25.04.2014 09:31
Dressurturnier Hoppegarten
Trotz langer Tradition quasi ein Neuanfang, denn lange Zeit war es still um das Areal in Hoppegarten an der Lindenallee. Nach der Wende übernahm die TLG Immobilien GmbH, Tochtergesellschaft der Treuhand, Flächen und Halle, es wurde ein Käufer gesucht. Seit ca. 1991 wird auf der, ursprünglich für Galopprennpferde konzipierten Pferdesportanlage, eine Reitsportanlage für Turnier- und Freizeitpferde betrieben. Der Reit- und Fahrverein „An der Rennbahn“ Hoppegarten e.V. ist seit 1998 auf dieser Anlage ansässig und hat in den vergangenen Jahren viel Kraft, Zeit und finanzielle Mittel aufgewendet, die Gebäude und die Außenanlagen in einem pferdegerechten Zustand zu erhalten. Seit März 2011 ist die Anlage im Besitz von Herrn Andreas Flörke, der die Anlage (jetzt: Gutspark Hoppegarten) mit großem finanziellen Engagement und mit eigenen Mitteln verschönert und damit den langfristigen Werterhalt anstrebt. Den Einstellern stehen derzeit zwei Außenreitplätze zur Verfügung. Das 20 x 60 m große Dressurviereck und der 90 x 70 m große Springplatz. Alle Plätze werden regelmäßig geeggt und gewässert und bieten damit den Pferden und Reitern optimale Trainingsmöglichkeiten. Die in Ihrer Bauweise einzigartige Reithalle wurde Mitte der 60iger Jahre erbaut und verfügt über Außenabmessungen von 70 x 90 Metern. Darin enthalten ist eine Reitbahn mit den Abmessungen 40 x 60 Metern. Der komplette Reitboden wurde im Juni 2012 aufgearbeitet und erneuert. Da die Voraussetzungen für Veranstaltungen nun wieder gegeben sind, hat sich der Verein und der Investor entschlossen, mit einem eintägigen Dressurturnier die Tradition wieder zu beleben. Die letzten größeren Veranstaltungen lagen schon Jahre zurück, 2008 das letzte Spring-, 2009 das letzte Dressurturnier.
Jacqueline Gerhardt, Vorsitzende, und ihr Team , haben sechs Prüfungen von Klasse E bis M ausgeschrieben. „Wir haben bewusst die Prüfungen gehandicapt, damit wir eine überschaubare Anzahl von Nennungen erhalten und den Ablauf ohne Probleme gewährleisten können“, so der Vorstand. Mit 180 Nennungen ist dieser Plan fast aufgegangen, 150 waren angestrebt.
Die A-Dressuren wurden deshalb zu zweit geritten, um den Zeitplan einzuhalten. Die Siegerin der ersten Prüfung, einer Dressur Klasse E, wurde Alexandra Wilke (RC Grüne Linde e.V.) mit Viktor. Gegen 25 Konkurrenten setzte sich in der A-Dressur Sandra Grenz (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Zeder durch. Die erste Qualifikation zum Gerade 30-Dressur Cup gewann Anja Duhnsen (RV 1994 e.V.) mit Coradino. Die Cup-Siegerin 2013 hat in dieser Saison ihr eigenes, noch recht unerfahrenes Pferd, vorgestellt und konnte gleich mit sehr guter Leistung überzeugen. Eine Premiere war die Teilnahme einer blinden Reiterin an dem Wettbewerb. Silke Rauterberg hatte in der Halle allerdings erschwerte Bedingungen. Durch die nicht optimale Akkustik konnte sie teilweise die wichtigen Kommandos nicht rechtzeitig verstehen. Aber geärgert hat sich die Berlinerin darüber nicht, im Gegenteil.
Zitat aus einer Mail:"Ich bin Silke Rauterberg, eine blinde Reiterin, die ihren Turniereinstieg am letzten Samstag bei der Qualifiktion ihres gesponserten Cups in Hoppegarten versucht hat. Leider lief es ja nicht wirklich gut. Doch für mich war es ein gelungener Start, denn es hat, bis auf die Prüfung an sich alles geklappt. Das ist mit meinem Handycap schon was Besonderes und ich habe gelernt, damit auch zufrieden zu sein. So konnte ich über meine verpatzte Dressur, die laut meinem Mann nicht meiner sonstigen Leistung entsprach, nur lachen. Aber, ich möchte mich auf diesem Wege mal für alle Veranstalter an diesem Tage und auch die Richter bedanken, die mir den Einstieg so ermöglichen und mir das Gefühl gaben, wirklich erwünscht zu sein. Danke an Sie und alle!" Ein schönes Statement, dass man leider, im Gegensatz zur üblichen Unzufriedenheit und Meckerei, selten hört!
