"Wir wollen das freundlichste Turnier sein!", so die Aussage von Andrea Freye auf ihrem Reiterhof im Dorf Lübars im Norden Berlins. Veranstalter des eintägigen Dressurturniers war die auf dem Hof ansässige RSG Alt-Lübars e.V., die über 30 Helfer aus Verein und Reitschule aktivieren konnte, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Nach jahrelanger Pause war dies die erste große Veranstaltung, in den letzten Jahren wurden allerdings regelmäßig Reitertage durchgeführt. Die Bedingungen mit dem neu angelegten 20 x 60m Außenviereck, der Halle und zwei Abreiteplätzen sind ideal. Und auch das Wetter spielte wider Erwarten mit, kurze Schauer trugen zur Bodenpflege bei.
Acht Prüfungen von Klasse E bis S, waren ausgeschrieben, davon vier im getrennten Richtverfahren. In einer kurzen Mittagspause fand zusätzlich eine Voltigiervorführung statt.
Der reiterliche Nachwuchs konnte seine Leistungen beim Reiter-WB Schritt - Trab - Galopp und im Dressur WB zeigen. Hier siegten Lea Düwall (RSG Rudower Fließ e.V.) mit Cirvana, WN 8,6, und Louisa-Marie Berngen (Reitclub Klosterdorf e.V.) mit Pia Pimenta, WN 8,0. Die Dressurreiterprüfung Klasse A ging an Benjamin Steinert (LRV Lübars e.V.) mit Almero, WN 8,2. Dicht am Heimsieg war Jessica Freye, die im Sommer aus dem Stall Schockemöhle nach Lübars zurückgekehrt ist. In der L-Dressur Kandare verpasste sie mit Quimerico Chico knapp den Sieg, den sich Pia-Katharina Voigtländer (RV Eichkamp Berlin e.V.) mit Lettenhofs Easy Finish, 68,088 %, sicherte. Eine goldene Schleife blieb in Lübars, nämlich bei Mandy Sattelberg (RSG Alt Lübars e.V.) mit Rocket Royal in der M*-Dressur, 67,070 %. Hier belegte Britt Carolin Eckert (LG Reiten Berlin e.V. ) mit His Spark of Hope den zweiten Platz, aber in der M**- sowie der S*-Dressur war dieses Reiter-Pferd Paar unschlagbar. Mit deutlichem Abstand lag die Berlinerin mit ihrem Fuchswallach bei den Richtern vorne.
 
Voll des Lobes über diese Veranstaltung waren alle Offiziellen, Teilnehmer und Besucher, die abends noch ins Lübarser Festzelt zum Oktoberfest eingeladen waren. "Vielleicht war das der Beginn einer neuen Lübarser Turniertradition", orakelte Andrea Freye. Wenn der Verein und die Helfer mitziehen und die Finanzen gesichert sind, wäre auch ein Turnierwochenende auf dem Reiterhof Freye denkbar. Dann auch wieder mit Springprüfungen, die diesmal von einigen Reitern vermisst wurden.
Text+Foto: Marietta Grade