31.10.2014 19:20
Hippotherapie grenzüberschreitend
Am 24.10. fand in Berlin-Tegel im Rahmen der jährlichen bundesweiten Landesbeauftragten-Tagung erstmals ein Treffen zwischen der Therapeutic Riding Association of Greece (TRAG) und dem Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten. e.V. (DKThR) statt. Die griechische Einrichtung aus Athen möchte auf dem Gebiet der Hippotherapie nach deutschen Standards offiziell anerkannt werden und wäre damit überhaupt die erste außerhalb Deutschlands. Die Anforderungen in der Hippotherapie in Deutschland sind hoch: Die Therapie wird durchgeführt von Ärzten oder Therapeuten, die eine staatliche Anerkennung als Physiotherapeut/ Krankengymnast besitzen und die berufliche Weiterbildung zum Hippotherapeuten erfolgreich abgeschlossen haben.
Schon in der Antike war die wohltuende Wirkung des Reitens für Menschen mit Behinderungen vor allem mit Erkrankungen des Bewegungsapparates bekannt. In Deutschland etablierte sich das moderne Verständnis vom „Reiten“ als Therapie nach dem zweiten Weltkrieg. Die Hippotherapie ist heute eine anerkannte Therapieform in der medizinischen Heilbehandlung. Behandelt werden mit der Hippotherapie hauptsächlich neurologische Symptome: Sie wird vor allem eingesetzt bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems und des Stütz- und Bewegungsapparates. Die TRAG ist mit diesem Angebot griechenlandweit sehr stark nachgefragt, wobei viele Behandlungen nur auf Spendenbasis ermöglicht werden können.
Dabei ist die TRAG ist bereits im Therapeutischen Reiten international sehr gut vernetzt, unter anderem mit der Türkei, Kroatien und Italien. Das Come together in Berlin kam auf Initiative von Andreas Frädrich zustande, der die griechische Einrichtung in Athen mehrmals besucht hatte und am Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für die „Deutsch-Griechische Versammlung“ (DGV) in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. Als ehrenamtlicher DKThR-Landesbeauftragter wird er auch in Athen die Zertifizierung begleiten.
Der Treffpunkt speziell in Tegel wurde von Andreas Frädrich vorgeschlagen. Unter anderem ist auf dem jetzigen Gelände des Flughafens Tegel das Olympische Dorf und auch der Austragungsort für die Springreiter vorgesehen. „Vor 10 Jahren fanden in Athen die Olympischen Spiele statt, und in 10 Jahren könnten die nächsten Olympischen und Paralympischen Spiele nach Berlin kommen,“ so Frädrich: „Es ist Zeit, dass wir auch als Reiternation weltweit ein Zeichen setzen, und zwar insbesondere in Hinblick auf Nachhaltigkeit bezüglich der Sportstätten und grenzüberschreitende Inklusion. Deutschland kann hier international Vorreiter werden.“
Die Therapeutic Riding Association of Greece begleitete fachlich auch die Reiter mit Handicap auf den Paralympics 2004 in Athen und den Special Olympics 2011, und so war das Meeting in Tegel ein willkommener Anlass für einen intensiven Informationsaustausch auch auf dieser Ebene: Das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. ist Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN); es betreut und organisiert den Leistungssport für Menschen mit Behinderungen von den Anfängen bis zur paralympischen Disziplin. Seit 2006 ist "Para-Equestrian" achte Disziplin im Weltreiterverband FEI (Fédération Equestre Internationale). Unter dem Begriff "Para-Equestrian" werden bisher das Dressurreiten und der Fahrsport für Menschen mit Behinderungen zusammengefasst. Die Sportler nehmen sowohl an Regelturnieren als auch an speziellen Wettbewerben für Pferdesportler mit Handicap teil. Um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten, wird eine Einteilung in Wettkampfklassen, so genannte Grades, vorgenommen. Diese richten sich nach der Schwere der Behinderung. Die deutschen Para-Sportler im Reit- und Fahrsport zählen seit Jahren zu den besten der Welt.
