19.06.2017 21:41
Deutsche Meisterschaften Para Equestrian Dressage
Ein besonderes Highlight auf dem Dressurfestival des Gestüt Bonhomme ist die integrierte Deutsche Meisterschaft der Para Equestrian Dressage. Die Reiter mit Handicap werden je nach Schwere der Behinderung in verschiedene Grades eingeteilt. Die große Meisterehrung als Höhepunkt des Turnierwochenendes wurde durchgeführt von der Werderaner Bürgermeisterin Manuela Saß, Gestütsinhaberin und Schirmherrin der Para Meisterschaften Rebecca Gutman sowie Uta Gräf, international erfolgreiche Dressurreiterin und Para-Landestrainerin für Rheinland-Pfalz.
In Grade I+II starten die am stärksten beeinträchtigten Reiter. Hier siegte die amtierende Mannschafts-Silbermedaillistin Elke Philipp mit Regaliz, ihrem Championatspferd der Paralympics von Rio. 1984 erlitt Elke Philipp im Alter von zwanzig Jahren durch eine Gehirnhaut- und Kleinhirnentzündung eine zentrale Funktionsstörung von körperlichen Ausfällen und Koordinationsstörungen in der gesamten Muskulatur. Mit großem Willen und viel Training schlug die Bayerin eine sehr erfolgreiche sportliche Laufbahn ein. Neben ihren großen Erfolgen im Reitsport feierte Elke Philipp zwischen 1999 und 2004 große Titel im Ski Alpin.
Auf dem Silberrang des Grade I+II rangierte Alina Rosenberg im Sattel von Nea’s Daboun. Über Bronze freute sich Silvia Logemann mit Danjo AS. In Grade III sicherte sich Claudia Schmidt mit dem von ihr selbstständig ausgebildeten Romeo Royal den Meistertitel. Nach einem Reitunfall mit einem jungen Pferd, bei dem sie mit dem Genick aufkam, konnte sie außer ihrem Kopf nichts mehr bewegen. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt kam die Bewegung auf der linken Körperseite schnell zurück, die rechte Körperhälfte kann sie inzwischen zwar bewegen, jedoch sind diese Bewegungen nach wie vor sehr spastisch. Für Claudia Schmidt ging im letzten Jahr ein Traum in Erfüllung. Aufgrund des Verletzungspechs von Hannelore Brenners Kawango, durfte sie als Einzelreiterin zu den Paralympics in Rio reisen.
In der Meisterschaftswertung des Grade III belegte Dr. Angelika Trabert mit Diamond’s Shine den Silberrang. Bronze ging an Steffen Zeibig und Feel Good. In Grade IV verteidigte Hannelore Brenner ihren Titel auf Kawango. Durch einen Reitunfall 1986 in der Vielseitigkeit brach sich Hannelore Brenner einen Lendenwirbel, was zur inkompletten Querschnittslähmung führte. Die toughe Frau kämpfte sich zurück und wurde mithilfe ihrer Trainerin Dorte Christensen zu einer der erfolgreichsten Para-Sportler überhaupt. Die Silbermedaille in diesem Grade erritt Martina Benzinger auf Frizzantino. Über Bronze freute sich Heidemarie Heidemann mit ihrer Stute Responsible for me.
In Grade V feierte Anike Hölken mit El dorado den Deutschen Meistertitel. Die Reiterin kam ohne Hüftköpfe zur Welt, was eine Gehbehinderung zur Folge hat. Auf einem Hof im Außenbereich von Borken, Nordrhein-Westfalen, betreibt Anike Hölken eine Reitschule und Pferdepension, die auch Bewegungstherapie für geistig oder körperlich behinderte Menschen anbietet. Auf dem Silberrang in Grade V platzierte sich Martina Halter mit Fioretto vor Silke Winter und Dannywell, die die Bronzemedaille gewannen.
In der Jugendwertung durfte sich Mara Meyer mit ihrer Nadira über den Deutschen Meistertitel freuen. In der Länderwertung hatte Rheinland-Pfalz die Nase vorn.
Text: PM Foto: Nadine Harms
In Grade I+II starten die am stärksten beeinträchtigten Reiter. Hier siegte die amtierende Mannschafts-Silbermedaillistin Elke Philipp mit Regaliz, ihrem Championatspferd der Paralympics von Rio. 1984 erlitt Elke Philipp im Alter von zwanzig Jahren durch eine Gehirnhaut- und Kleinhirnentzündung eine zentrale Funktionsstörung von körperlichen Ausfällen und Koordinationsstörungen in der gesamten Muskulatur. Mit großem Willen und viel Training schlug die Bayerin eine sehr erfolgreiche sportliche Laufbahn ein. Neben ihren großen Erfolgen im Reitsport feierte Elke Philipp zwischen 1999 und 2004 große Titel im Ski Alpin.
Auf dem Silberrang des Grade I+II rangierte Alina Rosenberg im Sattel von Nea’s Daboun. Über Bronze freute sich Silvia Logemann mit Danjo AS. In Grade III sicherte sich Claudia Schmidt mit dem von ihr selbstständig ausgebildeten Romeo Royal den Meistertitel. Nach einem Reitunfall mit einem jungen Pferd, bei dem sie mit dem Genick aufkam, konnte sie außer ihrem Kopf nichts mehr bewegen. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt kam die Bewegung auf der linken Körperseite schnell zurück, die rechte Körperhälfte kann sie inzwischen zwar bewegen, jedoch sind diese Bewegungen nach wie vor sehr spastisch. Für Claudia Schmidt ging im letzten Jahr ein Traum in Erfüllung. Aufgrund des Verletzungspechs von Hannelore Brenners Kawango, durfte sie als Einzelreiterin zu den Paralympics in Rio reisen.
In der Meisterschaftswertung des Grade III belegte Dr. Angelika Trabert mit Diamond’s Shine den Silberrang. Bronze ging an Steffen Zeibig und Feel Good. In Grade IV verteidigte Hannelore Brenner ihren Titel auf Kawango. Durch einen Reitunfall 1986 in der Vielseitigkeit brach sich Hannelore Brenner einen Lendenwirbel, was zur inkompletten Querschnittslähmung führte. Die toughe Frau kämpfte sich zurück und wurde mithilfe ihrer Trainerin Dorte Christensen zu einer der erfolgreichsten Para-Sportler überhaupt. Die Silbermedaille in diesem Grade erritt Martina Benzinger auf Frizzantino. Über Bronze freute sich Heidemarie Heidemann mit ihrer Stute Responsible for me.
In Grade V feierte Anike Hölken mit El dorado den Deutschen Meistertitel. Die Reiterin kam ohne Hüftköpfe zur Welt, was eine Gehbehinderung zur Folge hat. Auf einem Hof im Außenbereich von Borken, Nordrhein-Westfalen, betreibt Anike Hölken eine Reitschule und Pferdepension, die auch Bewegungstherapie für geistig oder körperlich behinderte Menschen anbietet. Auf dem Silberrang in Grade V platzierte sich Martina Halter mit Fioretto vor Silke Winter und Dannywell, die die Bronzemedaille gewannen.
In der Jugendwertung durfte sich Mara Meyer mit ihrer Nadira über den Deutschen Meistertitel freuen. In der Länderwertung hatte Rheinland-Pfalz die Nase vorn.
Text: PM Foto: Nadine Harms