Die Dressurreiterprüfung entschied Paula Franz (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) mit Alizee für sich. Und auch die Vereinvorsitzende Jacqueline Gerhardt (RV An der Rennbahn Hoppegarten e.V.) nahm im Sattel von Zingaro Hit erfolgreich in zwei Prüfungen teil.
In der Dressur Klasse L konnte sie einen Heimsieg feiern, in Klasse M musste sie sich Sophia Schmidt-Nowak Dr. (Ländlicher RFV Lentzke e.V.) mit Quando S und Nadine Fliss (Blankenfelder RV e.V.) mit Rastelli geschlagen geben.
Am Abend stand fest: dieser Anfang war vielversprechend, auch 2015 wird es wieder ein Dressurturnier in Hoppegarten geben.
Text+Fotos: Marietta Grade
Jacqueline Gerhardt, Vorsitzende, und ihr Team , haben sechs Prüfungen von Klasse E bis M ausgeschrieben. „Wir haben bewusst die Prüfungen gehandicapt, damit wir eine überschaubare Anzahl von Nennungen erhalten und den Ablauf ohne Probleme gewährleisten können“, so der Vorstand. Mit 180 Nennungen ist dieser Plan fast aufgegangen, 150 waren angestrebt.
Die A-Dressuren wurden deshalb zu zweit geritten, um den Zeitplan einzuhalten. Die Siegerin der ersten Prüfung, einer Dressur Klasse E, wurde Alexandra Wilke (RC Grüne Linde e.V.) mit Viktor. Gegen 25 Konkurrenten setzte sich in der A-Dressur Sandra Grenz (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Zeder durch. Die erste Qualifikation zum Gerade 30-Dressur Cup gewann Anja Duhnsen (RV 1994 e.V.) mit Coradino. Die Cup-Siegerin 2013 hat in dieser Saison ihr eigenes, noch recht unerfahrenes Pferd, vorgestellt und konnte gleich mit sehr guter Leistung überzeugen. Eine Premiere war die Teilnahme einer blinden Reiterin an dem Wettbewerb. Silke Rauterberg hatte in der Halle allerdings erschwerte Bedingungen. Durch die nicht optimale Akkustik konnte sie teilweise die wichtigen Kommandos nicht rechtzeitig verstehen. Aber geärgert hat sich die Berlinerin darüber nicht, im Gegenteil.
Zitat aus einer Mail:"Ich bin Silke Rauterberg, eine blinde Reiterin, die ihren Turniereinstieg am letzten Samstag bei der Qualifiktion ihres gesponserten Cups in Hoppegarten versucht hat. Leider lief es ja nicht wirklich gut. Doch für mich war es ein gelungener Start, denn es hat, bis auf die Prüfung an sich alles geklappt. Das ist mit meinem Handycap schon was Besonderes und ich habe gelernt, damit auch zufrieden zu sein. So konnte ich über meine verpatzte Dressur, die laut meinem Mann nicht meiner sonstigen Leistung entsprach, nur lachen. Aber, ich möchte mich auf diesem Wege mal für alle Veranstalter an diesem Tage und auch die Richter bedanken, die mir den Einstieg so ermöglichen und mir das Gefühl gaben, wirklich erwünscht zu sein. Danke an Sie und alle!" Ein schönes Statement, dass man leider, im Gegensatz zur üblichen Unzufriedenheit und Meckerei, selten hört!
Die Dressurreiterprüfung entschied Paula Franz (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) mit Alizee für sich. Und auch die Vereinvorsitzende Jacqueline Gerhardt (RV An der Rennbahn Hoppegarten e.V.) nahm im Sattel von Zingaro Hit erfolgreich in zwei Prüfungen teil.
In der Dressur Klasse L konnte sie einen Heimsieg feiern, in Klasse M musste sie sich Sophia Schmidt-Nowak Dr. (Ländlicher RFV Lentzke e.V.) mit Quando S und Nadine Fliss (Blankenfelder RV e.V.) mit Rastelli geschlagen geben.
Am Abend stand fest: dieser Anfang war vielversprechend, auch 2015 wird es wieder ein Dressurturnier in Hoppegarten geben.
Text+Fotos: Marietta Grade