PARTNER PFERD Junior Cup, PARTNER PFERD Cup und mehr aus Leipzig
Denn wenn es nach Janne und seinem Team ginge, ist der Sieg im Junior Cup erst der Anfang. Bereits letztes Jahr war er Fünfter im Finale des offen ausgeschriebenen PARTNER PFERD CUPs. Da er den dieses Jahr auch bestreiten will, war das Finale des Junior Cups sozusagen die Einlaufprüfung für ihn und seine Stute Charlien H. Besser hätte es hier für die beiden nicht laufen können.
Ganze 16 Paare hatten es ins Stechen des M*-Springens geschafft. Wurde in der Einlaufprüfung noch nach Wertnoten für Harmonie und Stil rangiert, ging es nun gegen die Uhr. Das erwies sich als Knackpunkt. Die Fehler häuften sich. Am Ende war es nur ein Viertel der Finalisten, das ein zweites Mal ohne Abwurf ins Ziel kam. Als Janne Woldt und seine drahtige Stute als letztes Paar den Parcours betraten, führten Fabienne Bender und ihr achtjähriger Rockability mit scheinbar uneinholbaren 32,27 Sekunden. Doch dass DSP Charlien H blitzschnell sein kann, hatte sie diese Saison schon mehrfach demonstriert, zuletzt letztes Wochenende, als sie ihrem Reiter einen S-Sieg zum Geburtstag schenkte. Heute setzte sie noch einen drauf: null Fehler, 31,16 Sekunden, Gewinner des PARTNER PFERD Junior Cups 2025. Janne: „Ich bin überrascht, sprachlos, dass man jetzt nach letzter Woche sofort den nächsten Sieg holen konnte“, japste er noch etwas außer Atem nach der Ehrenrunde. Die war noch ein Stückchen besonderer als die an seinem Geburtstag. „Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben. Das ist immer eines der Highlight-Turniere im Jahr. Von der Atmosphäre her und vom Publikum – das erlebt man nicht jedes Wochenende.“
Wie er es geschafft hat, Fabienne Bender auf Rang zwei zu verweisen? Gar nicht. Das war seine Stute: „Mein Pferd ist immer ziemlich rasch über den Sprung hinweg und leitet ziemlich schnell die Wendungen ein“, gab er die Lorbeeren an seine elfjährige Stute weiter.“ Was auch der Grund ist, warum Jannes Mutter gar nicht überrascht war ob des Erfolges: „Die beiden kennen sich, die verstehen sich, die können sich gegenseitig ergänzen!“ Kein Wunder, schließlich sind sie quasi zusammen groß geworden. Charlien war dreijährig, als sie zur Familie Woldt kam. Nun ist sie elf und Janne 19 Jahre jung. Da kann noch einiges kommen. Das Goldene Reitabzeichen hat sich der Pferdewirt und Hufschmied in spe jedenfalls 2024 in einer einzigen Saison erritten …
Hinter Fabienne Bender (Burgstädt) und Rockability reihte sich Luise Borzym (Crossen) im Sattel von Coeur de Chocolat nach fehlerfreien 33,50 Sekunden auf Rang drei ein. Für Fabienne Bender war es das zweite Finale des PARTNER PFERD Junior Cups. Letztes Jahr war sie Siebte, dieses Jahr sind sie und ihr achtjähriger DSP-Wallach noch ein bisschen eingespielter unterwegs. Vor ca. drei Jahren habe sie Rockability bekommen, berichtet Fabienne. Bis dato hatte er noch keinen Turnierplatz gesehen. Seitdem hat sich viel getan. Bei den Sächsischen Meisterschaften war sie schon zweitplatziert auf S*-Niveau. Auf M-Niveau sind sie regelmäßig in den Platzierungslisten zu finden. Für dieses Jahr hat ihr Trainer große Pläne: S**. Fabienne ist eher zurückhaltend, will lieber erst mal das schon Erreichte festigen. Es bleibt also spannend. Nicht nur für diese beiden.
Florin Filip heißt der strahlende Sieger im Finale des PARTNER PFERD CUP. Und es war spannend, denn die ersten drei lieferten im Stechen Nullfehlerrundenunter 35 Sekunden.
Für die Reiterinnen und Reiter der ostdeutschen Landesverbände ist es jedes Jahrein absolutes Saisonziel: Die Qualifikation zum Finale des PARTNER PFERD CUP. Das Finale ist nämlich eine echte Institution am Donnerstagabend bei der PARTNER PFERD, präsentiert von der Sparkasse Leipzig und der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen. Der gebürtige Rumäne Florin Filip mit Wohnsitz in Bad Schmiedeberg nutzte in diesem Jahr den kleinen Vorteil als letzter Starter im Stechen und flitze mit seinem erst 10-jährigen Holsteiner Chicago zum Sieg: „Ich hatte schon auf dem Abreiteplatz das Gefühl, dass er heute Null geht. Im Stechen habe ich dann gar nicht viel nach der Konkurrenz geguckt, das macht mich eher nervös. Ich habe einfach meinen Plan durchgezogen“, strahlt Filip. Platz zwei ging an Magnus Schmidt (Naumburg) mit Sanchez K. Dritter wurde Janne Woldt (Börde-Hakel) mit DSP Charlien H. Das Paar hatte kurz zuvor das Finale im PARTNER PFERD Junior Cup für sich entschieden – fette Beute also für den 19-Jährigen.
