14.02.2021 20:56

Pferdeverhalten: Das Pferd als Herdentier, Fluchttier und Steppentier

Das gesamte Verhalten des Pferdes ist an das Leben als Flucht- und Herdentier in den Weiten der Steppe angepasst. Das Leben in der Herde mit vielen aufmerksamen Mitgliedern bietet dem Pflanzenfresser Pferd viel besseren Schutz vor Fressfeinden als das Leben als Einzelgänger. Innerhalb der Herde gibt es eine klare Hierarchie, an deren Spitze ein sozial starkes Leittier steht. Dabei ist die Position innerhalb der Herde nicht in Stein gemeißelt, sondern kann sich im Laufe der Zeit verändern. Das Alter der Pferde und die Dauer der Gruppenzugehörigkeit spielen eine wichtige Rolle bei der Rangordnung. Diese Veränderbarkeit der Rangordnung zwischen den Pferden muss sich der Mensch im Umgang immer wieder vor Augen führen. Für das Pferd ist der Mensch ein Teil der Herde und sollte als ranghöheres Mitglied akzeptiert sein, um gefährliche Zwischenfälle zu vermeiden. Dafür muss der Mensch die „Sprache“ des Pferdes kennen und seine eigene Körpersprache bewusst und klar verständlich einsetzen. Es gehört also zum „Reiten lernen“ unbedingt dazu, sich mit der Mimik und Körpersprache des Pferdes vertraut zu machen.
Deshalb ist die klassische Reitlehre als Fundament der Ausbildung von Pferd und Mensch. Dabei orientiert sich die klassische Reitlehre stets an der Natur des Pferdes, also an seinen natürlichen Bedürfnissen. Die Bedürfnisse des Pferdes bestimmen sein Verhalten. Was das für die Pferdehaltung heißt und welche gesundheitliche Bedeutung es für das Pferd hat, sein Verhalten ausleben zu können – darauf schreibt die FN ausführlicher: https://www.pferd-aktuell.de/ausbildung/pferdeverhalten