05.10.2012 23:12
50. Reit- und Springturnier Jüterbog / Werder
Der Reiterverein "Fläming" Jüterbog e.V. kann 2012 und 2013 Jubiläum feiern. DDR-offene Reit- und Springturniere auf dem neu gestalteten Turniergelände Jüterbog – Hauschteckslust gab es zwar bereits 1958, allerdings wurde in der Folgezeit eine mehrjährige Turnierpause eingelegt, so dass vom 21.-23.9.2012 das 50. Turnier gefeiert werden konnte.
2003 endete die Turniertradition in Jüterbog-Hauschteckslust, da das Gelände für eine Skate-Arena umgebaut wurde. 2006 fand das erste Turnier am Standort Jüterbog OT Werder statt und damit gab es die Anknüpfung an die lange Turniertradition.
Ziel des Vereinsvorstands ist es, das Turnier Jüterbog zu alter Stärke zu führen und eines der Hauptturniere auch für die umliegenden Bundesländer zu werden. Von der Mitgliederzahl des Vereins – derzeit knapp 100 – ist der alte Stand bereits wieder erreicht. Der Turnierleitungsstamm besteht aus zehn Leuten, an der Spitze Bernd Brandis. Die Umgestaltung und damit Modernisierung des Springplatzes soll in den nächsten Monaten beginnen. „Die Weichen dafür sind auch gestellt“, sagte Bernd Brandis, Turnierleiter und Vorsitzender des Kreisreiter-Verbandes Teltow-Fläming. „Wenn wir grünes Licht von der kommunalen Aufsicht in Luckenwalde erhalten, dann findet schon bald, vielleicht soagr noch im Oktober, der erste Spatenstich statt.“ Fördermittel aus unterschiedlichen Töpfen sind bereits vorhanden. Geplant sind Anschlüsse für Strom und Wasser, damit auch eine Beregnungsanlage installiert werden kann, außerdem ein Richterturm nebst Meldestelle und eine Nivellierung der Rasenfläche. Bürgermeister Arne Raue sagte vor Ort, dass er voll die Pläne des Vereins unterstütze, denn : „Das Reit- und Springturnier gehört inzwischen ebenso zu Jüterbog wie die drei berühmten Stadttore." Schön, wenn ein Politiker den Worten auch Taten folgen lässt.
Rund 1000 Nennungen für 20 Prüfungen kamen bei Veranstalter an. Allein 57 Nennungen in einer Springpferdeprüfung Klasse A, 42 in Klasse L und noch 22 in Klasse M. Damit war das Programm des Freitags fast gefüllt. Zwei goldene Schleifen, in A und L-Prüfungen, erhielt Jan Peters (RFV Schwanebeck e.V.) mit Alucard und Cellistana, in Klasse M siegte Lars Rau (RFSV Werben e.V.) mit Cordula. Beim VR Bank Fläming-Cup, einer Nachwuchsprüfung im Kreis Teltow-Fläming Klasse A, wurde Miriam Engelbrecht (RV Wahlsdorf e.V. ) auf Lolita vor der erst zehnjährigen Lena Pede auf Mr. Benny, Siegerin in der Kombinierten Wertung. In der Kreismeisterschaftswertung Springen ließen die Reiter des RV Caballico Jühnsdorf der Konkurrenz keine Chance. Titel für Justine Höch bei den Junioren, Lisa Züchner bei den Jungen Reitern und Patrick Schmiedeberg bei den Reitern / Senioren.
Im Rahmen des Turniers wurde auch der seit März 2012 im Amt befindliche neue Vorstand des Kreisreiterverbands Teltow-Fläming vorgestellt.
1.Vorsitzender Bernd Brandis
2.Vorsitzender Eberhard Mertens
Schatzmeisterin Susann Teubner
Sport: Bernhard Pede, Alfred Bukoitz, Nico Puls, Lars Rau
Dressurprüfungen sind in Werder auch ausgeschrieben, allerdings nur sehr begrenzt bis Klasse L - Trense. Hier gab es zwei Heimsiege für den Gastgeber. Hanna Brandis, Tochter von Bernd Brandis, konnte den Führzügelwettbewerb für sich entscheiden, Britta Krohn siegte in der A-Dressur mit Brennabor Lord Zandor. In der L-Dressur musste sie sich nur Barbara Sens (LRFV Schlalach e.V) mit Lord's Aphrodite geschlagen geben.
