25.11.2014 23:51

Großer Preis von Sachsen 20.-23.11. in Chemnitz

Die zweite Auflage des Turniers "Großer Preis von Sachsen" konnte am 23.11. mit einem positiven Fazit abgeschlossen werden. „Wir haben viele Anregungen von der Premiere mitgenommen und unter anderem durch eine zusätzliche Abreitfläche die Bedingungen für Reiter und Pferde verbessert. Wir freuen uns über die große Resonanz beim Publikum. Die Besucherzahlen konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.“, so Veranstalter und Messechef Michael Kynast. „Das Turnier lebt neben dem anspruchsvollen Show- und Sportprogramm auch von der Herzlichkeit und Familienfreundlichkeit“, ergänzte Mitveranstalter Matthias Krauß.
Die 220 Pferdeboxen in den sieben großen Stallzelten auf dem Veranstaltungsgelände der Messe Chemnitz wurden alle bezogen. Bis zum 23.11. gingen 145 Reiter aus sechs Nationen in 16 Prüfungen an den Start um die Preisgelder von insgesamt 50.000 Euro. Die Reiter und Pferde fühlten sich gleich wohl und lobten den vergrößerten Parcours und den zusätzlich eingerichteten Abreitplatz in Halle 2.
Am Freitag öffneten sich die Messehallen dann für die Besucher. Rund 750 Kinder aus Kindergärten und Grundschulen der Region zählten am Freitagvormittag zu den ersten Besuchern beim Tag des Pferdes im Rahmen des „Großen Preis von Sachsen“. Die kleinen Gäste waren begeistert vom eigens für sie konzipierten Showprogramm und konnten beim Pony-k.o.-Springen und Pony-Zweispänner-Wettkampf mitfiebern. Darüber hinaus bekamen sie die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen eines großen Turniers zu schauen und durften so u.a. den neuen Abreitplatz in der Halle 2 besichtigen.
Michael Kölz (PSV Leisnig e.V.) machte sich zum 30. Geburtstag ein besonders schönes Geschenk, indem er die 1. Qualifikation zum Großen Preis für sich entschied. Die weiteren 83 Starter der Prüfung schenkten ihm diesen Sieg allerdings nicht. Christof Kauert auf Orplid legte als 23. Starter mit 49,73 Sekunden eine fabelhafte Zeit hin, an der sich die nachfolgenden Reiter die Zähne ausbissen. Die Prüfung schien entschieden, aber als 77. Starter hatte Michael Kölz mit FST Dipylon ein schnelles Pferd, fand die besten Wege, blieb fehlerfrei und lies die Uhr bei 49.72 Sekunden stoppen.
Mit einem packenden Stechen endete der sportliche Höhepunkt des Samstags. Im Championat der Deutschen Kreditbank AG, der zweiten Qualifikation in der großen Tour, erreichten im Umlauf 11 Starter das entscheidende Stechen. Als vorletzter Starter ging Tobias Meyer mit Chassot ins Rennen und entschied das Stechen mit 36,19 Sekunden für sich vor Holger Wulschner mit Skipper und Thomas Kleis mit For Success.

Doppelte Freude auch in Berlin bei Andreas Fettchenhauer, denn Kleis reitet für das AFP-Team und Skipper ist im Besitz von Fettchenhauer, der ihn, erst vor wenigen Wochen, auf den Hof nach Groß Viegeln brachte. Wulschner kommentierte die Entwicklung auf seiner Homepage: "Es war Skippers Wochenende. Der zehnjährige Wallach ist vor noch nicht all zu langer Zeit bei uns eingezogen und hat sich, wie es scheint, sehr gut eingelebt. Anfangs kamen wir nicht ohne Fehler vom Turnier zurück, aber so langsam fängt es echt an Spaß zu machen, einfach losfahren und Schleifen sammeln. Bereits in Oldenburg blieb er fehlerfrei und belegte einen achten Platz. In Chemnitz blieb er in allen Runden der Großen Tour fehlerfrei. In der ersten Qualifikation reichte es für Rang zwölf, in der Zeiten Qualifikation belegte er Platz zwei und im Finale wurden wir Dritter." Das lässt auf weitere Erfolge in der Zukunft hoffen.

Beim Showhighlight des Abends, der großen Chemnitzer Pferdenacht, wehte weltmeisterliches Flair vor ausverkaufter Kulisse. Mannschaftsweltmeisterin Helen Langehanenberg zeigte eine tolle Dressurshow. Der WM-Dritte im Voltigieren, Erik Oese, begeisterte zusammen mit Daniel Kaiser das Publikum mit ihrer Akrobatik auf dem Pferderücken. „Mr. Fahrsport“ Michael Freund, trat mit seinem Vierspänner gegen Dirk Beck und Norman Schröder an. Die drei rissen beim packenden „Drive and Drive“ das Publikum mit. Michael Freund konnte bereits am Nachmittag bestaunt werden, als er in einem Livetraining zwei sächsische Nachwuchstalente coachte. Aber nicht nur Profis waren engagiert. Das einzigartige Programm der Pferdenacht lebte auch von der Kreativität und dem Engagement vieler regionaler Vereine, die mit viel Hingabe ihre wunderschönen Schaubilder erstmalig dem Chemnitzer Publikum zeigten. Spannung und Show pur boten bereits zum Auftakt der Chemnitzer Pferdenacht sächsische Ponyreiter im Team mit ihren prominenten Springreitern beim Stafettenspringen. Zeit zum Ausspannen, Genießen und sich verzaubern lassen, boten die tollen Schaubilder, u.a. der „Fliegenden Sachsen“, die neue Freiheitsdressur von Wolfgang Lauenburger, die Travolta-Show oder die große 16´er Dressurquadrille in historischen Kostümen. Aber auch die 20 Kinder des Ponyvereins Röhrsdorf wussten mit ihrer Pony-Sulky-Quadrille zu begeistern. Gemütlichen Ausklang fand der Abend als das Traditionsgespann der Freiberger Brauerei in die Halle einfuhr und die Parcours-Party eröffnete.

Die Dänin Charlotte von Rönne strahlende Siegerin des Großen Preis von Sachsen 2013 noch zweite, konnte Charlotte von Rönne am Sonntag den Sieg beim „Großen Preis von eins“ und den Ehrenpreis der Autohaus PICHEL GmbH Chemnitz perfekt machen und verwies die deutschen Starter Henry Vaske und Holger Wulschner auf Platz zwei und drei. Die Freude der Siegerin, die mit Mann und Kind angereist war, war besonders groß: „2013 war ich noch Zweite und freue mich, dass es dieses Jahr mit Platz eins geklappt hat.“ Stolz ist sie auch auf ihr 13jähriges Siegerpferd Cartani: „Cartani wurde bei uns auf dem Hof geboren und wurde von uns aufgezogen. Da ist die Freude über den Sieg natürlich besonders groß.“
Große Freude auch beim Veranstalter. Drei Tage Pferdesport und Show gingen mit rund 12.500 Besuchern in der Messe Chemnitz erfolgreich zu Ende.
Text: PM , Marietta Grade  Fotos: Veranstalter, Mario Salisch
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Charlotte von Rönne Michael Kölz Tag des Pferdes Showabend Helen Langehanenberg