05.10.2015 20:24
16.Maifelder Geländetage
2014 war doppeltes Jubiläumsjahr für den Reitsportverein am Maifeld. 40jähriges Bestehen des Vereins und 20jähriges Jubiläum des Vereinsgeländes auf dem Olympiaparkareal am Berliner Maifeld. Und 2015 war doppeltes Premierenjahr für das Team um die Vorsitzende Angela Siesslack. Erstmals wurde die Berliner Meisterschaft in der Vielseitigkeit im Rahmen des Herbstturnier Maifelder Geländetage ausgetragen. Eigentlich sollte die Vielseitigkeitsmeisterschaft Teil des Springturniers im Reiterstadion sein, aber aus logistischen Gründen stand die benötigte Fläche zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung. Die Entscheidung, den Geländereitern auch 2015 einen Meisterschaftswettkampf zu ermöglichen, hatte der Vorstand des Regionalverbands der Reit- und Fahrvereine Berlin e.V. schnell getroffen und das Herbstturnier war der ideale Ort und Zeitpunkt zur Durchführung.
Das Finale NÜRNBERGER Perspektivpreis für vielseitiges Reiten in Berlin-Brandenburg war die zweite Premiere des etablierten Trainingsstützpunktes Vielseitigkeit, der zwar über weniger Fläche als Vereine in Brandenburg verfügt, aber trotzdem eine sportlich anspruchvolle Strecke bieten kann.
Allerdings gab es einen Wermutstropfen für diese beliebte Veranstaltung, die Jahr für Jahr gewachsen ist. Eine Woche vorher fand in Phöben ein zweitägiges Vielseitigkeitsturnier von Klasse E bis L statt, was erhebliche Einbußen in den Nennungszahlen für das Maifeld bedeutete. Hier wäre im Sinne des Sports eine rechtzeitige Terminabsprache unter den Veranstaltern wünschenswert.
18 Prüfungen, darunter vier Kombinierte Prüfungen, standen in der Ausschreibung. Siegerin im beliebten Führzügel-WB Cross-Country für den reiterlichen Nachwuchs wurde Charlotte Haase (RSV Eschenhof e.V.) mit Dalleroy. Den Geländereiter-WB sicherte sich Monika Saidi (RSV Am Maifeld e.V.) mit Katmandu. Seit einigen Jahren gibt es den Kombinierten Wettbewerb "Horst Siesslack Gedächtnispokal". 2014 hieß die Siegerin Marie Schön mit dem Lewitzer Obelix, und 2015 gelang quasi die Titelverteidigung.
Im Finale des NÜRNBERGER Perspektivpreis für vielseitiges Reiten in Berlin-Brandenburg konnte die Vorjahressiegerin Jasmin Hille den Titel nicht verteidigen, denn sie war an diesem Wochenende mit Landestrainer Bernhard Pede sowie Lena Pede und Svenja Kiese bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rüspel. Trotzdem ist es schwer erklärbar, warum in diesem Jahr nur vier Nennungen für das Finale eingingen, während 2014 in Liepe noch 18 Nennungen gezählt wurden. Nur zwei Reiterinnen gingen an den Start, Laura Beckmann (RV Rüdnitzer Fließ e.V.) mit Prime Time und Lea Dörr (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Girls Dream. Mit dem Ausscheiden von Dörr im Stil-Geländeritt Kl.A** stand der Sieg für Beckmann, nach einer soliden Leistung im Gelände, fest. Dagmar von Stralendorff-Grüttemeier, die als Repräsentantin der Nürnberger Versicherung den Preis übergab, wird in den nächsten Monaten mit dem Landesverband und dem Sponsor über die weitere Zukunft, die Termine und die Ausschreibung, der Serie sprechen. Es wäre schade, wenn diese wichtige Jugendförderung wegfiele.
