21.11.2013 23:55
CHU Berlin 2013 - das Studentenreitturnier mit Spass
Vom 29.11. bis 1.12. findet im Reitsportpark Dallgow, nach 2012 nun zum wiederholten Mal, das Turnier (CHU) der Studentenreiter statt. Diese Turniere haben ganz eigene Regeln. Jede teilnehmende Hochschule stellt eine Mannschaft aus drei Reitern und die Pferde, die von Besitzern aus der Region zur Verfügung gestellt werden, den Teilnehmern zugelost. In Dressur und Springen wird mit A-Niveau begonnen und nur die Besten kommen weiter bis Klasse M. Viele heute international hocherfolgreiche Turnierreiter früher auch einmal als Studentenreiter aktiv waren, so zum Beispiel Isabelle Werth, Gina Capellmann, Sven Rothenberger oder Michael Klimke.
"Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen" lautet einer der Ethischen Grundsätze der Studentenreiter und danach wird auch gehandelt, immer fair im Sinne des Tieres. Wer ein geeignetes Pferd im Stall hat, und solche werden immer gesucht, und es zur Verfügung stellen würde, braucht keine Angst um das Wohlergehen zu haben. Die OB-Leute der Berliner Hochschule-Reitgruppe, Julia Langwaldt und Fabian Pagenhardt, sind Ansprechpartner und stehen für alle Fragen zur Verfügung.
Und wenn die Pferde versorgt im Stall stehen, wird am 30.11. ab 22 Uhr im Restaurant Carotte ordentlich gefeiert. Aber auch hier zeigen die Organisatoren Verantwortung. Frei nach dem Motto: "Don't drink and drive" steht ab 21 Uhr ein Partybus zum Shuttlen der Gäste vom Bahnhof Berlin-Spandau nach Dallgow zum Sonderpreis von 5 Euro bereit. Und nach der Party natürlich auch wieder zurück.
Wer mehr über die Studentenreiter(ei) und die Turniere wissen möchte, sollte hier weiterlesen:
Mit dem Wort Studentenreiter verbinden die meisten einen Studenten, der nebenbei auch mal eine gewisse Zeit auf einem Pferd verbringt. Den wenigsten ist bekannt, daß sich hinter diesem Begriff weitaus mehr verbirgt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Studentenreiterei durch die Gründung von Reitschulen an den damaligen Universitäten ins Leben gerufen. Somit wurde auch den weniger privilegierten Studenten der Reitsport zugänglich gemacht. Im Jahr 1929 wurde der erste akademische Reitbund gegründet, worauf drei Jahre später die ersten nationalen Hochschulmeisterschaften im Reiten in Berlin stattfanden. Seit 1969 finden auch Studentenreitturniere mit internationaler Beteiligung bis hin zu Weltmeisterschaften statt.
In den Universitätsstädten ganz Deutschlands findet man mittlerweile rund 60 Studentenreitgruppen, die sich von Zeit zu Zeit auf der sportlichen Schiene untereinander messen.
Der Begriff Studentenreiter umfasst alle, die Spaß am Reiten, an Pferden, an Partys und am Herumreisen haben und sich im Bereich ihrer Hochschule zu einer Gruppe zusammengefunden haben. Dabei ist es nicht unbedingt wichtig, ob man Freizeitreiter, "normaler" Turnierreiter oder Spitzensportler ist. Die Studentenreiterei bietet die Möglichkeit, in ganz Deutschland und ggf. auch im Ausland an Turnieren teilzunehmen, bei dieser oder anderen Gelegenheiten (wie z.B. Ausritte, Weihnachtsfeiern) neue Leute kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Oft sieht man auf den Turnieren nicht nur die "gerade Aktiven" einer Reitgruppe, sondern auch viele "Ehemalige", die weiterhin das besondere Flair eines Studententurniers genießen. Wenn man Spaß am Reitsport hat, offen und kontaktfreudig ist, und auch gerne mal feiert, fühlt man sich im Clan der Studentenreiter mit Sicherheit so richtig wohl.
Neben den eigentlichen Studentenreitturnieren sind die Mitglieder der verschiedenen Reitgruppen auch bei vielen anderen Pferdesportveranstaltungen vertreten, wo sie mit viel Engagement ehrenamtlich einen großen Teil des Organisations- und Helferteams stellen. Beispiele hierfür sind u.a. das Hamburger Derby oder das große Wiesbadener Schlossturnier.
