10.03.2015 16:18
Lehrgang in Nudow mit Alizee Froment
Nudow, Teil der Gemeinde Nuthetal, ist ein Straßendorf im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark und im Februar 2015 der Schauplatz einer Deutschlandpremiere. "Ich bin stolz und froh, Alizée Froment überzeugt zu haben, ihren ersten Lehrgang in Deutschland, bei mir auf der Anlage Hof Nudow zu geben", sagt Marita Schreiber, Inhaberin der gepflegten Reitanlage an der Dorfstraße. "Wir stehen dafür, dass sich klassische, pferdegerechte Ausbildung und Erfolg im Leistungssport nicht ausschließen müssen. Immer das Wohlbefinden des Pferdes im Fokus, fördern wir talentierte Dressurpferde nach den klassischen Richtlinien der Reiterei. Besonders wichtig ist uns, auch Sportpferden eine artgerechte Pferdehaltung zu ermöglichen." Cora Jacobs, Falk Stankus, Tiffany Sydow und Alfonso Aguilar, hochklassige Trainer und Reiter, sind als Ausbilder regelmäßig auf dem Hof Nudow zu Gast.
Alizée Froment ist eine französische internationale Grand Prix Reiterin, die jedoch eine besondere Gabe für feines Reiten hat. Sie ist in der Lage, einen Grand Prix nicht nur wie gewöhnlich auf Kandare, sondern auch lediglich mit einem Halsring zu reiten. Alizée und Lusitano-Hengst Mistral, zeigen Piaffen, Passagen, die schwierigsten Übungen der Dressur ohne Zaumzeug. Bereits über 330.000 Aufrufe hat das Video bei Youtube. „Es ist ein hohes Risiko, die Trense abzunehmen. Du hast keine Notbremse. Er macht mit, weil er das möchte. Mistral ist mein Ein und Alles“, sagt sie. Dieses besondere Talent, das Einfühlungsvermögen und die sanfte Arbeit mit ihren Pferden haben sie so berühmt gemacht.
Nur eine Woche vor ihrem Besuch in Nudow beeindruckte sie die Zuschauer der Hengstschau in Verden. "Nicht mit Applaus gespart wurde auch beim Show-Auftritt von Alizée Froment mit Lusitanohengst Mistral. Farbenprächtig, elegant und Dressur-Elementen auf höchstem Niveau brachte sie im wahrsten Sinne des Wortes Farbe ins Spiel. Ohne Trense zelebrierte die WM-Teilnehmerin aus Frankreich Einer-Wechsel und Pirouetten mit erstaunlicher Leichtigkeit und Präzision", heißt es in der Berichterstattung.
Fünf Reiter-Pferd Paare und zahlreiche Zuschauer kamen an den beiden Tagen nach Nudow. Der Unterricht erfolgte in Englisch, was aber kein Problem war. Aber von der ersten Minute an konnte man eine gewisse Leichtigkeit, die von der zierlichen Französin ausgeht, festestellen, die alle strahlen lässt. „Meine Vision ist, dass der Sport irgendwann ein anderes Gesicht hat. Es fühlt sich momentan nicht gut an, das mitzuerleben, zu krampfig, zu freudlos, zu zwanghaft. Reiten ist Harmonie, das Pferd ist ein Freund. Auch im Sport", erzählt Froment, die bereits in Malmö, Moskau, Lausanne, Barcelona und Chicago zu Gast war. Aus aller Welt kommen Anfragen und nicht wenige Ställe bieten der 27jährige langjährige Verträge an. Aber das ist derzeit keine Option. Ein optimale Woche sieht wie folgt aus: vier Tage die Woche ist sie in Frankreich daheim, die anderen drei Tage weltweit unterwegs. Eine "Weltenbummlerin" ist sie schon seit ihrer Kindheit, denn mit ihrer Mutter, die Reitlehrerin und auch Journalistin war, zog sie immer wieder um, ein halbes Jahr Virgin Islands, ein halbes Jahr Indien. „Ich will nichts beweisen, ich sag nicht: Mein Weg ist der einzig richtige. Meine Reiterei ist einfach das Ergebnis meiner persönlichen Recherche, meine Suche“, sagt sie.
Und was sagen die Teilnehmer des Lehrgangs nach zwei Tagen Unterricht? "Alizée findet schnell einen guten Zugang zu Pferd und Reiter. Sie ist immer authentisch und man vertraut sich ihr gerne an. Sie gibt einem Sicherheit und ein positives Gefühl" , so die Aussage aller Reiter. „Ich habe viele Übungen mitnehmen können, um mein Pferd lockerer zu bekommen“, sagt auch Doreen Kiekebusch, mobile Reitlehrerin, die sich regelmäßig weiterbildet. Selbsthaltung des Pferdes, das eigene Gleichgewicht finden, fließende Übergänge, sowie korrekte Stellung und Biegung, darauf achtet Froment besonders. Verbesserungen waren bei den Teilnehmern bereits am zweiten Tag zu sehen.