So etwa in diesem Alter war auch Florin Filip, als er seine Heimatstadt Târgu Neamț in Rumänien verließ, um in Deutschland zu reiten. Nach Stationen bei den Brüdern Markus und Michael Kölz und auch mehrfacher Rückkehr in die Heimat startete er 2020 seine Selbstständigkeit in Bad Schmiedeberg. Florin Filip hatte nach seinem Sieg also eine kurze Heimfahrt, nur 40 Minuten dauertes von der Leipziger Messe bis zu seinem Hof. Dort betreibt er mit seiner Verlobten Alexandra Sprung und seinen Schwiegereltern in spe einen Hof mit Zucht, Ausbildung und Ferienbetrieb. Und Chicago ist natürlich selbst gezogen. Ein bisschen eigen ist der Braune: „Er ist schon sehr nervös und kommt schlecht zur Ruhe“, also machte sich Filip so seine Gedanken und entschied etwa eine Woche vor der PARTNER PFERD, dass seine Nummer Eins im Stall eine Mitbewohnerin bekommt. „Er ist überhaupt nicht gerne alleine“, deswegen wohnt jetzt Shettydame Leni mit ihm in einer geräumigen Box und begleitet ihn auch auf dem LKW – so auch zur PARTNER PFERD und wurde kurzum zur kleinen Glücksbringerin.
Die CSI5*-Tour der PARTNER PFERD 2025, präsentiert von der Sparkasse Leipzig und der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, ist eröffnet – mit einem Sieg des niederländischen Championatsreiters Jur Vrieling im Sattel von Kannan JR.
In 56,42 Sekunden ließen Jur Vrieling und sein zehnjähriger KWPN-Hengst Kannan JR die Konkurrenz im Preis von uvex sports, einem 1,45 Meter-Springen gegen die Uhr, alt aussehen. Am dichtesten dran waren zwei deutsche Paare: Philipp Schulze-Topphoff im Sattel des Holsteiner Wallachs Corny M mit 57,90 Sekunden und Hans-Dieter Dreher im Sattel der zehnjährigen For Pleasure-Tochter Forpleasure du Moulin. Hier war der Abstand deutlich geringer, gerade mal vier Hundertstelsekunden. Fehlerfrei waren neben diesen dreien noch 13 weitere Paare.
Ob Vrieling mit seiner gelben Schleife gerechnet hat? Bedächtig wiegt er den Kopf: „Das ist ein gutes Pferd, sehr vorsichtig, schnell … Also, vielleicht nicht gerechnet. Aber gehofft!“ Diese Hoffnung ist in Erfüllung gegangen. Erst seit einem halben Jahr sind Vrieling und Kannan JR ein Team. Zuvor hatte Marcus Ehning den Schimmel unter dem Sattel. Nun wächst er unter dem einstigen Mannschaftswelt- und -europameister der Niederlande in größere Aufgaben hinein. Morgen geht es weiter mit dem IDEE KAFFEE-Preis. Und dann? Ist es einer für ganz groß? Auch hier gilt: „Hoffentlich. Ja, hoffentlich!“
Auftakt TheurerTrucks 2GO Youngster Tour
Der Donnerstag ist auch der Auftakt für die potenziellen Olympiapferde von morgen, die in der TheurerTrucks 2GO Youngster Tour Erfahrungen sammeln. Am erfolgreichsten gelang das bei den Siebenjährigen dem Holsteiner Diarado-Sohn D-Jay Cracker unter Maximilian Weishaupt. Sie waren das einzige Paar, das unter 70 Sekunden über den 1,30 Meter-Parcours für die jüngsten Spitzensportler in spe kam.
Die Nachfahren des Diamant de Semilly konnten sich bestens in Szene setzen. Hinter dem Enkel reihte sich mit dem OS-Wallach Diamante unter Jörg Möller ein direkter Sohn des einflussreichen französischen Vererbers ein. Hier stoppte die Uhr bei 71,30 Sekunden. Über Rang drei konnten sich Max Haunhorst und der Hannoveraner Eldorino PS v. Eldorado vd Zeshoek freuen.
Apropos erfolgreiche Väter – bei den Achtjährigen, die heute einen 1,35 Meter-Parcours sprangen, siegte ein Sohn des Cornet Obolensky, der auch Vater von Jur Vrielings Kannan JR ist: Cornets Lady unter Josch Löhden. Die Zeit für die OS-Stute stoppte bei 63,60 Sekunden. Platz zwei schnappten sich Harm Lahde und die französische Numero Uno-Tochter Hollywood de Hus in 64,10 Sekunden. Rang drei (65,18 Sekunden) sicherten sich Katrin Eckermann und Iron Dames Cascajall NRW. Der westfälische Casallco-Sohn ist zwar erst achtjährig, konnte sich aber schon einmal Weltmeister nennen. 2023 gewann er den Titel der Sechsjährigen bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde in Lanaken. Vielleicht kann er am Ende der Woche seiner Schleifensammlung noch einen großen Erfolg in der TheurerTrucks 2GO Youngster Tour hinzufügen.
PM Veranstalter