Link zur Therapeutic Riding Association of Greece (TRAG): http://www.trag.gr
Terminhinweis: Vom 10. bis 14.Dezember ist das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten. e.V. (DKThR) mit einem eigenen Stand auf der Hippologica vertreten, und zwar in der Halle 23B mit dem Themenschwerpunkt "Ausbildung und Gesundheit". In dieser Halle gibt es einen Reitring, in dem vor allem praktische Demonstrationen rund um das Thema "Ausbildung und Gesundheit" des Pferdes präsentiert werden, seitens des DKThR gibt es Vorführungen zum Thema "Mit dreidimensionalen Schwingungsimpulsen: Wie die Hippotherapie wirkt" http://www.hippologica.de/Programm/AusbildungUndGesundheit/Teilnehmer
Schon in der Antike war die wohltuende Wirkung des Reitens für Menschen mit Behinderungen vor allem mit Erkrankungen des Bewegungsapparates bekannt. In Deutschland etablierte sich das moderne Verständnis vom „Reiten“ als Therapie nach dem zweiten Weltkrieg. Die Hippotherapie ist heute eine anerkannte Therapieform in der medizinischen Heilbehandlung. Behandelt werden mit der Hippotherapie hauptsächlich neurologische Symptome: Sie wird vor allem eingesetzt bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems und des Stütz- und Bewegungsapparates. Die TRAG ist mit diesem Angebot griechenlandweit sehr stark nachgefragt, wobei viele Behandlungen nur auf Spendenbasis ermöglicht werden können.
Dabei ist die TRAG ist bereits im Therapeutischen Reiten international sehr gut vernetzt, unter anderem mit der Türkei, Kroatien und Italien. Das Come together in Berlin kam auf Initiative von Andreas Frädrich zustande, der die griechische Einrichtung in Athen mehrmals besucht hatte und am Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für die „Deutsch-Griechische Versammlung“ (DGV) in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. Als ehrenamtlicher DKThR-Landesbeauftragter wird er auch in Athen die Zertifizierung begleiten.
Der Treffpunkt speziell in Tegel wurde von Andreas Frädrich vorgeschlagen. Unter anderem ist auf dem jetzigen Gelände des Flughafens Tegel das Olympische Dorf und auch der Austragungsort für die Springreiter vorgesehen. „Vor 10 Jahren fanden in Athen die Olympischen Spiele statt, und in 10 Jahren könnten die nächsten Olympischen und Paralympischen Spiele nach Berlin kommen,“ so Frädrich: „Es ist Zeit, dass wir auch als Reiternation weltweit ein Zeichen setzen, und zwar insbesondere in Hinblick auf Nachhaltigkeit bezüglich der Sportstätten und grenzüberschreitende Inklusion. Deutschland kann hier international Vorreiter werden.“
Die Therapeutic Riding Association of Greece begleitete fachlich auch die Reiter mit Handicap auf den Paralympics 2004 in Athen und den Special Olympics 2011, und so war das Meeting in Tegel ein willkommener Anlass für einen intensiven Informationsaustausch auch auf dieser Ebene: Das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. ist Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN); es betreut und organisiert den Leistungssport für Menschen mit Behinderungen von den Anfängen bis zur paralympischen Disziplin. Seit 2006 ist "Para-Equestrian" achte Disziplin im Weltreiterverband FEI (Fédération Equestre Internationale). Unter dem Begriff "Para-Equestrian" werden bisher das Dressurreiten und der Fahrsport für Menschen mit Behinderungen zusammengefasst. Die Sportler nehmen sowohl an Regelturnieren als auch an speziellen Wettbewerben für Pferdesportler mit Handicap teil. Um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten, wird eine Einteilung in Wettkampfklassen, so genannte Grades, vorgenommen. Diese richten sich nach der Schwere der Behinderung. Die deutschen Para-Sportler im Reit- und Fahrsport zählen seit Jahren zu den besten der Welt.
Link zur Therapeutic Riding Association of Greece (TRAG): http://www.trag.gr
Terminhinweis: Vom 10. bis 14.Dezember ist das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten. e.V. (DKThR) mit einem eigenen Stand auf der Hippologica vertreten, und zwar in der Halle 23B mit dem Themenschwerpunkt "Ausbildung und Gesundheit". In dieser Halle gibt es einen Reitring, in dem vor allem praktische Demonstrationen rund um das Thema "Ausbildung und Gesundheit" des Pferdes präsentiert werden, seitens des DKThR gibt es Vorführungen zum Thema "Mit dreidimensionalen Schwingungsimpulsen: Wie die Hippotherapie wirkt" http://www.hippologica.de/Programm/AusbildungUndGesundheit/Teilnehmer