20.09.2021 15:19

Schönberg in 2021 ohne Kreismeisterschaften, aber mit Prominenz

Corona bedingt mussten auch in diesem Jahr die Kreismeisterschaften leider ausfallen. Das hielt das Organisationsteam um Dörte Mießner, das in diesem Jahr erheblichen Zuwachs verzeichnen konnte, jedoch nicht davon ab, wieder ein gelungenes Turnier mit ca. 650 Nennungen auf die Beine zu stellen. „Soviele Helferinnen und Helfer hatten wir noch nie.“, zeigte sich Dörte Mießner dankbar undstolz, „So schnell waren wir noch nie fertig. Der Verein wollte sich am Freitag nach getaner Arbeit miteinem Grillfest bei den fleißigen Unterstützern bedanken. Jedoch reichte wegen der Vielzahl der Helfer das Grillgut nicht, so dass in Lindow Nachschub geordert werden musste. Die Turniervorbereitungen liefen jedenfalls so entspannt wie noch nie.“ Wohl fühlten sich auch einige der Richter, die zum ersten Mal in Schönberg der Jury angehörten. Sie versprachen gerne wiederzukommen.
Die Schönberger hatten die Coronazeit genutzt, um das Verhältnis zu ihren Sponsoren zu pflegen, ab auch, um neue hinzu zu gewinnen. So blinkten im Parcours förmlich die neuen Hindernisse, teilweise mit dem Namensschriftzug des jeweiligen Sponsors. Um die Beschaffenheit des Parcours aber auch der beiden Dressurvierecke zu verbessern, hatte sich der Verein einen Bahnplaner gewünscht. Dieser Wunsch konnte mit großzügiger Beteiligung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin erfüllt werden. Der Vereinsvorstand überlegt, den Springplatz zukünftigzu erweitern. Schon in diesem Jahr wurde bei den Imbiss- und Verkaufsständen eine andere Aufteilung gewählt. Sie wurden nun vom Springplatz aus gesehen, auf der linken Seite aufgestellt, wodurch die Anlage weitläufiger wirkt. „Wir wissen, dass unsere Anlage einfach ist.“, lächelt Dörte Mießner, „Aber durch Freundlichkeit und Einsatz machen wir das wett, so dass sich die Reiter und Besucher bei uns wohl fühlen und gerne wiederkommen.“
Die Höhepunkte der Veranstaltung, die beiden Prüfungen der Klasse M* waren auf die beiden Turniertage aufgeteilt. Die Dressurprüfung Kl.M* fand am Samstag statt. Hier gab es je zwei Dubletten zu verzeichnen. Charlene Gebhardt (RV Deutschlandhalle Berlin e.V.) holte sich mit ihrem Trakehner Wallach Ferdi (Millennium – Maizauber) die goldene und mit der Hannoveraner Stute Daphine (Diamond Hill – Sir Donnerhall I) die silberne Schleife ab. Hier vergab die Jury Wolf-Rüdiger Beißert und Gabriele Liedtke die Wertnoten 7,2 und 7,1. Den Bronzerang belegte Patricia Munz (RV Eichkamp Berlin e.V.) mit ihrem Hannoveraner Wallach Quaterblack (Quaterhall – Sir Oldenburg) undmit ihrem Oldenburger Hengst Franziskuss (Franziskus – Eskardo) den vierten Platz. Die Berlinerin erhielt die Wertnoten 6,9 und 6,7. 22 Amazonen und Reiter hatten für diese Prüfung genannt.Bei den Startfeldern fiel auf, dass die Amateurklassen sehr gut besetzt waren, während die Nennungen für die Prüfungen ab Klasse L etwas verhaltener waren. Die Ursachen hierfür will das Organisationsteam untersuchen, um für die Reiter der höheren Klassen im kommenden Jahr mehr Anreiz zu bieten. Am Parcours konnte es nicht liegen, denn ob der vielen brandneuen Hindernisse konnte Parcourschef Rene Queiser aus dem Vollen schöpfen. Die neuen Sprünge und der Reiz des baumbestandenen Parcours konnte auch der Geschäftsführer des Landesverbands Pferdesport Berlin- Brandenburg e.V,, Peter Fröhlich, testen, der mit dem DSP Wallach Carillos (Caleo – Samtorio I) in zwei Prüfungen startete. In einer Springprüfung Kl.L wurde Peter Fröhlich (Ländliches Reiten und Fahren Bülow) Reservesieger und konnte eine silberne Schleife mit nach Hause nehmen.
Schon immer hat Schönberg sich um den reiterlichen Nachwuchs bemüht und entsprechend ausgeschrieben. So darf auch der Führzügelwettbewerb nicht fehlen, bei dem schon oftmals der Nachwuchs bekannter Namen seine ersten reiterlichen Meriten verdienen konnte. Auch diesmal waren Namen dabei, die man kennt. Franz Manthey und sein vierjähriger Bruder Hans, aber auch Mathea Charlotte (Motte) Mießner und Melvin Seidel versuchten auf ihren Pferden eine gute Figur zumachen. Frau Vandree und Frau Liedke richteten diese Prüfung und stellten Rena Harder (RV Märkische Höfe e.V.), die die Wertnote 8,0 erhielt, auf den 1. Platz. Die silberne Schleife errang Mara Minar (Reit- und Zuchtverein Wagenitz e.V.) mit der Note 7,8. Die weiße Schleife sicherte sich Melvin Seidel (SV Blumenthal/Grabow e.v. Abt. Reiten) mit der Wertnote 7,5.
Höhepunkt des Sonntags und Abschluss des gelungenen Turniers war das M*-Springen mit Siegerrunde. Von den 14 Nennungen starteten elf Teilnehmer, womit die Siegerrunde für vier Reiter reserviert war. Alle brachten null Fehler aus dem Umlauf mit. „Wer hier die engsten Wendungen reitet, wird vorne liegen.“, prophezeite Richter Helmut Kannengießer. Mandy Hüsemann (RFV Bornmühle e.V.), die erste in der Siegerrunde legte mit ihrem Oldenburger Carl Hermann (Contendro I – Kobold I) eine Zeit von 38,75 Sek. vor. Die wurde getoppt von Iris Schubert (PferdeSV Oderland e.V.), die mit ihrer polnischen Stute Chanel Kama (Cassini Kama – Corrado I) 37,83 Sek. benötigte. Martin Riedel (RFV Liebenthal e.V.) blieb mit Conaldo, einem Deutschen Sportpferd (DSP) von Con Sherry – San Juan zwar fehlerfrei, jedoch unter der Zeit von Mandy Hüsemann. Als letzte pilotierte Laura Petschick (Pasewalker PSV e.V.) ihren DSP Wallach Castello (Colestus – Galan) mit engen Wendungen durch den Parcours und holte sich mit 36,36 Sek. die goldene Schleife und den Sieg im Preis von Schönberg.

Text und Fotos Haka Book