Siloballen sind kein Spielplatz!
Oft sieht man, am Straßen- oder Wiesenrand liegend oder stehend, große, bunte Ballen – sogenannte Siloballen. Was hat es mit diesen Siloballen auf sich? Siloballen werden hauptsächlich zur Verfütterung bei Rindern, Schafen oder Pferden verwendet. Ihr Vorteil besteht darin, dass Futtermengen von etwa 600 bis 800 kg pro Ballen gut portioniert und zügig verfüttert werden können. Weiterhin sind die Ballen leicht zu transportieren und können platzsparend gestapelt werden.
Um Siloballen herzustellen wird angewelktes Gras ganz fest in ein Netz gepresst und dann mit mehreren Lagen Stretchfolie luftdicht umwickelt. Nun kommt es unter Luftabschluss zu einer natürlichen Milchsäuregärung und das Gras wird für den Winter haltbar. Reißt die Folie, dringt Luft ein und der gesamte Ballen schimmelt und muss entsorgt werden. Also ist das Futter für die Tiere verloren, den Schaden haben die Landwirte.
Leider mussten in diesem Jahr schon zu viele Kinder und Jugendliche von Siloballen, die ihre Kletterkünste messen wollten, runtergeholt werden und die anwesendenen Erziehungsberechtigten sind uneinsichtlg und werden sogar verbal ausfallend. Dabei wird die Gefahr für die Kinder wohl nicht erkannt. So ein Siloballen wiegt mehrere hundert Kilo. Rutscht so ein Ballen weg, zerquetscht er Kinder und Erwachsene. Also der dringende Appell an alle Spaziergänger: Siloballen sind kein Spielplatz!
Text: M.Grade Foto: Nicole Denk, FB