21.03.2012 23:09
Große Feier im kleinen Thyrow: Bernhard Stubbe wurde 60 Jahre
Genau zwischen Ludwigsfelde im Norden und Trebbin im Süden liegt das Dorf Thyrow an der B 101. Am 11.3. erlebte der normalerweise ruhige Ort im Teltow-Fläming einen Besucheransturm. Grund war die Geburtstagsfeier von Bernhard Stubbe, der zum sechsten Mal im Leben einen runden Geburtstag feiern konnte. Und das im Kreis vieler Pferde- und besonders der Fahrsportfreunde, die ihn in den letzten Jahren oder Jahrzehnten begleiteten.
Einen Beruf zu ergreifen, der mit Pferden so eng verbunden ist, war für den jugendlichen Bernhard sicher nicht der Wunschtraum. Der 1952 in Rhede/Emsland geborene Junge lernte durch den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb sehr früh den Umgang mit Pferden, den Arbeitspferden auf dem Hof. Und dies war kein Freizeitvergnügen, sondern schwere landwirtschaftliche Arbeit.
Fürs Abitur, das er 1972 ablegte, konnte er, zu seiner großen Freude, in ein sportlich orientiertes Internat, zur Niedersächsischen Heimschule Esens / Ostfriesland, wechseln. Dort war er aktiv im Fußball, Handball und in der Leichtatlethik, aber Pferdesport war (noch) kein Thema. Es folgte die Zeit bei der Bundeswehr, 1972 – 1974 als Leutnant der Luftwaffe. Die Kontakte in Esens wurden von ihm aber stets weiter gepflegt, auch als er zum Landwirtschaftsstudium nach Göttingen ging. Und Esens, die Kleinstadt in Ostfriesland mit mittlerweile fast 7000 Einwohnern, spielte auch für das weitere Leben Bernhards eine zentrale Rolle. Durch seine Esenser Freundin, deren Eltern ein Speditionsunternehmen hatten, kam er wieder mit Pferden in Kontakt. Mit Pferdefuhrwerken wurden damals Pakete von der Bahn abgeholt und in der Umgebung zugestellt, von da aus auch weiter mit der Fähre auf die nahen Nordseeinseln. Diese Fahrten hat Hermann Edzards oft gefahren – Hermann und Bernhard kannten sich bereits aus Esens. Die Freunde gründeten dann mit ihren Frauen einen Pferdehof, Schwerpunkt Planwagenbetrieb. Stadtrundfahrten für Touristen, Holzrücken in Landwirtschaft, die Pferde wurden vielseitig genutzt. Die „Gründergespanne“ waren Bubi & Prinz (Ponygespann) und „Hans“, schwerer Einspänner, weitere Pferde kamen später dazu. Aus dem Fuhrbetrieb war die Grundvoraussetzung gegeben – eine gute Kondition - und es folgten die ersten Turnierstarts im Fahrsport. Zu dieser Zeit stellte das Schicksal wieder die Weichen. Bernhard lag mit einer Fußballverletzung im Krankenhaus und Hermann startete an seiner Stelle auf einem Turnier. Daraus entwickelte sich der Weg, dass Hermann Turnierfahrer wurde (und bis heute ist) und Bernhard in die organisatorische Richtung ging, mit großem Erfolg wie man rückblickend aufzählen kann. Einige Eckdaten: Bronzenes Fahrabzeichen (Kl. IV) 1982, Prüfung zum Fahrwart 1983 in Warendorf, Ende 80er/ Anfang 90er Richter- und Parcourschef Laufbahn, 2004 Richter FS Klasse S, 2005 Internationaler Parcourschef, Vorsitzender und Organisation im Fachbeirat Fahren des LPBB, Vertreter Ausbilder und Fahrsport im Vorstand der Landeskommission Berlin-Brandenburg.
Einmal verlobt, sicher ungezählte Male verliebt, aber fest gebunden hat sich der Norddeutsche, der nun in Brandenburg lebt, lange nicht. Dann aber, mit 53 Jahren, ging die Entscheidung (im Verhältnis) relativ zügig. Mit Angela Rohder hatte er ein paar Mal im Stall von Uwe Tietjen in Wittbrietzen lockeren Kontakt, im Juni wurde in Klein-Marzehns aus dem lockeren Kontakt eine feste Beziehung, kurz darauf folgte bereits der Heiratsantrag. In Horoskopen heißt es über Fische-Männer: "Er ist leidenschaftlich, gefühlvoll und labil. Bei ihm muß man auf Unerwartetes gefaßt sein." Mit diesem Vorwissen ist es dann nicht weiter verwunderlich, dass der Heiratsantrag per Handyanruf aus dem Festzelt in Brück vom Event Titanen der Rennbahn, Ende Juni, erfolgte. Manche Frauen finden das vielleicht unromantisch und schmollen, bei Angela hatte der unerwartete Antrag einen anderen Effekt: sie fiel im wahrsten Sinne des Wortes hintenüber von ihrem Sitzplatz, sagte dann aber schnell "Ja" und am 2.12.2005 fand die Hochzeit statt.