Einen dreifachen Erfolg feierte Sabine Kropp, die schon seit ihrer Jugend der Vielseitigkeitsreiterei verfallen ist. Seit Herbst 2013 hat die Reinickendorferin neben ihrer Erfolgsstute Anny be gentle ein Nachwuchspferd namens Mama's Liebling, Kurzform Mali. Ein 10jähriges Deutsches Reitpony von Markgraf, aus der Zucht von Tobias Pfitzmann / Löwenberg, der inzwischen auch Ehrgeiz fürs Springen und das Geländereiten entwickelt hat, obwohl er noch vor zwei Jahren nicht mal über ein einfaches Kreuz springen wollte, wie seine Reiterin erzählt. Nach einer erfolgreichen Saison folgte nun der krönende Abschluß mit dem Sieg der Kombinierten Wertung Klasse A*. Und mit Anny be gentle, inzwischen 18 Jahre alt, wiederholte Kropp diesen Erfolg in der Klasse A**mit den Wertnoten 7,0 in Dressur und Springen und 8,2 im Gelände. Da dies die Wertungsprüfung der Berliner Meisterschaft kombiniertes Gelände für Reiter war, erhielt die Berlinerin zusätzlich die Meisterschärpe und die Goldmedaille.
Für jede Meisterschaftsklasse sind mindestens drei Starter zur Durchführung erforderlich, so steht es in der Ausschreibung der Berliner Meisterschaften. Leider wurde bei den Ponyreitern, den Junioren und Jungen Reitern diese Mindestanforderung nicht erreicht und es konnten keine Meister ermittelt werden.
Ebenfalls in der Ausschreibung, mittlerweile Standard bei Turnieren, ist folgender Satz: Alle teilnehmenden Pferde müssen haftpflichtversichert, frei von ansteckenden Krankheiten und im Besitz einer gültigen Influenza-Schutzimpfung sein. Der Pferdepass ist mitzuführen.
In der LPO 2013 stehen die Durchführungsbestimmungen zur Impfpflicht bei Pferden, die an Turnieren teilnehmen. Bei Vorliegen eines Verstoßes sind Pferde sofort auszuschließen bzw. zu disqualifizieren.
Absolut unverständlich, dass es immernoch regelmäßig zu Verstößen kommt und, wie leider auch bei dieser Veranstaltung, keinerlei Einsicht der Pferdebesitzer zu erkennen ist. Statt Erkennen des eigenen Fehlers folgten laute, verbale Attacken gegen die regelkonformen Entscheidungen der Turnierfachleute, die sich nicht provozieren ließen und souverän reagierten.
Das Team vom RSV am Maifeld plant bereits für 2016. Angela Siesslack: "Wir haben in den letzten Jahren mehrfach versucht, die Strecke von unserem Vereinsgelände über das Maifeld zum Reiterstadion wieder als großen Vielseitigkeitskurs reaktivieren zu können. Das wäre die Chance für eine sportlich hochwertige Geländeprüfung auf einem einzigartigen Areal und somit ein Anreiz für viele nationale und auch internationale Reiter. Bei unseren Verhandlungen mit den zuständigen Stellen in der Berliner Verwaltung unterstützt uns auch der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, der seit langen Jahren Freund und Förderer unseres Vereins ist."
Text+Fotos: Marietta Grade
Das Finale NÜRNBERGER Perspektivpreis für vielseitiges Reiten in Berlin-Brandenburg war die zweite Premiere des etablierten Trainingsstützpunktes Vielseitigkeit, der zwar über weniger Fläche als Vereine in Brandenburg verfügt, aber trotzdem eine sportlich anspruchvolle Strecke bieten kann.
Allerdings gab es einen Wermutstropfen für diese beliebte Veranstaltung, die Jahr für Jahr gewachsen ist. Eine Woche vorher fand in Phöben ein zweitägiges Vielseitigkeitsturnier von Klasse E bis L statt, was erhebliche Einbußen in den Nennungszahlen für das Maifeld bedeutete. Hier wäre im Sinne des Sports eine rechtzeitige Terminabsprache unter den Veranstaltern wünschenswert.
18 Prüfungen, darunter vier Kombinierte Prüfungen, standen in der Ausschreibung. Siegerin im beliebten Führzügel-WB Cross-Country für den reiterlichen Nachwuchs wurde Charlotte Haase (RSV Eschenhof e.V.) mit Dalleroy. Den Geländereiter-WB sicherte sich Monika Saidi (RSV Am Maifeld e.V.) mit Katmandu. Seit einigen Jahren gibt es den Kombinierten Wettbewerb "Horst Siesslack Gedächtnispokal". 2014 hieß die Siegerin Marie Schön mit dem Lewitzer Obelix, und 2015 gelang quasi die Titelverteidigung.
