Die Idee, mit einem speziellen Fahrturnier nur für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren neue Impulse und somit eine besondere Form der Nachwuchsförderung zu betreiben, ist auch im dritten Jahr in Folge erfolgreich. Dabei steht der Spaß am Fahrsport in einem Team und das Miteinander an erster Stelle, auch wenn es natürlich ein sportlicher Wettbewerb ist.
18 Starter in drei Kategorien, Kinderfahrprüfung, Pony-Einspänner und Pony-Zweispänner, lautete das erfreuliche Nennungsergebnis. Auch können zunehmend Fahrer aus externen Vereinen in Neubeeren begrüßt werden. Aus dem Barnim, der Schorfheide, Schönfeld, Meynbach, Krumke und Großbeuthen trafen Teilnehmer auf dem Fahrplatz der Familie Frychel ein.
Besondere Unterstützung erhielt die Veranstaltung von Michael Randau, Saskia Hoffmann, Franziska Wüstenhagen und Alexandra Bode, die Gespanne für die Kinder zur Verfügung stellten. Sechs Ponys steuerte der Kutscherclub bei. Damit waren die sportlichen Vorraussetzungen gesichert. Der Landkreis Teltow-Fläming sicherte durch die Bereitstellung von Fördergeldern durch den Kreissportbund die Bezahlung der finanziellen Verpflichtungen, die auch bei einer relativ kleinen Veranstaltung durchaus eine unüberwindbare Hürde für Vereine darstellen können. Und mehrere Sponsoren gaben großzügig Sach- und Ehrenpreise, damit jedes Kind eine kleine Anerkennung erhalten konnte. Eine schöne Anerkennung für die Arbeit des Teams von Ronny Weigang, der an den beiden Tagen vielfältige Aufgaben zu erledigen hatte.  
Wie auch in den letzten beiden Jahren gab es Samstagmittag ein gemeinsames Mittagessen und danach die Auslosung der Gespanne und Fahrer. Jedem Gespann wurden drei Fahrer zugelost. Der beste Fahrer aus jeder Gruppe kommt eine Runde weiter und misst sich mit dem Besten der anderen Gruppe. Neben dem Fahrer mit einer Sicherheitsleine sitzt der Besitzer des Gespannes. Eine weitere Person auf der Kutsche ist erlaubt, ebenso fremde Hilfe in Notfällen. Die Fahrer benötigen keine Bockdecke und keine Handschuhe, die Peitschenführung kann vom Beifahrer übernommen werden. Das Grüßen erfolgt durch Kopfnicken, um das Leinenmaß in den Händen der Fahrer nicht zu verändern. Diese Zugeständnisse werden den Nachwuchsfahrern zwar gemacht, die Bewertung der Leistung erfolgt aber durch einen Fahrrichter. In diesem Jahr war Otto Höfer für die Beurteilungen zuständig. Unterstützt wurde er von seiner polnischen Kollegin Danuta Nowicka, die u.a. 2012 die Deutschen Meisterschaften in Drebkau gerichtet hat und von Ronny Weigangs Einsatz für die Jugend und den Fahrsport begeistert ist.
Mit den Dressurprüfungen begann der sportliche Teil am Samstag, am Sonntag folgten das Kegelfahren und die Ehrungen in der Kombinierten Wertung.
In der Kombinierten Kinderfahrprüfung gab es zwei punktgleiche Siegerinnen. Paula Schmidtchen von der Fahr- und Reitschule Schönfeld e.V. und Skye Siewke (Fahrergilde Barnim e.V.), die sich von ihrer Schwester Fabienne, die bereits für das Bundesnachwuchschampionat U16 nominiert war, wertvolle Tipps geben lassen kann. Platz sieben ging an die erst sechsjährige Neele Hauptmann, die vor wenigen Tagen eingeschult wurde und die nach Einschätzung Ronny Weigangs eines der größten Nachwuchstalente im Kutscherclub ist.
Bei den Kombinierten Einspännern siegte Franziska Wüstenhagen(RV Schönfeld e.V ) vor Ferdinand Grams (RFTV Krumke e.V.), der auch bei den Zweispännern am Start war. Hier musste er sich Kaderfahrerin und Lokalmatadorin Helena Reinecke geschlagen geben. Helena begann 2011 in der Schul-AG der Neuen Grundschule in Potsdam mit dem Fahrsport und hat es in nur vier Jahren bis zur Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften geschafft. Dort fuhr sie auf den dritten und fünften Platz bei den Zweispännern mit den Vereinsponys Pauline und Cinderella und gewann in der Mannschaftswertung U16 Silber.
Dieses Beispiel zeigt, dass man mit Talent, richtigem Training und einer Leidenschaft für Pferde und Fahrsport auch ohne große finanzielle Investitionen sportliche Erfolge erzielen kann.
Text+Fotos: Marietta Grade