken wird.
Eine kombinierte Dressurprüfung Klasse A war auch in diesem Jahr wieder ausgeschrieben, unterteilt in Teil a) Aufgabe A2 und Teil b) Kür, sowie seperate Wertungen in LK 6 und 5 mit unterschiedlichen Kür-Anforderungen. Während Teil a, das Aufgabenreiten von allen Teilnehmern problmlos bewältigt wurde, hatte der Kürteil technische Tücken. Die technische Ausrüstung des Veranstaltungsortes ist etwas in die Jahre gekommen und ist nicht mehr auf dem Stand der heutigen Technik. Dies bekamen vorallem Starter zu spüren, die ihre Musik als mp3-Datei abgespeichert hatten. "Darf bzw. kann eine Kür ohne Musik geritten und bewertet werden?", war die akutelle Frage. Wobei, ist eine Kür ohne Musik nicht wie ein Schwimmbad ohne Wasser? Eine Teilnehmerin, deren Musik nicht abgespielt werden konnte, entschied sich für einen Ritt mit Fremdmusik, eine Reiterin, ritt ihre Kür ohne Musik. Da die Reiterin ohne Musik im Teil a deutlich in Führung lag und der Ausfall der Musik nicht ihr Fehler war, entschieden die Richter auf Sieg. Somit gewannen Gina Gayda (RV Lützow Stücken e.V.) mit Kaiser - Cash in LK6 und Anne-Sophie Gaerz (RV Eichkamp Berlin e.V.) mit Richi in LK5 den Wettbewerb. Britta Krohn (RV Fläming Jüterbog e.V.) mit Brennabor Lord Zandor (WN 7,5) und Janina Radtke (RSV Am Maifeld e.V.) mit Wera la Sol (WN 7,2) ließen am Sonntag in der L-Dressur die Konkurrenten hinter sich.
Im Stilspringen Klasse E gab es den einzigen Sieg des gastgebenden Vereins. Nicole Schybilski (1. BERLINER KLEINPFERDEVEREIN E.V.) mit Preussenhof's Belami WN 8.10) und in einer weiteren Abteilung Melissa Weinzerl (LRV Tegel e.V.) mit Tesmina freuten sich über goldene Schleifen. Doppeltes Glück im Glücksspringen für Leonie Beneker mit Georgina und Bernd Becker mit Sion vom Ritthof Rohrbeck e.V. im Havelland. Die letzten beiden Siege blieben quasi auf der Anlage. Das A-Springen mit Stilwertung ging an Kristina Mertens (RC Olympia Stadion Berlin e.V.), das zum Jubiläum zusätzlich ausgetragene L-Springen wurde zum Erfolg für Ausbilderin Maja Schurig (RC Olympia Stadion Berlin e.V.), die in den letzten Jahren mehr im Dressursattel unterwegs, aber in den letzten Wochen auch den Springsport erfolgreich bestreitet.
Text+Fotos: Marietta Grade