25.02.2013 22:44

Lehrgang mit Andreas Dibowski in Münchehofe

Nach der erfolgreichen Premiere 2012, war Andreas Dibowski erneut im Reitrevier Münchehofe für einen dreitägigen Lehrgang vom 15.-17.2. zu Gast. "Wir hatten 21 Plätze für Teilnehmer und das x-fache an Anmeldungen. Das Interesse ist riesig", so Organisator Sebastian Weil vom European Equestrain Horse Club e.V., der regelmäßig renommierte Ausbilder aller Disziplinen für Lehrgänge und Weiterbildungen nach Brandenburg holt.
Mit dabei waren auch wieder Reiter des polnischen Landesverbands, darunter der dreifache Olympiateilnehmer Pawel Spisak, der regelmäßig bei Dibowski trainiert. Nemezjusz Kasztelan, Mitglied des Vorstandes der Polnischen Reiterlichen Vereinigung, begleitete sein Team und war gefragter Dolmetscher. Unterricht in der Halle auf Englisch, aber bei den Theorieabenden war die Übersetzung eines Muttersprachlers für das Verständnis die bessere Lösung, um sprachliche Missverständnisse zu vermeiden.
Nach dem Kennenlernen am ersten Tag, Springgymnastik in der winterlich kühlen Halle, folgte am Abend eine lockere Fragerunde. Andreas Dibowski, der stets bemüht ist, auf jeden individuell einzugehen, beantwortete alle Fragen ausführlich. Die langjährigen Erfahrungen eines sportlich erfolgreichen Profis vermittelt zu bekommen, ist auch für Amateure lehrreich.
Der zweite Tag begann um 8 Uhr mit Dressurtraining. Eine Notwendigkeit, die nicht jeden Reiter begeistert, aber: was man nicht übt, kann man schließlich nicht beherrschen. Die steigenden Anforderungen in Dressur und Springen haben in den letzten Jahren für eine bessere Ausbildung der Vielseitigkeitsreiter in diesen Disziplinen gesorgt. Seit längerer Zeit wird (von der FN) auch ein Übungs- und Trainingsprogramm zum Reflex-, Fall- und Fitnesstraining für (Vielseitigkeits-)Reiter durchgeführt und weiterentwickelt. Der gezielte Reflex, sich geschickt abzurollen, kann Verletzungen beim Sturz reduzieren. Nach der Dressur wurde der Geländeparcours in der neuen 65 x 25 m Halle aufgebaut. Der Veranstalter hatte keine Kosten und Mühen gescheut und neues, teils sogar selbstgebautes, Hindernismaterial angeschafft. "Grundgedanke im Gelände sollte immer die Sicherheit sein und damit diese gewährleistet ist, sollte man vor dem Losreiten einen Plan haben", so Dibowski. Der moderne Geländeaufbau hat als oberstes Ziel, Stürze aller Art zu vermeiden. Gefragt sind Rittigkeitsaufgaben, die im Fehlerfalle nach Möglichkeit ein Vorbeilaufen oder eine Verweigerung, jedoch keinen Sturz provozieren. In den letzten Jahren wird mit dem Einsatz von Hindernissen begonnen, deren Verbindungen bei einer bestimmten Belastung nachgeben oder manuell leicht demontierbar sind, um die Folgen schwerer Stürze zu begrenzen und gegebenenfalls die Rettung von gestürzten Reitern und Pferden erleichtern sollen.
Zufriedene Teilnehmer sah man am Sonntagnachmittag, die bestätigten, dass manche Aufgaben eine (reiterliche) Herausforderung waren. Fair, aber anspruchsvoll, hatte Andreas Dibowski die Aufgaben gestaltet und jedem Reiter Tipps für das Heimtraining mitgegeben. In den nächsten Monaten wird der Leistungsstand dann auf Turnieren überprüft. Und das Team aus Münchehofe arbeitet bereits an einer Lehrgangsfortsetzung.
Text: Marietta Grade  Fotos: Marietta Grade, EEHC
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Trainingsgruppe 2013 Theorie Springtraining Naturhindernisse