Studententurniere, die sogenannten CHU's (Concours Hippique Universitaire) finden in der Regel außerhalb der grünen Saison (also Herbst bis Frühjahr) statt, um eine Überschneidung mit "normale" Turnieren weistestgehend zu vermeiden. Hierbei hat grundsätzlich jede Reitgruppe die Möglichkeit, an ihrem Hochschulstandort einmal pro Saison ein Turnier zu veranstalten, zu dem sie 12 (oder auch 15 bzw. 21) andere Reitgruppen des Bundesgebietes einlädt. Jede teilnehmende Hochschule stellt dabei eine Mannschaft aus drei Reitern. Die Pferde werden von der veranstaltenden Reitgruppe gestellt und den Teilnehmern zugelost.
Der Wettkampf wird in den Disziplinen Dressur und Springen ausgetragen, dem ein k.o.- System zugrunde liegt, d.h. immer drei Reiter reiten jeweils in Dressur bzw. Springen dasselbe Pferd, wobei nur derjenige mit der besten Wertung eine Runde weiterkommt. Man beginnt jeweils auf A-Niveau, bei Weiterkommen bekommt man ein neues Pferd zugelost und muss eine schwerere Aufgabe bzw. einen schwereren Parcours bewältigen. Die Teilnehmer, die nicht die nächsthöhere Runde erreichen, werden anhand ihrer Wertnote rangiert und dürfen nun den weiteren Verlauf des sportlichen Wettkampfes von der Tribüne aus verfolgen. Die Finalrunden, für die nach diesem System nur je zwei Reiter übriggeblieben sind, werden dann auf M- (bzw. S-Niveau bei 15er- und 21er-Turnieren) ausgetragen.
Am Ende werden vier Platzierungen vorgenommen, und zwar in Dressur und Springen getrennt, eine Kombinationswertung und eine Mannschaftswertung, in die jeweils die Dressur- und Springergebnisse einer Reitgruppe auf A-Niveau eingehen. Im Laufe einer Saison werden alle Leistungen im Bundesgebiet genau katalogisiert, woraus sich dann (abgesehen von besonderen Qualifikationsturnieren) das Starterfeld der Deutschen Hochschul-Meisterschaften (DHM) zusammenstellt.
In diesem Jahr findet die DHM übrigens vom 5.-8.12. in Elmshorn statt. Und mit einem dreitägigen Silvesterturnier wird auch bei den Studenten das Jahr beendet.
Texte: Marietta Grade, studentenreiter-berlin.de
"Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen" lautet einer der Ethischen Grundsätze der Studentenreiter und danach wird auch gehandelt, immer fair im Sinne des Tieres. Wer ein geeignetes Pferd im Stall hat, und solche werden immer gesucht, und es zur Verfügung stellen würde, braucht keine Angst um das Wohlergehen zu haben. Die OB-Leute der Berliner Hochschule-Reitgruppe, Julia Langwaldt und Fabian Pagenhardt, sind Ansprechpartner und stehen für alle Fragen zur Verfügung.
Und wenn die Pferde versorgt im Stall stehen, wird am 30.11. ab 22 Uhr im Restaurant Carotte ordentlich gefeiert. Aber auch hier zeigen die Organisatoren Verantwortung. Frei nach dem Motto: "Don't drink and drive" steht ab 21 Uhr ein Partybus zum Shuttlen der Gäste vom Bahnhof Berlin-Spandau nach Dallgow zum Sonderpreis von 5 Euro bereit. Und nach der Party natürlich auch wieder zurück.
Wer mehr über die Studentenreiter(ei) und die Turniere wissen möchte, sollte hier weiterlesen:
Mit dem Wort Studentenreiter verbinden die meisten einen Studenten, der nebenbei auch mal eine gewisse Zeit auf einem Pferd verbringt. Den wenigsten ist bekannt, daß sich hinter diesem Begriff weitaus mehr verbirgt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Studentenreiterei durch die Gründung von Reitschulen an den damaligen Universitäten ins Leben gerufen. Somit wurde auch den weniger privilegierten Studenten der Reitsport zugänglich gemacht. Im Jahr 1929 wurde der erste akademische Reitbund gegründet, worauf drei Jahre später die ersten nationalen Hochschulmeisterschaften im Reiten in Berlin stattfanden. Seit 1969 finden auch Studentenreitturniere mit internationaler Beteiligung bis hin zu Weltmeisterschaften statt.
