01.01.2013 19:14
2013, das Jahr der Änderungen WBO, LPO, Nennung online
Im Turniersport lief der Countdown fürs neue Jahr schon seit Wochen auf Hochtouren. Eine neue Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) und eine neue Wettbewerbsordnung für den Breitensport (WBO) wurden am 1. Januar 2013 gültig. Ende Dezember 2012 ging die Turniernennung und Fortschreibung via „Papier“ zu Ende.
Ab sofort können Pferdesportler auf dem FN-Internetportal www.fn-neon.de ihre ab 2013 gültigen sportfachlichen Daten einsehen und die Fortschreibung ihrer Jahresturnierlizenz beantragen. Außerdem liegen ab jetzt auch die die ersten Ausschreibungen für 2013 vor. Die wichtigsten Änderungen (gekürzt) stellen wir hier zusammen. Der Regionalverband RuF Berlin e.V. bietet am 7. Januar ein Seminar "Neuerungen LPO / WBO mit Schwerpunkt Nennungen und Ausrüstung" mit Richterin Sabine Kropp in Berlin-Rudow an, Infos zur Anmeldung.
Geschlossene / offene Prüfungen
Bei Einsicht ihrer Reitsportdaten auf www.fn-neon.de werden vor allem Dressur- und Springreiter eine wesentliche Neuerung entdecken: Hinter ihrer Leistungsklasse steht dann entweder die Option A/geschlossen oder B/offen. Die Option B betrifft die Vielstarter im Lande, also Reiter, die im LPO-Anrechnungszeitraum mit mehr als drei Pferden in Dressur oder Springen platziert war, der Leistungsklasse eins (LK 1) angehören oder an Prüfungen der Klasse S und höher teilgenommen haben. Sie sind ab 2013 in den so genannten „geschlossenen Prüfungen“ auf Turnieren nicht teilnahmeberechtigt.
Für Reiter mit Option A ändert sich nichts, sie dürfen weiterhin an offenen und geschlossenen Prüfungen teilnehmen. Die Änderung wurde auf massiven Wunsch eines Großteils der Turnierteilnehmer eingeführt, die sich mehr Chancengleichheit wünschen.
Sieben Leistungsklassen
Reiter der LK 0, die an Leistungsprüfungen der Klasse E auf LPO-Turnieren teilnehmen möchten, brauchen dafür künftig eine „Schnupperlizenz“. Diese Lizenz ist kostenlos. Mit ihrer Unterschrift unter dem Antrag erkennen sie die Regeln der LPO an. Ferner erforderlich sind für den Start in Leistungsprüfungen ein FN-eingetragenes Turnierpferd und die Mitgliedschaft in einem Reitverein. Die Ergebnisse werden wie für alle anderen Leistungsklassen erfasst und Ranglistenpunkte vergeben. WBO 2013
Die seit 2008 gültige Wettbewerbsordnung (WBO) gibt es nun in der 3. Auflage. Die ab 1. Januar 2013 gültige und neu überarbeitete „Wettbewerbsordnung für den Breitensport“ ist eine „Bedienungsanleitung“ für die ersten Starts in Wettbewerben. Sie ist – sowohl für den Erstteilnehmer, den Erstveranstalter, den Richter/Prüfer als auch für all diejenigen, die bereits im Basissport unterwegs sind – das Standardwerk für eine erfolgreiche Teilnahme oder Umsetzung einer WBO-Veranstaltung. Informationen und die ausführlichen Beschreibungen der über 100 Wettbewerbe – sowohl für den Teilnehmer als auch für die Organisatoren konkret formuliert – machen die ersten Schritte transparent und verständlich. Das ist neu ab 2013... Die „Klasse E“ ist nicht mehr in der WBO zu finden, nur noch in der LPO. Die WB Klasse E können inhaltlich, z.B. mit den Aufgaben und Standardparcours, aber nicht mehr mit der Überschrift “Klasse E“ als WB ausgeschrieben werden. Im Teil I wurden die jetzt 16 Regeln in eine neue, logischere Reihenfolge gebracht und sind inhaltlich mit der LPO 2013 abgeglichen. Der Kompetenzbereich der Prüfer Breitensport wurde auf die Wettbewerbe im Umgang mit dem Pferd und auf die Geschicklichkeitswettbewerbe erweitert. Die Helmregelung schreibt für alle Teilnehmer (außer Voltigierer und wenige weitere festgelegte Ausnahmen) das Tragen eines Helmes fest vor. Für den Sieger muss ein Ehrenpreis und für alle Teilnehmer mindestens Schleifen gegeben werden.
