Sommerzeit = Bremsenplage. Was tun gegen die lästigen Blutsauger? Bremsen sind sehr lästig für Tiere und Menschen. Sie hinterlassen schmerzhafte Stiche, übertragen Krankheiten und stören ihre grasenden Opfer beim Fressen.
Bremsen fliegen nicht auf Streifen. Das Streifenmuster dient den Zebras als Insektenschutz. Das haben Forscher aus Ungarn und Schweden mit einem Experiment bestätigt. Bereits 1979 hatte der Wissenschaftler Jeffrey Waage die, bis dahin, reine Theorie aufgestellt, dass die Streifen der Zebras es auch für Insekten schwierig machen, den Körper der Tiere zu erkennen und somit Schutz bieten. Ein Forscherteam der Uni Lund um Susanne Åkesson aus Schweden fand heraus, dass blutsaugende Bremsen Attrappen vermeiden, wenn diese gestreift sind. Die Bremsen und Mücken, vermuten sie, werden durch die Streifen verunsichert und wissen nicht mehr, wo sie landen sollen, sie verlieren die Orientierung. Die Erkenntnis: Zebras haben ein Felldesign mit extrem schmalen Streifen, um für die Bremsen völlig unattraktiv zu sein.
Helle Streifen auf dunkle Pferde, dunkle Streifen auf helle Pferde, eine einfache Formel, die zuweilen in "Kunst am Pferd" mutiert. Mehl mit Wasser, Fingermalfarbe, Grillkohle mit Wasser, Tonerde mit Wasser, Viehmarkerungsstifte....es gibt viele Möglichkeiten, Streifen herzustellen. In der Facebook-Gruppe "Bremsenfrei Dank Zebrastreifen", die schon über 11.000 User mit "Gefällt mir" markiert haben, können sich alle Pferde, und auch Eselbesitzer, über Mittel und Wirkung austauschen.
Egal ob bewiesen oder nicht, mindestens zwei Gruppen werden vom Streifenlook nicht begeistert sein: die Hersteller von Fliegenschutzmitteln und Decken und die lästigen Insekten selbst, die zumindest erschwerte Bedingungen haben.
Text: Marietta Grade Fotos: Facebook