07.05.2015 22:17
13. Reit- und Springturnier Altbarnim
Bei fast 1300 Nennungen wurde bei FN-Neon in diesem Jahr gestoppt, die Grenzen des Möglichen waren erreicht. Schon in den letzten Jahren wuchsen die Teilnehmerzahlen des dreitägigen Frühjahrsturniers im Barnim stetig und die Kapazitäten wurden erweitert. "Auch wenn wir über eine zahlenmäßig wesentlich größere Helfermannschaft als noch im vergangenen Jahr verfügen, sind uns doch Grenzen gesetzt", so Vereinschef Werner Mielenz, der die Möglichkeiten realistisch einschätzt. Sicher hat das, nun schon traditionelle, Turnier des Reitvereins Kronprinz Wilhelm Altbarnim e.V. auch dazu beigetragen, dass sich der Landkreis Märkisch-Oderland zu einer Pferdesportregion in Brandenburg entwickelt hat.
Durch unzählige Initiativen der Mitglieder in den letzten Jahren wurde der Turnierplatz, der mitten im Oderbruch von mehreren Wäldchen umgeben liegt, jedes Jahr ausgebaut, die Bedingungen stetig verbessert. In den letzten Monaten war der Richterturm und die Meldestelle die Hauptbaustelle. "Wir haben die Innenausstattung, Dämmung, Elektrik und Heizung", erzählt Mielenz stolz. "Auch das Gebäude für die Zuschauertribüne, auf der anderen Seite des Springplatzes, ist neu, wie überhaupt das Zusammenspiel zwischen Offiziellen, den Reitern und auch den Fans nochmals nachhaltig verbessert wird."
Nicht verbessert werden musste das Verpflegungsangebot, dass wie in jedem Jahr reichlich und vielfältig war. Und auch Volker Brandt war für Videoaufnahmen wieder vor Ort. Ebenso Angelique Rebentisch, die ihre Fotos gleich am Turnierstand an die Reiter verkaufte.
33 Prüfungen, darunter die Wertungen zum Cup der Norddeutschen Bundesländer, der Sparkassen-Oderland-Cup und die Landmarkt-Speed-Trophy 2015, standen auf dem Zeitplan. 2989 Starts, 249 Reitern sowie 611 Pferden lautete die Bilanz in knappen Zahlen. Und drei Reiter hatten ganz besonderen Grund zur Freude: Martin Wißenbach, Steffen Krehl und Ralf Voss.
Der erste Tag mit vier Springpferdeprüfungen wurde ein grandioser Erfolg für Martin Wißenbach. Seit fünf Jahren ist der Landesmeister Springen 2012 nun beruflich in den Neustädter Gestüten tätig. Mit Carleyle, vierjähriger Holsteiner Hengst von Connor X For Pleasure, lag er mit den Wertnoten 8,5 und 8,8 in beiden Springpferdeprüfungen der Klasse A** vorne. Und mit DSP Chetlag, sechsjährigem DSP-Hengst von Cellestial x Quando Quando aus der Zucht und im Besitz der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse), lautete das Richterurteil sogar Wertnote 9,0 in Klasse L und 9,2 in M, mehr geht nicht.
Maximalen Erfolg in den S-Springen konnte der Lentzker Steffen Krehl verbuchen. Erst seit Anfang des Jahres hat er die achtjährige DSP Stute Intra R, von No Limit, unter dem Sattel und hatte in den letzten Wochen bereits mehrere Platzierungen in Klasse M und S erritten. In Altbarnim lief es optimal, zwei fehlerfreie Siege an zwei Tagen in Klasse S ist auch für Profireiter nicht selbstverständlich, zudem es starke Konkurrenz gab. Jeweils der zweite Platz blieb für Bereiter Ulf Ebel (PSG Gut Angermünde e.V.) mit seinen Pferden Casanova und Empire. Die goldenen Schleifen in den beiden M**-Springen gingen an Felix Ewald (RC Gut Wochowsee e.V) mit Concetto's Son und Maik Junghänel (RV Beestwind e.V.) mit Coretta.
In den Wertungsprüfungen zum Sparkassen-Oderland-Cup Springen konnten folgenden Reiter die optimale Punktzahl von 20 Punkten erreichen. In Klasse A, Kleine Tour, Friderike Haase (RV Tierz.Neuenhagen e.V.) mit Ultor, in Klasse L, Mittlere Tour, Iris Schubert (PferdeSV Oderland e.V.) mit Monaco und in Klasse M, Große Tour, Philipp Lyck (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Landmaid.
In zwei Abteilungen wurde die Zeitspringprüfung Klasse L, Wertung zur Landmarkt-Speed-Trophy, entschieden. Lena Ullrich (RZFV Im Ländchen Rhinow e.V.) mit Landliebe und Erik Schubert (PferdeSV Oderland e.V.) mit Canada hängten mit schnellen Ritten die Mitbewerber ab. Allerdings wird Schubert zukünftig wieder mehr als Parcoursbauer und nicht im Sattel im Einsatz sein, wie er in Altbarnim erzählte. Beim Cup der Norddeutschen Bundesländer, der ein spezielles Punktesystem hat, dass sich an der Anzahl der Starts und der Platzierungen orientiert, siegte Steffen Krehl in der Großen Tour. Der Gesamtsieg und die Mittlere Tourwertung ging an Maik Junghänel.