Im Teil II sind die Wettbewerbe jetzt alle einheitlich mit dem gleichen Raster beschrieben. Alle Informationen sind bei dem jeweiligen Wettbewerb direkt zu finden, einschließlich der Dressuraufgaben und Standardparcoursskizzen. Diese sind auf dem aktuellen Stand des neuen Aufgabenheftes (Stand 1.1.2012). Die Fahr-Wettbewerbe sind sehr umfangreich um weitere Wettbewerbe ergänzt worden, die vorhandenen wurden ebenso wie die Voltigier-Wettbewerbe aktualisiert. Neu aufgenommen wurden Wettbewerbe im Orientierungsreiten und –fahren (TREC). Die WBO ist ein eigenständiges Regelwerk, der Erwerb der LPO ist nicht notwendig. LPO-Inhalte werden, soweit notwendig, inhaltlich zitiert. Die Checklisten im Teil III wurden redaktionell überarbeitet und an die überarbeiteten Regeln angepasst. Alle früher im Teil IV zu findenden ergänzenden Hinweise zu den Wettbewerben sind jetzt in Teil II direkt bei den Wettbewerben zu finden und entfallen somit hier. Die Hinweise zur Durchführung der Breitensportveranstaltung sind aktualisiert worden (Überarbeitung der Gebisstafeln, der Ausrüstung, der Impfbestimmungen).
LPO 2013
Mehr Chancengleichheit – dieser Grundgedanke prägt die
neu überarbeitete Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO 2013),
die ab dem 1. Januar 2013 auf allen nationalen Turnieren in Deutschland gilt. Die Änderungen basieren auf den Ergebnissen einer Umfrage, an der sich 14.492 Pferdesportler beteiligt hatten.
Die LPO wird gemeinsam von der FN (Abteilung Turniersport) und den Landesverbänden turnusgemäß alle vier Jahre überarbeitet, um stets mit den aktuellen Entwicklungen im nationalen und internationalen Turniersport Schritt halten zu können.
Die LPO regelt die Durchführung von Leistungsprüfungen zur Förderung des Reit-, Fahr- und Voltigiersports, der deutschen Pferdezucht und der Pferdehaltung. Sie ist verbindlich für alle in
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) zusammen-geschlossenen natürlichen und juristischen Personen, die Leistungsprüfungen oder Pferdeleistungsprüfungen vorbereiten, durchführen, beaufsichtigen sowie daran teilnehmen. LPO-Änderungen 2013 / Neuerungen Ausrüstung Neuerungen Voltigieren / Fahrsport / Vielseitigkeit
Ab sofort können Pferdesportler auf dem FN-Internetportal www.fn-neon.de ihre ab 2013 gültigen sportfachlichen Daten einsehen und die Fortschreibung ihrer Jahresturnierlizenz beantragen. Außerdem liegen ab jetzt auch die die ersten Ausschreibungen für 2013 vor. Die wichtigsten Änderungen (gekürzt) stellen wir hier zusammen. Der Regionalverband RuF Berlin e.V. bietet am 7. Januar ein Seminar "Neuerungen LPO / WBO mit Schwerpunkt Nennungen und Ausrüstung" mit Richterin Sabine Kropp in Berlin-Rudow an, Infos zur Anmeldung.
Geschlossene / offene Prüfungen
Bei Einsicht ihrer Reitsportdaten auf www.fn-neon.de werden vor allem Dressur- und Springreiter eine wesentliche Neuerung entdecken: Hinter ihrer Leistungsklasse steht dann entweder die Option A/geschlossen oder B/offen. Die Option B betrifft die Vielstarter im Lande, also Reiter, die im LPO-Anrechnungszeitraum mit mehr als drei Pferden in Dressur oder Springen platziert war, der Leistungsklasse eins (LK 1) angehören oder an Prüfungen der Klasse S und höher teilgenommen haben. Sie sind ab 2013 in den so genannten „geschlossenen Prüfungen“ auf Turnieren nicht teilnahmeberechtigt.
Für Reiter mit Option A ändert sich nichts, sie dürfen weiterhin an offenen und geschlossenen Prüfungen teilnehmen. Die Änderung wurde auf massiven Wunsch eines Großteils der Turnierteilnehmer eingeführt, die sich mehr Chancengleichheit wünschen.
