03.01.2012 23:01

Barockes Reitspektakel in Potsdam „Le Carrousel de Sanssouci“ 19.-22.7.2012

Das „Carrousel de Berlin“, ein am 25. August 1750 in der mit 30 000 Lampions erleuchteten Arena vor dem Berliner Stadtschloss uraufgeführtes Rossballett, gilt nach Angaben von Historikern als größtes Spektakel, das zu Zeiten Friedrichs II. in Berlin veranstaltet wurde. Zur Premiere der Show mit 200 prächtig kostümierten Darstellern zu Pferde waren Vertreter und Gesandte aller europäischen Herrscherhäuser eingeladen, die Pracht und Herrlichkeit des jungen preußischen Staates zu bewundern. Die zweite Aufführung vier Tage später fand vor einem wesentlich erweiterten Personenkreis von gut 10 000 Menschen statt.
Eine kleinere Variante dieses Riesenballetts ist als einer der Höhepunkte im Begleitprogramm zur Jubiläumsausstellung „Friederisiko“ der Schlösserstiftung zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen im kommenden Jahr angekündigt. Die Inszenierung „Le Carrousel de Sanssouci“ vor dem Neuen Palais soll vom 19. bis zum 22. Juli an vier Abenden in Folge zu erleben sein. Aufgeboten werden in der Gemeinschaftproduktion der Höfischen Festspiele Potsdam, der Schlösserstiftung und der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg 20 Darsteller auf seltenen barocken Reitkunstpferden. Kostümierung und Choreografie orientieren sich nach Angaben der Veranstalter so weit wie möglich am historischen Original. Die Tanzgruppen zu Pferde werden wie bei dem historischen Vorbild mit Römern, Karthagern, Griechen und Persern die vier ruhmreichen Nationen des Altertums verkörpern. Die bei Hannover gelegene einzige Hofreitschule Deutschlands werde für das Spektakel „alle noch existierenden barocken Pferderassen“ aufbieten, die, so Oberbereiterin Diana Krischke, „bis in die höchsten Schulen und Touren ausgebildet“ seien. Neben dem an die historische Choreographie angelehnten Rossballett soll eine authentische Liebesgeschichte in das Schauspiel integriert werden.
Weitere Infos und Tickets unter "Le Carrousel de Sanssouci"