Für Dressurreiter Ralf Voß (Ritzerower RV) hatte sich der Ausflug in den Oderbruch schon 2014 mit zwei dritten Plätzen in Klasse S gelohnt. Damals musste er sich Ronald Lüders vom Kempke-Hof geschlagen geben. Der war in diesem Jahr nicht vor Ort, aber das neue Duell wurde mit Christian Flamm (RFV Bornmühle) ausgetragen, der extra aus Neustrelitz mit der achtjährigen Hannoveraner Stute Scampolina angereist war. Im St.Georg Special* am Samstag lag Flamm mit 866 zu 834,5 Punkten noch klar vorne, aber in der Dressurprüfung Kl. S* - Prix St. Georges - gab es ein seltenes Kuriosum. Zwei Richterinnen sahen Voß vorne, die dritte Richterin Flamm. Die Gesamtpunktzahl von beiden Reitern betrug 804 Punkte, somit zwei erste Plätze. In der Wertung zum Cup der Norddeutschen Bundesländer bedeutete dies Sieg in der Großen Tour für den ehemaligen Bereiter der Neustädter Gestüte, Christian Flamm, und die Mittlere Tour und der Gesamtsieg ging an den gebürtigen Mecklenburger Voß.
"Dressur hat in unserer Familie eine lange Tradition. Mein Vater Bernd, der wiederum von meinem Opa Fritz Voß ausgebildet wurde, gehörte über viele Jahre zu den erfolgreichsten Dressurreitern im Bezirk Neubrandenburg. Ich bin natürlich etwas stolz, dass ich diese Tradition, auf sportlichem und züchterischem Gebiet fortsetzen kann", sagte der 31jährige Ralf Voß.
Auch in der Dressur gab es Wertungen zum Sparkassen-Oderland-Cup. In Klasse A, Kleine Tour, erreichte Maxime Fliegner (RV Mönchsheim) mit Nice Fire 20 Punkte, in Klasse L, Mittlere Tour, gelang dies Anna-Sophie Gaerz (RFV Altranft e.V.) mit Black Pearl und in Klasse M, Große Tour, Gabriela Lyck-Piehl (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Lanzelot.
Auch an die ganz kleinen Reiter, den Nachwuchs, wurde wie immer mit einem Führzügel-Wettbewerb gedacht. Fünf Reiterinnen stellten sich dem Urteil der Richter Thomas Kriwens und Marian Iven. Beste des Tages war Emily Grubitz (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) mit Dirti Man in Begleitung von Carsten Börner.
Text+Fotos: Marietta Grade
Durch unzählige Initiativen der Mitglieder in den letzten Jahren wurde der Turnierplatz, der mitten im Oderbruch von mehreren Wäldchen umgeben liegt, jedes Jahr ausgebaut, die Bedingungen stetig verbessert. In den letzten Monaten war der Richterturm und die Meldestelle die Hauptbaustelle. "Wir haben die Innenausstattung, Dämmung, Elektrik und Heizung", erzählt Mielenz stolz. "Auch das Gebäude für die Zuschauertribüne, auf der anderen Seite des Springplatzes, ist neu, wie überhaupt das Zusammenspiel zwischen Offiziellen, den Reitern und auch den Fans nochmals nachhaltig verbessert wird."
Nicht verbessert werden musste das Verpflegungsangebot, dass wie in jedem Jahr reichlich und vielfältig war. Und auch Volker Brandt war für Videoaufnahmen wieder vor Ort. Ebenso Angelique Rebentisch, die ihre Fotos gleich am Turnierstand an die Reiter verkaufte.
33 Prüfungen, darunter die Wertungen zum Cup der Norddeutschen Bundesländer, der Sparkassen-Oderland-Cup und die Landmarkt-Speed-Trophy 2015, standen auf dem Zeitplan. 2989 Starts, 249 Reitern sowie 611 Pferden lautete die Bilanz in knappen Zahlen. Und drei Reiter hatten ganz besonderen Grund zur Freude: Martin Wißenbach, Steffen Krehl und Ralf Voss.
Der erste Tag mit vier Springpferdeprüfungen wurde ein grandioser Erfolg für Martin Wißenbach. Seit fünf Jahren ist der Landesmeister Springen 2012 nun beruflich in den Neustädter Gestüten tätig. Mit Carleyle, vierjähriger Holsteiner Hengst von Connor X For Pleasure, lag er mit den Wertnoten 8,5 und 8,8 in beiden Springpferdeprüfungen der Klasse A** vorne. Und mit DSP Chetlag, sechsjährigem DSP-Hengst von Cellestial x Quando Quando aus der Zucht und im Besitz der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse), lautete das Richterurteil sogar Wertnote 9,0 in Klasse L und 9,2 in M, mehr geht nicht.