In den Universitätsstädten ganz Deutschlands findet man mittlerweile rund 60 Studentenreitgruppen, die sich von Zeit zu Zeit auf der sportlichen Schiene untereinander messen.
Der Begriff Studentenreiter umfasst alle, die Spaß am Reiten, an Pferden, an Partys und am Herumreisen haben und sich im Bereich ihrer Hochschule zu einer Gruppe zusammengefunden haben. Dabei ist es nicht unbedingt wichtig, ob man Freizeitreiter, "normaler" Turnierreiter oder Spitzensportler ist. Die Studentenreiterei bietet die Möglichkeit, in ganz Deutschland und ggf. auch im Ausland an Turnieren teilzunehmen, bei dieser oder anderen Gelegenheiten (wie z.B. Ausritte, Weihnachtsfeiern) neue Leute kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Oft sieht man auf den Turnieren nicht nur die "gerade Aktiven" einer Reitgruppe, sondern auch viele "Ehemalige", die weiterhin das besondere Flair eines Studententurniers genießen. Wenn man Spaß am Reitsport hat, offen und kontaktfreudig ist, und auch gerne mal feiert, fühlt man sich im Clan der Studentenreiter mit Sicherheit so richtig wohl.
Neben den eigentlichen Studentenreitturnieren sind die Mitglieder der verschiedenen Reitgruppen auch bei vielen anderen Pferdesportveranstaltungen vertreten, wo sie mit viel Engagement ehrenamtlich einen großen Teil des Organisations- und Helferteams stellen. Beispiele hierfür sind u.a. das Hamburger Derby oder das große Wiesbadener Schlossturnier.
Studententurniere, die sogenannten CHU's (Concours Hippique Universitaire) finden in der Regel außerhalb der grünen Saison (also Herbst bis Frühjahr) statt, um eine Überschneidung mit "normale" Turnieren weistestgehend zu vermeiden. Hierbei hat grundsätzlich jede Reitgruppe die Möglichkeit, an ihrem Hochschulstandort einmal pro Saison ein Turnier zu veranstalten, zu dem sie 12 (oder auch 15 bzw. 21) andere Reitgruppen des Bundesgebietes einlädt. Jede teilnehmende Hochschule stellt dabei eine Mannschaft aus drei Reitern. Die Pferde werden von der veranstaltenden Reitgruppe gestellt und den Teilnehmern zugelost.
Der Wettkampf wird in den Disziplinen Dressur und Springen ausgetragen, dem ein k.o.- System zugrunde liegt, d.h. immer drei Reiter reiten jeweils in Dressur bzw. Springen dasselbe Pferd, wobei nur derjenige mit der besten Wertung eine Runde weiterkommt. Man beginnt jeweils auf A-Niveau, bei Weiterkommen bekommt man ein neues Pferd zugelost und muss eine schwerere Aufgabe bzw. einen schwereren Parcours bewältigen. Die Teilnehmer, die nicht die nächsthöhere Runde erreichen, werden anhand ihrer Wertnote rangiert und dürfen nun den weiteren Verlauf des sportlichen Wettkampfes von der Tribüne aus verfolgen. Die Finalrunden, für die nach diesem System nur je zwei Reiter übriggeblieben sind, werden dann auf M- (bzw. S-Niveau bei 15er- und 21er-Turnieren) ausgetragen.
Am Ende werden vier Platzierungen vorgenommen, und zwar in Dressur und Springen getrennt, eine Kombinationswertung und eine Mannschaftswertung, in die jeweils die Dressur- und Springergebnisse einer Reitgruppe auf A-Niveau eingehen. Im Laufe einer Saison werden alle Leistungen im Bundesgebiet genau katalogisiert, woraus sich dann (abgesehen von besonderen Qualifikationsturnieren) das Starterfeld der Deutschen Hochschul-Meisterschaften (DHM) zusammenstellt.
In diesem Jahr findet die DHM übrigens vom 5.-8.12. in Elmshorn statt. Und mit einem dreitägigen Silvesterturnier wird auch bei den Studenten das Jahr beendet.
Texte: Marietta Grade, studentenreiter-berlin.de