Im Finale des NÜRNBERGER Perspektivpreis für vielseitiges Reiten in Berlin-Brandenburg konnte die Vorjahressiegerin Jasmin Hille den Titel nicht verteidigen, denn sie war an diesem Wochenende mit Landestrainer Bernhard Pede sowie Lena Pede und Svenja Kiese bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rüspel. Trotzdem ist es schwer erklärbar, warum in diesem Jahr nur vier Nennungen für das Finale eingingen, während 2014 in Liepe noch 18 Nennungen gezählt wurden. Nur zwei Reiterinnen gingen an den Start, Laura Beckmann (RV Rüdnitzer Fließ e.V.) mit Prime Time und Lea Dörr (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Girls Dream. Mit dem Ausscheiden von Dörr im Stil-Geländeritt Kl.A** stand der Sieg für Beckmann, nach einer soliden Leistung im Gelände, fest. Dagmar von Stralendorff-Grüttemeier, die als Repräsentantin der Nürnberger Versicherung den Preis übergab, wird in den nächsten Monaten mit dem Landesverband und dem Sponsor über die weitere Zukunft, die Termine und die Ausschreibung, der Serie sprechen. Es wäre schade, wenn diese wichtige Jugendförderung wegfiele.
Einen dreifachen Erfolg feierte Sabine Kropp, die schon seit ihrer Jugend der Vielseitigkeitsreiterei verfallen ist. Seit Herbst 2013 hat die Reinickendorferin neben ihrer Erfolgsstute Anny be gentle ein Nachwuchspferd namens Mama's Liebling, Kurzform Mali. Ein 10jähriges Deutsches Reitpony von Markgraf, aus der Zucht von Tobias Pfitzmann / Löwenberg, der inzwischen auch Ehrgeiz fürs Springen und das Geländereiten entwickelt hat, obwohl er noch vor zwei Jahren nicht mal über ein einfaches Kreuz springen wollte, wie seine Reiterin erzählt. Nach einer erfolgreichen Saison folgte nun der krönende Abschluß mit dem Sieg der Kombinierten Wertung Klasse A*. Und mit Anny be gentle, inzwischen 18 Jahre alt, wiederholte Kropp diesen Erfolg in der Klasse A**mit den Wertnoten 7,0 in Dressur und Springen und 8,2 im Gelände. Da dies die Wertungsprüfung der Berliner Meisterschaft kombiniertes Gelände für Reiter war, erhielt die Berlinerin zusätzlich die Meisterschärpe und die Goldmedaille.
Für jede Meisterschaftsklasse sind mindestens drei Starter zur Durchführung erforderlich, so steht es in der Ausschreibung der Berliner Meisterschaften. Leider wurde bei den Ponyreitern, den Junioren und Jungen Reitern diese Mindestanforderung nicht erreicht und es konnten keine Meister ermittelt werden.
Ebenfalls in der Ausschreibung, mittlerweile Standard bei Turnieren, ist folgender Satz: Alle teilnehmenden Pferde müssen haftpflichtversichert, frei von ansteckenden Krankheiten und im Besitz einer gültigen Influenza-Schutzimpfung sein. Der Pferdepass ist mitzuführen.
In der LPO 2013 stehen die Durchführungsbestimmungen zur Impfpflicht bei Pferden, die an Turnieren teilnehmen. Bei Vorliegen eines Verstoßes sind Pferde sofort auszuschließen bzw. zu disqualifizieren.
Absolut unverständlich, dass es immernoch regelmäßig zu Verstößen kommt und, wie leider auch bei dieser Veranstaltung, keinerlei Einsicht der Pferdebesitzer zu erkennen ist. Statt Erkennen des eigenen Fehlers folgten laute, verbale Attacken gegen die regelkonformen Entscheidungen der Turnierfachleute, die sich nicht provozieren ließen und souverän reagierten.
Das Team vom RSV am Maifeld plant bereits für 2016. Angela Siesslack: "Wir haben in den letzten Jahren mehrfach versucht, die Strecke von unserem Vereinsgelände über das Maifeld zum Reiterstadion wieder als großen Vielseitigkeitskurs reaktivieren zu können. Das wäre die Chance für eine sportlich hochwertige Geländeprüfung auf einem einzigartigen Areal und somit ein Anreiz für viele nationale und auch internationale Reiter. Bei unseren Verhandlungen mit den zuständigen Stellen in der Berliner Verwaltung unterstützt uns auch der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, der seit langen Jahren Freund und Förderer unseres Vereins ist."
Text+Fotos: Marietta Grade