Maximalen Erfolg in den S-Springen konnte der Lentzker Steffen Krehl verbuchen. Erst seit Anfang des Jahres hat er die achtjährige DSP Stute Intra R, von No Limit, unter dem Sattel und hatte in den letzten Wochen bereits mehrere Platzierungen in Klasse M und S erritten. In Altbarnim lief es optimal, zwei fehlerfreie Siege an zwei Tagen in Klasse S ist auch für Profireiter nicht selbstverständlich, zudem es starke Konkurrenz gab. Jeweils der zweite Platz blieb für Bereiter Ulf Ebel (PSG Gut Angermünde e.V.) mit seinen Pferden Casanova und Empire. Die goldenen Schleifen in den beiden M**-Springen gingen an Felix Ewald (RC Gut Wochowsee e.V) mit Concetto's Son und Maik Junghänel (RV Beestwind e.V.) mit Coretta.
In den Wertungsprüfungen zum Sparkassen-Oderland-Cup Springen konnten folgenden Reiter die optimale Punktzahl von 20 Punkten erreichen. In Klasse A, Kleine Tour, Friderike Haase (RV Tierz.Neuenhagen e.V.) mit Ultor, in Klasse L, Mittlere Tour, Iris Schubert (PferdeSV Oderland e.V.) mit Monaco und in Klasse M, Große Tour, Philipp Lyck (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Landmaid.
In zwei Abteilungen wurde die Zeitspringprüfung Klasse L, Wertung zur Landmarkt-Speed-Trophy, entschieden. Lena Ullrich (RZFV Im Ländchen Rhinow e.V.) mit Landliebe und Erik Schubert (PferdeSV Oderland e.V.) mit Canada hängten mit schnellen Ritten die Mitbewerber ab. Allerdings wird Schubert zukünftig wieder mehr als Parcoursbauer und nicht im Sattel im Einsatz sein, wie er in Altbarnim erzählte. Beim Cup der Norddeutschen Bundesländer, der ein spezielles Punktesystem hat, dass sich an der Anzahl der Starts und der Platzierungen orientiert, siegte Steffen Krehl in der Großen Tour. Der Gesamtsieg und die Mittlere Tourwertung ging an Maik Junghänel.
Für Dressurreiter Ralf Voß (Ritzerower RV) hatte sich der Ausflug in den Oderbruch schon 2014 mit zwei dritten Plätzen in Klasse S gelohnt. Damals musste er sich Ronald Lüders vom Kempke-Hof geschlagen geben. Der war in diesem Jahr nicht vor Ort, aber das neue Duell wurde mit Christian Flamm (RFV Bornmühle) ausgetragen, der extra aus Neustrelitz mit der achtjährigen Hannoveraner Stute Scampolina angereist war. Im St.Georg Special* am Samstag lag Flamm mit 866 zu 834,5 Punkten noch klar vorne, aber in der Dressurprüfung Kl. S* - Prix St. Georges - gab es ein seltenes Kuriosum. Zwei Richterinnen sahen Voß vorne, die dritte Richterin Flamm. Die Gesamtpunktzahl von beiden Reitern betrug 804 Punkte, somit zwei erste Plätze. In der Wertung zum Cup der Norddeutschen Bundesländer bedeutete dies Sieg in der Großen Tour für den ehemaligen Bereiter der Neustädter Gestüte, Christian Flamm, und die Mittlere Tour und der Gesamtsieg ging an den gebürtigen Mecklenburger Voß.
"Dressur hat in unserer Familie eine lange Tradition. Mein Vater Bernd, der wiederum von meinem Opa Fritz Voß ausgebildet wurde, gehörte über viele Jahre zu den erfolgreichsten Dressurreitern im Bezirk Neubrandenburg. Ich bin natürlich etwas stolz, dass ich diese Tradition, auf sportlichem und züchterischem Gebiet fortsetzen kann", sagte der 31jährige Ralf Voß.
Auch in der Dressur gab es Wertungen zum Sparkassen-Oderland-Cup. In Klasse A, Kleine Tour, erreichte Maxime Fliegner (RV Mönchsheim) mit Nice Fire 20 Punkte, in Klasse L, Mittlere Tour, gelang dies Anna-Sophie Gaerz (RFV Altranft e.V.) mit Black Pearl und in Klasse M, Große Tour, Gabriela Lyck-Piehl (Reitsportzentrum Waldesruh e.V.) mit Lanzelot.
Auch an die ganz kleinen Reiter, den Nachwuchs, wurde wie immer mit einem Führzügel-Wettbewerb gedacht. Fünf Reiterinnen stellten sich dem Urteil der Richter Thomas Kriwens und Marian Iven. Beste des Tages war Emily Grubitz (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) mit Dirti Man in Begleitung von Carsten Börner.
Text+Fotos: Marietta Grade