Der Reit- und Zuchtverein Wagenitz e.V., der erst 2011 mit sieben Mitgliedern gegründet wurde, hat vom 6.-8.9. sein zweites Dressurturnier veranstaltet. Zwar war es bereits das dritte Dressurturnier im Dorf Wagenitz im Ländchen Friesack, aber die Premiere 2010 wurde vom Reit-, Zucht- und Fahrvereins "Otto Lilienthal" e.V. , der in Rhinow beheimatet ist, durchgeführt. Ursprünglich war ein Zwei-Jahres-Rhythmus geplant, aber schon nach der Veranstaltung 2012 dachte Turnierleiterin Linda Hübscher an eine Wiederholung in 2013.
An drei Tagen wurden, teilweise auf zwei Vierecken, die 17 Prüfungen von Klasse E bis S** ausgetragen. Das neben dem Reitplatz befindliche Stoppelfeld war ein weitläufiger Abreiteplatz, der Parkplatz gleich nebenan. In der Kellergaststätte der Familie Hübscher befand sich die Meldestelle, vor der Tür das gastronomische Angebot mit überdachten Sitzgelegenheiten. Obwohl gutes Wetter mit viel Sonnenschein ist für eine Freiluftveranstaltung generell positiv ist, gab es von den Teilnehmern einen Kritikpunkt, den das fleißige Team sicher im nächsten Jahr berücksichtigen wird. Beide Prüfungsplätze wurden zwar während der Pausen regelmäßig geschleppt, allerdings hätten die sandigen Böden zwischendurch mehr Wasser gebraucht, um bessere Griffigkeit zu gewährleisten. Nur abends wässern reicht für einen ganzen Sonnentag nicht aus. Was aber für 2014 nicht Drei-Tage-Regenwetter bedeuten soll, hier wäre wohl ein Wasserschlauch die beste Lösung.
Am Freitag um 8.30 Uhr wurde mit der Reitpferdeprüfung gestartet und es gab die ersten beiden Schleifen für eine der erfolgreichsten Dressurreiterinnen des Landes Sachsen-Anhalt, Julia Schönherr (RFV St.Katharina Flötz e.V.). Gold mit Lifestyle (WN 8,7) und Silber mit Quantaz (WN 7,9). Auch Ulrike Hörster (RFV Z.d.Neustädter Weiden e.V) hatte einen erfolgreichen Start ins Wochenende. Sie gewann die Dressurpferdeprüfung Klasse A mit Savona (WN 8,3), dazu kamen zwei zweite Plätze mit De Saladin (WN 7,8) in A und L (WN 7,5). In Klasse L setzte sich Juliane Grube (RV Rosencarree e.V.) mit Sir Arnold an die Spitze des Feldes, in Klasse M Julia Sachs (RFV Hofgut Prietzen e.V.) mit Shalimar (WN 7,1). Ihre Schwester Isabelle Sachs (RFV Hofgut Prietzen e.V.) gewann mit Kingsley (WN 7.5)  die L**-Dressur vor Vivien Taubenek (RV Eichkamp Berlin e.V.) mit Wellington (WN 7.4). In der Dressurprüfung Klasse L* - Kandare - war das Endergebnis dann umgekehrt. Vivien Taubenek mit Wellington (WN 7.5) vor Isabelle Sachs mit Kingsley (WN 7.2) und Julia Sachs mit Shalimar (WN 7.1). Ute Möller (RFV Markee e.V.) mit Dream Girl verhinderte mit ihrem Sieg in der L*-Dressur Trense (WN 7,3) einen dreifachen Erfolg des gastgebenden Vereins. Kathi Funk (Reit- und Zuchtverein Wagenitz e.V.) mit Don Barcello und Uta Trepkau (Reit- und Zuchtverein Wagenitz e.V.) mit Rania, sowie Funk mit Beefeter mussten sich geschlagen geben. 
Lange hatte es gedauert, aber nun scheint der mittlerweile neunjährige Hengst Don Girovanni den Weg in den Sport gefunden zu haben und entwickelt sich unter Julia Schönherr zum Schleifensammler. Die mehrfache Landesmeisterin aus Zerbst hat den Braunen, der in den letzten Jahren auf dem Gestüt Bonhomme seine Box hatte, seit fast einem Jahr unter dem Sattel und die Verbindung zwischen Reiterin und Pferd passt. So auch in Wagenitz, wo das Paar souverän die M*-Dressur mit 705 Punkten, 64 Punkte Vorsprung zu Platz zwei, sowie die M**-Dressur mit 642 Punkten für sich entschied. Um einen Punkt wurde die Platzierung in der Klasse S* verfehlt. Diese Prüfung entschied Julia trotzdem mit ihrem Pferd Wendelstern mt 788 Punkten für sich. Heike Bosse (REITCLUB OLYMPIASTADION BERLIN E.V.) mit Ronino und Julia Sachs (RFV Hofgut Prietzen e.V.) mit Dun Rose teilten sich den zweiten Platz (781.00 Punkte). Auch in der Entscheidung in der S**-Dressur gab es einen Zweikampf der "Julias". Hauchdünn, mit nur zwei Punkten Unterschied, lag Julia Sachs (RFV Hofgut Prietzen e.V.)mit Discover (748.00 Punkte) bei den Richtern vorne. Silber ging an Julia Schönherr mit Wendelstern (746.00 Punkte) und Bronze ging nochmals an Julia Sachs, diemal mit Dun Rose (725.00 Punkte).
Text+Fotos: Marietta Grade