Vor dem abschliessenden S*-Springen mit Siegerrunde, gab es eine Sonderehrung für langjährige Vereinsmitglieder. Voran Jürgen Pasemann, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat, ist seit 1963 Vereinsmitglied, war viele Jahre lang Vorsitzender und auch Turnierleiter. Er hat nicht nur die große Zeit in Hauschsteckslust mit sieben DDR-Meisterschaften und nach der Wende mit zwei Weltcup-Qualifikationen der Ostliga miterlebt, sondern setzt sich bis heute aktiv für alle Belange des Reitsports ein. Ebenfalls geehrt wurden Eberhard und Angelika Mertens, Tierarzt Dr. G. Pfannschmidt und Lutz Krüger.
Tino Bode (RV Prussendorf e.V) sorgte dafür, dass die Besucher am Sonntag etwas länger auf dem Turnierplatz blieben. Er brachte drei Pferde in die Siegerrunde des S-Springens, die nacheinander gestartet werden mussten. Geduldsprobe für die anderen fünf Reiter, da Bode nach jedem Pferdewechsel Zeit zur Vorbereitung benötigte. Allerdings bewahrheitete sich auch in Werder das Sprichwort: "Die Letzten werden die Ersten sein!" Ronny Lösche (37), der für den RFZV Ovenstädt (NRW) startet, ursprünglich in Gadegast (20 Kilometer südwestlich von Jüterbog gelegen) beheimatet ist, ging als letzter Starter in den Parcours und gewann auf seiner achtjährigen Stute Catania ohne Abwurf in der schnellsten Zeit von 38,45 Sekunden knapp vor Volkmar Schadock aus Wehnsdorf auf Cesaro (38,85) und Tino Bode aus Prussendorf (Sachsen-Anhalt) auf Chipsy (41,53). „Dieses Turnier war mein letzter Start in der Freilaufsaison und zugleich der krönende Abschluss“, so der strahlende Sieger, der mit seinem Vater Horst Lösche vorher noch auf seinen Sieg gewettet hatte.
Text+Fotos: Marietta Grade
2003 endete die Turniertradition in Jüterbog-Hauschteckslust, da das Gelände für eine Skate-Arena umgebaut wurde. 2006 fand das erste Turnier am Standort Jüterbog OT Werder statt und damit gab es die Anknüpfung an die lange Turniertradition.
Ziel des Vereinsvorstands ist es, das Turnier Jüterbog zu alter Stärke zu führen und eines der Hauptturniere auch für die umliegenden Bundesländer zu werden. Von der Mitgliederzahl des Vereins – derzeit knapp 100 – ist der alte Stand bereits wieder erreicht. Der Turnierleitungsstamm besteht aus zehn Leuten, an der Spitze Bernd Brandis. Die Umgestaltung und damit Modernisierung des Springplatzes soll in den nächsten Monaten beginnen. „Die Weichen dafür sind auch gestellt“, sagte Bernd Brandis, Turnierleiter und Vorsitzender des Kreisreiter-Verbandes Teltow-Fläming. „Wenn wir grünes Licht von der kommunalen Aufsicht in Luckenwalde erhalten, dann findet schon bald, vielleicht soagr noch im Oktober, der erste Spatenstich statt.“ Fördermittel aus unterschiedlichen Töpfen sind bereits vorhanden. Geplant sind Anschlüsse für Strom und Wasser, damit auch eine Beregnungsanlage installiert werden kann, außerdem ein Richterturm nebst Meldestelle und eine Nivellierung der Rasenfläche. Bürgermeister Arne Raue sagte vor Ort, dass er voll die Pläne des Vereins unterstütze, denn : „Das Reit- und Springturnier gehört inzwischen ebenso zu Jüterbog wie die drei berühmten Stadttore." Schön, wenn ein Politiker den Worten auch Taten folgen lässt.