Und schon Anfang April gibt es in Nudow ein Wiedersehen mit der Nationaltrainerin der Ponyreiter Frankreichs. Aber zuvor können die Besucher der Equitana sich in der Hop Top Show von der Künstlerin Froment verzaubern lassen. In Essen kommen alle zwei Jahre die Besten der internationalen Showreiter-Szene zusammen – für vier exklusive Vorstellungen und Alizée wird dort ein ganz neues Programm präsentieren.
Text+Foto: Marietta Grade
Alizée Froment ist eine französische internationale Grand Prix Reiterin, die jedoch eine besondere Gabe für feines Reiten hat. Sie ist in der Lage, einen Grand Prix nicht nur wie gewöhnlich auf Kandare, sondern auch lediglich mit einem Halsring zu reiten. Alizée und Lusitano-Hengst Mistral, zeigen Piaffen, Passagen, die schwierigsten Übungen der Dressur ohne Zaumzeug. Bereits über 330.000 Aufrufe hat das Video bei Youtube. „Es ist ein hohes Risiko, die Trense abzunehmen. Du hast keine Notbremse. Er macht mit, weil er das möchte. Mistral ist mein Ein und Alles“, sagt sie. Dieses besondere Talent, das Einfühlungsvermögen und die sanfte Arbeit mit ihren Pferden haben sie so berühmt gemacht.
Nur eine Woche vor ihrem Besuch in Nudow beeindruckte sie die Zuschauer der Hengstschau in Verden. "Nicht mit Applaus gespart wurde auch beim Show-Auftritt von Alizée Froment mit Lusitanohengst Mistral. Farbenprächtig, elegant und Dressur-Elementen auf höchstem Niveau brachte sie im wahrsten Sinne des Wortes Farbe ins Spiel. Ohne Trense zelebrierte die WM-Teilnehmerin aus Frankreich Einer-Wechsel und Pirouetten mit erstaunlicher Leichtigkeit und Präzision", heißt es in der Berichterstattung.
Fünf Reiter-Pferd Paare und zahlreiche Zuschauer kamen an den beiden Tagen nach Nudow. Der Unterricht erfolgte in Englisch, was aber kein Problem war. Aber von der ersten Minute an konnte man eine gewisse Leichtigkeit, die von der zierlichen Französin ausgeht, festestellen, die alle strahlen lässt. „Meine Vision ist, dass der Sport irgendwann ein anderes Gesicht hat. Es fühlt sich momentan nicht gut an, das mitzuerleben, zu krampfig, zu freudlos, zu zwanghaft. Reiten ist Harmonie, das Pferd ist ein Freund. Auch im Sport", erzählt Froment, die bereits in Malmö, Moskau, Lausanne, Barcelona und Chicago zu Gast war. Aus aller Welt kommen Anfragen und nicht wenige Ställe bieten der 27jährige langjährige Verträge an. Aber das ist derzeit keine Option. Ein optimale Woche sieht wie folgt aus: vier Tage die Woche ist sie in Frankreich daheim, die anderen drei Tage weltweit unterwegs. Eine "Weltenbummlerin" ist sie schon seit ihrer Kindheit, denn mit ihrer Mutter, die Reitlehrerin und auch Journalistin war, zog sie immer wieder um, ein halbes Jahr Virgin Islands, ein halbes Jahr Indien. „Ich will nichts beweisen, ich sag nicht: Mein Weg ist der einzig richtige. Meine Reiterei ist einfach das Ergebnis meiner persönlichen Recherche, meine Suche“, sagt sie.
Und was sagen die Teilnehmer des Lehrgangs nach zwei Tagen Unterricht? "Alizée findet schnell einen guten Zugang zu Pferd und Reiter. Sie ist immer authentisch und man vertraut sich ihr gerne an. Sie gibt einem Sicherheit und ein positives Gefühl" , so die Aussage aller Reiter. „Ich habe viele Übungen mitnehmen können, um mein Pferd lockerer zu bekommen“, sagt auch Doreen Kiekebusch, mobile Reitlehrerin, die sich regelmäßig weiterbildet. Selbsthaltung des Pferdes, das eigene Gleichgewicht finden, fließende Übergänge, sowie korrekte Stellung und Biegung, darauf achtet Froment besonders. Verbesserungen waren bei den Teilnehmern bereits am zweiten Tag zu sehen.
Und schon Anfang April gibt es in Nudow ein Wiedersehen mit der Nationaltrainerin der Ponyreiter Frankreichs. Aber zuvor können die Besucher der Equitana sich in der Hop Top Show von der Künstlerin Froment verzaubern lassen. In Essen kommen alle zwei Jahre die Besten der internationalen Showreiter-Szene zusammen – für vier exklusive Vorstellungen und Alizée wird dort ein ganz neues Programm präsentieren.
Text+Foto: Marietta Grade