35. Reit- und Springturnier Großmachnow
52 Mitglieder, davon 21 Kinder und Jugendliche hat der LRFV Großmachnow. Besonders der Förderung des Kinder- und Jugendsports widmet sich der Reitverein in Teltow-Fläming. Aber in jedem Jahr steht auch, als sportlicher Höhepunkt, ein zweitägiges Dressur- und Springturnier auf dem Veranstaltungsplan. Ein Kraftakt für die Vereinsmitglieder und Helfer, auch für den mittlerweile 68jährigen Vorsitzenden Peter Lucas. Das Wetter, was im letzten Jahr miserabel war, zeigte sich in diesem von der besten Seite. Mit über 700 Nennungen für 22 Prüfungen war der Andrang wieder gewaltig. In der letzten Qualifikation für den VR Bank Fläming Cup wurden drei Sieger ermittelt. Die Dressur und die Kombinierte Wertung entschied Martin Dittmann mit Tip Top für sich, im Springen hatte Johanna Huschke mit Glentina die beste Stilnote mit 7,6. Das Finale findet am 24. und 25. September auf dem Turnier in Werder/Jüterbog statt. In einer weiteren Cup-Wertung, der Qualifikation für den Pony-Reiter-Cup, konnte sich in der Dressur Luisa Pace mit Kaballito (WN 7,4) knapp durchsetzen. Im Springen gelang dies Jasmin Hille mit Tabalu (WN 8,2).
Die Entscheidung der M-Dressur war ein eher vereinsinternes Duell der Reiterinnen des Schleppjagdverein Berlin e.V. Janina Gojowy mit Dragonheart siegte mit WN 8,0, Susanne Sonnenfeld mit Ghost wurde mit WN 7,5 Dritte vor Heike Wolffgang mit Devil's Claw (WN 7,3). Lediglich Marit Habicher vom 1.FC Lübars e.V. konnte mit Ambidexter (WN 7,7) den totalen Triumph der Schleppjadvereins Damen stören. Für Dany Siedel (RFV Plaue-Havel e.V.) lohnte sich der Ausflug nach Großmachnow. Mit ihrer Stute Camira gewann sie zwei L-Springen. Beim Stafetten- und ein Kostümspringen zählten neben der sportlichen Leistung auch der Spass, der beim Reiten auf Turnieren manchem Reiter abhanden kommt. Dreifache Kreismeisterin wurde die 13jährige Kathleen-Amber Gyll (LRF Bülow Neubeeren e.V.): Pony- und Junioren Dressur, sowie in der Pony-Vielseitigkeit.
Auch wenn der Turnierablauf reibungslos und ohne Unfälle funktionierte, sind doch einige Zukunftssorgen beim Veranstalter zu vernehmen. Der komplette Vereinsvorstand denkt an Rücktritt. Besonders Peter Lucas würde die Vereinsleitung nach über 20 Jahren gerne in jüngere Hände abgeben. "Irgendwann muss mal Schluss sein, zumal immer weniger Helfer zur Verfügung stehen und auch Sponsorengelder stetig knapper werden. Außerdem hat der Verein 5 ha Pachtgelände zu bewirtschaften, 15 Pferde müssen versorgt werden. Da reicht es eben nicht, wenn die Mitglieder ihren Jahresbeitrag bezahlen, aber nicht mit anpacken." so die Erklärung von Lucas, der bis vor kurzem auch die Hindernisse für den Parcours in Eigenleistung gebaut hat. Es muss also in den nächsten Wochen und Monaten eine tragfähige Lösung für den Verein gefunden werden, sonst fällt nicht nur ein Traditionsturnier aus, sondern der gesamte Pferdesport in der Region würde geschwächt werden und besonders die Kinder und Jugendlichen wären die Leidtragenden.
Text+Foto Platz: Marietta Grade Fotos 2+3: Veranstalter