Die gesamte Geschichte des Pferdesports in der ehemaligen DDR hat der Berliner Erich Oese aufgeschrieben. Sein Werk ist seit Weihnachten in einem digitalen und ab 1. Februar auch in einem gedruckten Buch nachzulesen.
Erich Oese, geboren 1926 in Radeberg und im Alter von 85 Jahren in Berlin gestorben, war Englisch-Lehrer und staatlich geprüfter Dolmetscher. Dem Reit- und Fahrsport war er seit Jugendtagen verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1953 Vizepräsident und 1956 Präsident der „Sektion Pferdesport der DDR“, der Vorläuferin des Deutschen Pferdesportverbandes (DPV) der DDR. Wegen seiner Kritik, als der DDR-Pferdesport 1955 der „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) angegliedert wurde, musste er diesen Posten räumen, blieb dem DPV der DDR jedoch bis zu seiner Auflösung 1990 in führender Position erhalten.

Neben weiteren Funktionen, unter anderem Landestrainer und Schriftführer der Zeitschrift „Pferd und Sport“, stand er später dem Wissenschaftlichen Zentrum des DPV vor. Zudem wirkte er als internationaler Turnierrichter, besonders im Fahrsport. Die von ihm erarbeitete Leistungsprüfungsordnung (LPO) der DDR ähnelte der bundesdeutschen LPO. Er war darüber hinaus Autor verschiedener Pferdefachbücher und ein unermüdlicher, selbstloser Arbeiter. Erich Oese war unbestritten eine der herausragenden Persönlichkeiten des ostdeutschen Pferdesports. Mit der Aufarbeitung der „Geschichte des Pferdesports in der DDR von 1951 bis 1990“, die in diesem Buch, unter Zuhilfenahme von Berichten und Statistikmaterial seines einstigen Mitstreiters Dr. Günter Seyffart, niedergeschrieben ist, hat er sein Lebenswerk vollendet.

Wir haben sein Lebenswerk nun in einem Buch zusammengefasst, das 800 Seiten hat. Es ist nach Jahren aufgebaut, nimmt besonders die sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkte in den Blick und beleuchtet Hintergründe teilweise auch sehr kritisch. In 700 Tabellen sind die Erfolge der DDR-Reiter im Ausland und die Ergebnisse bei zentralen und internationalen Turnieren in der DDR festgehalten. In umfangreichen Anhängen können Ergebnisse, besonders DDR-Meisterschaften, nochmal in komprimierter Form betrachtet werden. Ein alphabetisches Namenverzeichnet gibt am Ende Auskunft über jede Medaille, die Reiter, Fahrer und Voltigierer in den 39 Jahren bei DDR-Meisterschaften gewonnen haben. 230 schwarz/weiß Fotos lassen viele Pferdesportler und Pferde jener Zeit wieder lebendig werden.

Bei der Herstellung des Buches hat der FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung GmbH in Warendorf wesentlich mitgewirkt. Die Gesamtgestaltung lag in den Händen von Ute Schmoll aus Bad Schwalbach. Bei beiden möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Das Buch wird von „Horse Media Wego“ herausgegeben und ist dort auf der Internetseite www.hippothek.de in zwei Formen als digitales oder gedrucktes Buch zu beziehen. Das digitale Buch kostet 50,00 Euro, das gedruckte (inklusive Porto und Verpackung) 110,00 Euro. Während das digitale Buch schon jetzt, unmittelbar nach Bestellung und Bezahlung, heruntergeladen werden kann, gibt es das gedruckte Buch in limitierter Auflage ab 1. Februarwoche. Es kann ebenfalls schon jetzt auf www.hippothek.de bestellt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das gedruckte Buch per E-Mail (info@hippothek.de) oder per WhatsApp bzw. SMS (+49 172 380 69 33), zu bestellen.