Rund 1000 Nennungen für 20 Prüfungen kamen bei Veranstalter an. Allein 57 Nennungen in einer Springpferdeprüfung Klasse A, 42 in Klasse L und noch 22 in Klasse M. Damit war das Programm des Freitags fast gefüllt. Zwei goldene Schleifen, in A und L-Prüfungen, erhielt Jan Peters (RFV Schwanebeck e.V.) mit Alucard und Cellistana, in Klasse M siegte Lars Rau (RFSV Werben e.V.) mit Cordula. Beim VR Bank Fläming-Cup, einer Nachwuchsprüfung im Kreis Teltow-Fläming Klasse A, wurde Miriam Engelbrecht (RV Wahlsdorf e.V. ) auf Lolita vor der erst zehnjährigen Lena Pede auf Mr. Benny, Siegerin in der Kombinierten Wertung. In der Kreismeisterschaftswertung Springen ließen die Reiter des RV Caballico Jühnsdorf der Konkurrenz keine Chance. Titel für Justine Höch bei den Junioren, Lisa Züchner bei den Jungen Reitern und Patrick Schmiedeberg bei den Reitern / Senioren.
Im Rahmen des Turniers wurde auch der seit März 2012 im Amt befindliche neue Vorstand des Kreisreiterverbands Teltow-Fläming vorgestellt.
1.Vorsitzender Bernd Brandis
2.Vorsitzender Eberhard Mertens
Schatzmeisterin Susann Teubner
Sport: Bernhard Pede, Alfred Bukoitz, Nico Puls, Lars Rau
Dressurprüfungen sind in Werder auch ausgeschrieben, allerdings nur sehr begrenzt bis Klasse L - Trense. Hier gab es zwei Heimsiege für den Gastgeber. Hanna Brandis, Tochter von Bernd Brandis, konnte den Führzügelwettbewerb für sich entscheiden, Britta Krohn siegte in der A-Dressur mit Brennabor Lord Zandor. In der L-Dressur musste sie sich nur Barbara Sens (LRFV Schlalach e.V) mit Lord's Aphrodite geschlagen geben.
Vor dem abschliessenden S*-Springen mit Siegerrunde, gab es eine Sonderehrung für langjährige Vereinsmitglieder. Voran Jürgen Pasemann, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat, ist seit 1963 Vereinsmitglied, war viele Jahre lang Vorsitzender und auch Turnierleiter. Er hat nicht nur die große Zeit in Hauschsteckslust mit sieben DDR-Meisterschaften und nach der Wende mit zwei Weltcup-Qualifikationen der Ostliga miterlebt, sondern setzt sich bis heute aktiv für alle Belange des Reitsports ein. Ebenfalls geehrt wurden Eberhard und Angelika Mertens, Tierarzt Dr. G. Pfannschmidt und Lutz Krüger.
Tino Bode (RV Prussendorf e.V) sorgte dafür, dass die Besucher am Sonntag etwas länger auf dem Turnierplatz blieben. Er brachte drei Pferde in die Siegerrunde des S-Springens, die nacheinander gestartet werden mussten. Geduldsprobe für die anderen fünf Reiter, da Bode nach jedem Pferdewechsel Zeit zur Vorbereitung benötigte. Allerdings bewahrheitete sich auch in Werder das Sprichwort: "Die Letzten werden die Ersten sein!" Ronny Lösche (37), der für den RFZV Ovenstädt (NRW) startet, ursprünglich in Gadegast (20 Kilometer südwestlich von Jüterbog gelegen) beheimatet ist, ging als letzter Starter in den Parcours und gewann auf seiner achtjährigen Stute Catania ohne Abwurf in der schnellsten Zeit von 38,45 Sekunden knapp vor Volkmar Schadock aus Wehnsdorf auf Cesaro (38,85) und Tino Bode aus Prussendorf (Sachsen-Anhalt) auf Chipsy (41,53). „Dieses Turnier war mein letzter Start in der Freilaufsaison und zugleich der krönende Abschluss“, so der strahlende Sieger, der mit seinem Vater Horst Lösche vorher noch auf seinen Sieg gewettet hatte.
Text+Fotos: Marietta Grade