10.11.2021 23:31

BEMER-Produkte in der Anwendung beim Pferd, ein Erfahrungsbericht

Das ist ein Ausschnitt des Werbetextes zum BEMER Horse Set:
"Das BEMER Horse Set unterstützt Sie bei der optimalen Versorgung Ihres Pferdes, um seine Gesundheit zu erhalten und seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Das BEMER Signal wirkt nachweislich positiv auf den gesamten Organismus Ihres Pferdes und stimuliert den Parasympathikus, der auch als „Ruhenerv“ oder „Erholungsnerv“ bekannt ist. Vor Training, Ausritt oder Transport sorgt die Anwendung mit BEMER bei Ihrem Pferd für Ruhe und Gelassenheit. Nach Belastung wird eine schnellere Erholung und Regeneration unterstützt; Muskelschäden lösen sich schneller, und die Hydration des Gewebes wird verbessert."
Werbetexte versprechen viel, aber hilft das Set in der Praxis? Hier ein Erfahrungsbericht von Pferdebesitzerin Britta Jansen-Weiergans und ihrem Pferd "Flash". Am 8.November 2019 stand meine Welt Kopf, nach einem normalen Training am Vorabend konnte mein Pferd Flash kaum sich aus der Box bewegen und zeigte Störungen in der Bewegungskoordination. Deutlich im Video zu sehen.
Es folgte eine Odysee durch zwei Kliniken, Schmerzmittel in allen Varianten, DMSO (Dimethylsulfoxid ), hilft gegen fast alle Gelenk-Wehwehchen, dreimal in der Woche, aber es gab keine Fortschritte. Es folgten diverse Untersuchungen, Synthie etc., aber eine wirkliche Erklärung gab es nicht. Also wurde Flash mit Ataxie als "unreitbar" nach Hause geschickt.
Bäm, was nun?! Blöde Kommentare wie: was willst du mit so einem Pferd noch, der gehört zum Schlachter? Ich musste mit jeglichen Vorurteilen kämpfen. Aber eins war mir klar, Flash gebe ich nicht auf. Das Pferd, was michnach einem Trauma durch einen Springunfall wieder bis Klasse M  gebracht hat und nach 15 Jahren Reitpause und etlichen Siegen/Platzierungen immer alles für mich gegeben hat. Also informierte ich mich im Internet, was ist Ataxie, was sind mögliche Praktiken zur Heilung? Ich habe mit etlichen Therapeuten geschrieben, mich mit anderen Betroffenen ausgetauscht. Bis dann mir die Goldtherapie über den Weg lief, mit sehr guten Erfolgen bei Ataxiepferden. Also gesagt getan, Dezember 2019 wurden solche Implantate eingesetzt und der Therapeut meinte: "der geht in sechs Monaten wieder normal im Sport."
Mit dieser Hoffnung fing die Therapie an, die dann aber einen anderen Verlauf nahm.
Ein Hufgeschwür das fast drei Monate Genesungzeit brauchte, warf uns zwar zurück und nach einem Stallwechsel begann die Zeit mit BEMER, da mein Tierarzt Paul Mertens meinte, ich soll die Decke ausprobieren. Bei BEMER Partnerin Claudia Schmidt hatte ich März 2020 die Decke ausgeliehen. Flash ging bis dahin nur an der Doppellonge mit viel Stangenarbeit. Aber man merkte, er wurde schneller locker, wenn ich nach der Bewegung die BEMER Decke benutzte. Im Juli durfte ich dann das erste Mal traben, der Fortschritt war enorm. Nach einer Kontrolle im September sollte ich nach einem eigenen, vom Tierarzt erstellten, Therapieplan starten.
Ich merkte fast täglich, wie Flash sich positiv veränderte, über den Rücken anfing zu schwingen, das Gangbild wurde immer besser. Nach jeder Bewegung kam BEMER zum Einsatz.Dann gab es im Oktober die Freigabe, er darf gesprungen werden. Die ersten Sprünge waren ein Vollkatastophe, hier im Video anzusehen. Er sprang brav wie immer, aber von oben hatte ich das Gefühl, er springt in zwei Häften. Ich rief unseren bisherigen Trainer Dirk zur Hilfe. Dirk war selber erstaunt, wie gut Flash sich erholt hatte, und wir trainierten Schritt für Schritt, immer begleitet mit dem Programm vom Tierarzt und unterstützt von BEMER. Wir haben Gymnastik, Gymnastik und wieder Gymnastik gemacht. Kraft aufbauen, Hinterhand stärken, Koordinatiion steigern. Die Sprünge an sich habe ich meinem Trainer überlassen, da ich am Anfang Flash durch mein schlechtes Auge nicht in Gefahr bringen wollte. Tja und aus kleinen E Hüpfern, über A und L Höhe geht er mit Dirk wieder locker einen M-Parcours. Auch selbst ich traue mich wieder an andere Höhen, siehe Video. Unsere ersten Turniere haben wir auch schon bestritten und eine Schleife in Klasse A eingesammelt. Sicherlich ist noch viel Luft nach oben, er ist noch nicht wieder auf 100 %, aber die Zeit bekommt er.
Ich kann nur als Fazit ziehen, gebt eure Pferde nicht direkt auf. Sucht euch alternative Methoden und holt euch bei den richtigen Leuten einen Rat. Ich bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin und Flash dankt es mir jeden Tag. Wir trainieren nun sogar Dressuraufgaben, obwohl das nie meine bevorzugte Disziplin war. Danke an Claudia Schmidt von BEMER, die immer in Rat und Tat zur Seite stand, meinem Tierarzt, der mich an BEMER herangeführt hat, an meine Physio Gundula Knoll und an meinen Trainer Dirk Jerke, der mich bei allen Up and Downs immer wieder neu motiviert hat.
 
Herzlichst Britta Jansen-Weiergans