Kann man nun sagen, alles erreicht im Leben? Vielleicht fast, zumindest im Pferdesport. Die Goldene Ehrennadel des LPBB wurde am 11.3. überreicht. Aber Wünsche und Ziele hören im Leben eigentlich nie auf und so kann man Bernhard Stubbe neben einem langen Leben in Gesundheit, auch für die Erfüllung seiner persönlichen Wünsche und Ziele in den kommenden Jahren die Daumen drücken.
Text: Marietta Grade Fotos1+2: Privat, Fotos 3+4: Marietta Grade
Einen Beruf zu ergreifen, der mit Pferden so eng verbunden ist, war für den jugendlichen Bernhard sicher nicht der Wunschtraum. Der 1952 in Rhede/Emsland geborene Junge lernte durch den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb sehr früh den Umgang mit Pferden, den Arbeitspferden auf dem Hof. Und dies war kein Freizeitvergnügen, sondern schwere landwirtschaftliche Arbeit.
Fürs Abitur, das er 1972 ablegte, konnte er, zu seiner großen Freude, in ein sportlich orientiertes Internat, zur Niedersächsischen Heimschule Esens / Ostfriesland, wechseln. Dort war er aktiv im Fußball, Handball und in der Leichtatlethik, aber Pferdesport war (noch) kein Thema. Es folgte die Zeit bei der Bundeswehr, 1972 – 1974 als Leutnant der Luftwaffe. Die Kontakte in Esens wurden von ihm aber stets weiter gepflegt, auch als er zum Landwirtschaftsstudium nach Göttingen ging. Und Esens, die Kleinstadt in Ostfriesland mit mittlerweile fast 7000 Einwohnern, spielte auch für das weitere Leben Bernhards eine zentrale Rolle. Durch seine Esenser Freundin, deren Eltern ein Speditionsunternehmen hatten, kam er wieder mit Pferden in Kontakt. Mit Pferdefuhrwerken wurden damals Pakete von der Bahn abgeholt und in der Umgebung zugestellt, von da aus auch weiter mit der Fähre auf die nahen Nordseeinseln. Diese Fahrten hat Hermann Edzards oft gefahren – Hermann und Bernhard kannten sich bereits aus Esens. Die Freunde gründeten dann mit ihren Frauen einen Pferdehof, Schwerpunkt Planwagenbetrieb. Stadtrundfahrten für Touristen, Holzrücken in Landwirtschaft, die Pferde wurden vielseitig genutzt. Die „Gründergespanne“ waren Bubi & Prinz (Ponygespann) und „Hans“, schwerer Einspänner, weitere Pferde kamen später dazu. Aus dem Fuhrbetrieb war die Grundvoraussetzung gegeben – eine gute Kondition - und es folgten die ersten Turnierstarts im Fahrsport. Zu dieser Zeit stellte das Schicksal wieder die Weichen. Bernhard lag mit einer Fußballverletzung im Krankenhaus und Hermann startete an seiner Stelle auf einem Turnier. Daraus entwickelte sich der Weg, dass Hermann Turnierfahrer wurde (und bis heute ist) und Bernhard in die organisatorische Richtung ging, mit großem Erfolg wie man rückblickend aufzählen kann. Einige Eckdaten: Bronzenes Fahrabzeichen (Kl. IV) 1982, Prüfung zum Fahrwart 1983 in Warendorf, Ende 80er/ Anfang 90er Richter- und Parcourschef Laufbahn, 2004 Richter FS Klasse S, 2005 Internationaler Parcourschef, Vorsitzender und Organisation im Fachbeirat Fahren des LPBB, Vertreter Ausbilder und Fahrsport im Vorstand der Landeskommission Berlin-Brandenburg.
Einmal verlobt, sicher ungezählte Male verliebt, aber fest gebunden hat sich der Norddeutsche, der nun in Brandenburg lebt, lange nicht. Dann aber, mit 53 Jahren, ging die Entscheidung (im Verhältnis) relativ zügig. Mit Angela Rohder hatte er ein paar Mal im Stall von Uwe Tietjen in Wittbrietzen lockeren Kontakt, im Juni wurde in Klein-Marzehns aus dem lockeren Kontakt eine feste Beziehung, kurz darauf folgte bereits der Heiratsantrag. In Horoskopen heißt es über Fische-Männer: "Er ist leidenschaftlich, gefühlvoll und labil. Bei ihm muß man auf Unerwartetes gefaßt sein." Mit diesem Vorwissen ist es dann nicht weiter verwunderlich, dass der Heiratsantrag per Handyanruf aus dem Festzelt in Brück vom Event Titanen der Rennbahn, Ende Juni, erfolgte. Manche Frauen finden das vielleicht unromantisch und schmollen, bei Angela hatte der unerwartete Antrag einen anderen Effekt: sie fiel im wahrsten Sinne des Wortes hintenüber von ihrem Sitzplatz, sagte dann aber schnell "Ja" und am 2.12.2005 fand die Hochzeit statt.
Kann man nun sagen, alles erreicht im Leben? Vielleicht fast, zumindest im Pferdesport. Die Goldene Ehrennadel des LPBB wurde am 11.3. überreicht. Aber Wünsche und Ziele hören im Leben eigentlich nie auf und so kann man Bernhard Stubbe neben einem langen Leben in Gesundheit, auch für die Erfüllung seiner persönlichen Wünsche und Ziele in den kommenden Jahren die Daumen drücken.
Text: Marietta Grade Fotos1+2: Privat, Fotos 3+4: Marietta Grade