Sieben Leistungsklassen
Reiter der LK 0, die an Leistungsprüfungen der Klasse E auf LPO-Turnieren teilnehmen möchten, brauchen dafür künftig eine „Schnupperlizenz“. Diese Lizenz ist kostenlos. Mit ihrer Unterschrift unter dem Antrag erkennen sie die Regeln der LPO an. Ferner erforderlich sind für den Start in Leistungsprüfungen ein FN-eingetragenes Turnierpferd und die Mitgliedschaft in einem Reitverein. Die Ergebnisse werden wie für alle anderen Leistungsklassen erfasst und Ranglistenpunkte vergeben. WBO 2013
Die seit 2008 gültige Wettbewerbsordnung (WBO) gibt es nun in der 3. Auflage. Die ab 1. Januar 2013 gültige und neu überarbeitete „Wettbewerbsordnung für den Breitensport“ ist eine „Bedienungsanleitung“ für die ersten Starts in Wettbewerben. Sie ist – sowohl für den Erstteilnehmer, den Erstveranstalter, den Richter/Prüfer als auch für all diejenigen, die bereits im Basissport unterwegs sind – das Standardwerk für eine erfolgreiche Teilnahme oder Umsetzung einer WBO-Veranstaltung. Informationen und die ausführlichen Beschreibungen der über 100 Wettbewerbe – sowohl für den Teilnehmer als auch für die Organisatoren konkret formuliert – machen die ersten Schritte transparent und verständlich. Das ist neu ab 2013... Die „Klasse E“ ist nicht mehr in der WBO zu finden, nur noch in der LPO. Die WB Klasse E können inhaltlich, z.B. mit den Aufgaben und Standardparcours, aber nicht mehr mit der Überschrift “Klasse E“ als WB ausgeschrieben werden. Im Teil I wurden die jetzt 16 Regeln in eine neue, logischere Reihenfolge gebracht und sind inhaltlich mit der LPO 2013 abgeglichen. Der Kompetenzbereich der Prüfer Breitensport wurde auf die Wettbewerbe im Umgang mit dem Pferd und auf die Geschicklichkeitswettbewerbe erweitert. Die Helmregelung schreibt für alle Teilnehmer (außer Voltigierer und wenige weitere festgelegte Ausnahmen) das Tragen eines Helmes fest vor. Für den Sieger muss ein Ehrenpreis und für alle Teilnehmer mindestens Schleifen gegeben werden.
Im Teil II sind die Wettbewerbe jetzt alle einheitlich mit dem gleichen Raster beschrieben. Alle Informationen sind bei dem jeweiligen Wettbewerb direkt zu finden, einschließlich der Dressuraufgaben und Standardparcoursskizzen. Diese sind auf dem aktuellen Stand des neuen Aufgabenheftes (Stand 1.1.2012). Die Fahr-Wettbewerbe sind sehr umfangreich um weitere Wettbewerbe ergänzt worden, die vorhandenen wurden ebenso wie die Voltigier-Wettbewerbe aktualisiert. Neu aufgenommen wurden Wettbewerbe im Orientierungsreiten und –fahren (TREC). Die WBO ist ein eigenständiges Regelwerk, der Erwerb der LPO ist nicht notwendig. LPO-Inhalte werden, soweit notwendig, inhaltlich zitiert. Die Checklisten im Teil III wurden redaktionell überarbeitet und an die überarbeiteten Regeln angepasst. Alle früher im Teil IV zu findenden ergänzenden Hinweise zu den Wettbewerben sind jetzt in Teil II direkt bei den Wettbewerben zu finden und entfallen somit hier. Die Hinweise zur Durchführung der Breitensportveranstaltung sind aktualisiert worden (Überarbeitung der Gebisstafeln, der Ausrüstung, der Impfbestimmungen).
LPO 2013
Mehr Chancengleichheit – dieser Grundgedanke prägt die
neu überarbeitete Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO 2013),
die ab dem 1. Januar 2013 auf allen nationalen Turnieren in Deutschland gilt. Die Änderungen basieren auf den Ergebnissen einer Umfrage, an der sich 14.492 Pferdesportler beteiligt hatten.
Die LPO wird gemeinsam von der FN (Abteilung Turniersport) und den Landesverbänden turnusgemäß alle vier Jahre überarbeitet, um stets mit den aktuellen Entwicklungen im nationalen und internationalen Turniersport Schritt halten zu können.
Die LPO regelt die Durchführung von Leistungsprüfungen zur Förderung des Reit-, Fahr- und Voltigiersports, der deutschen Pferdezucht und der Pferdehaltung. Sie ist verbindlich für alle in
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) zusammen-geschlossenen natürlichen und juristischen Personen, die Leistungsprüfungen oder Pferdeleistungsprüfungen vorbereiten, durchführen, beaufsichtigen sowie daran teilnehmen. LPO-Änderungen 2013 / Neuerungen Ausrüstung Neuerungen Voltigieren / Fahrsport / Vielseitigkeit