03.10.2019 00:46
FN - Hauptstadtbüro: Pferde und Politik
Diskussionen über Pferdehaltung, Waldgesetze, Tierschutz und -zucht, die Pferdesteuer, Reiter oder Kutschen im Straßenverkehr erreichen immer wieder eine politische Dimension. Deshalb ist es wichtig, schon im vorpolitischen Entscheidungsraum, bevor Gesetze beschlossen werden, Sach- und Fachverstand bei diesen Themen schneller einbringen und besser vertreten können. Aus diesem Grund hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung wieder einen Sitz in Berlin.
Schon einmal, von seiner Gründung im Jahr 1905 bis zum Zweiten Weltkrieg, hatte der Verband der Züchter des deutschen Halbblutpferdes als Vorläufer der heutigen Deutschen Reiterlichen Vereinigung seine Zentrale in Berlin. Leiter des im November 2017 eröffneten Hauptstadtbüros, im Haus des DOSB, ist Diplom-Verwaltungswissenschaftler Bernhard Feßler aus Leinfelden-Echterdingen, der Dank seiner bisherigen Tätigkeiten, u.a. als Referatsleiter im LVI-Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie, als Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrats der CDU oder als Leiter Politik, Wirtschaft, Außenbeziehung des international tätigen Stuttgarter Beratungs- und Projektsteuerungsunternehmens Drees & Sommer in Politik und Wirtschaft auf Bundes- und Länderebene bestens vernetzt ist. Dem Pferdesport ist er schon lange verbunden, mit 12 Jahren wurde er Mitglied im Reitverein und bei einem Auslandssemester an der irischen Universität Limerick wurde die Leidenschaft fürs Jagd- und Geländereiten geweckt.
Seine berufliche Aufgabe ist es nun, die FN und deren Mitgliedsverbände zu beraten, die politischen Entwicklungen und Gesetzgebungsverfahren zu beobachten und die Interessen der FN und deren Mitglieder auf bundespolitischer Ebene zu vertreten. Gleichzeitig gilt es, das Thema Pferd in Verbindung mit Umwelt, Natur und Kultur wieder näher an die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger heranzutragen. Gut gepflegte persönliche Kontakte ein wichtiger Bestandteil von klassischer Lobbyarbeit, deren Ziel es ist, Probleme zu identifizieren und auszuräumen, bevor sie überhaupt auftauchen. Feßlers Arbeit hat dabei auch einen hohen Stellenwert für die Haupt- und Landgestüte, die wichtige Zentren für Pferdezucht, Ausbildung sind. Auch die Kulturpolitik spielt eine Rolle, wenn es um Fragen des Erhalts seltener Rassen oder unter Denkmalschutz stehender Gestüte und Reitanlagen geht.
Die Geschichte der Menschheit wäre ohne das Pferd komplett anders verlaufen. Heute ist das Reiten hautptsächlich ein Freizeitvergnügen, doch in den letzten sechs Jahrtausenden gab es niemanden, der ein Pferd ausschließlich zum Spaß hielt oder ritt. Pferde waren Gebrauchstiere und arbeiteten hart. Das Kulturgut Pferd stand bis zum frühen 20 Jahrhundert im Mittelpunkt unserer Gesellschaft wenn es um Mobilität und Arbeitskraft ging. Seit dem späten 18. Jahrhundert wurden -zuerst in England- Bahnstrecken errichtet und größtenteils, vor allem in den Städten, als Pferdebahnen betrieben. In der Landwirtschaft wurde das Pferd erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der Maschine abgelöst. „Dass der Umgang mit Pferden viele positive Einflüsse auf uns Menschen hat, das erleben wir als Reiter, Fahrer, Voltigierer oder Züchter fast jeden Tag. In unserer zunehmend digitalen und automatisierten Welt bekommt der persönliche Bezug zum Tier eine ganz neue Dimension. Das Pferd ist von unschätzbarem Wert im zivilgesellschaftlichen Miteinander", so Bernhard Feßler. „Reiten verbindet Generationen. Der gemeinnützige Verein "Pferde für unsere Kinder" setzt sich dafür ein, Menschen den Stellenwert des Pferdes bewusst zu machen, das Kulturgut Pferd für künftige Generationen zu sichern und im Bundestag wurde 2018 der „Parlamentskreis Pferd“ gegründet. Das Pferd gehört seit 6000 Jahren zu den Menschen, es muss präsentgehalten werden. Diese Initiativen leisten dazu einen wichtigen Beitrag!"
Reiten ist nicht nur Breiten- und Spitzensport, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftszweig. Der Jahresumsatz der deutschen Pferdewirtschaft liegt nach Angaben der Reiterlichen Vereinigung bei etwa 6,7 Milliarden Euro. Mehr als 10.000 Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister haben direkt oder indirekt mit Pferden zutun.
Text: Marietta Grade, fn-press, Fotos: Privat
Schon einmal, von seiner Gründung im Jahr 1905 bis zum Zweiten Weltkrieg, hatte der Verband der Züchter des deutschen Halbblutpferdes als Vorläufer der heutigen Deutschen Reiterlichen Vereinigung seine Zentrale in Berlin. Leiter des im November 2017 eröffneten Hauptstadtbüros, im Haus des DOSB, ist Diplom-Verwaltungswissenschaftler Bernhard Feßler aus Leinfelden-Echterdingen, der Dank seiner bisherigen Tätigkeiten, u.a. als Referatsleiter im LVI-Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie, als Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrats der CDU oder als Leiter Politik, Wirtschaft, Außenbeziehung des international tätigen Stuttgarter Beratungs- und Projektsteuerungsunternehmens Drees & Sommer in Politik und Wirtschaft auf Bundes- und Länderebene bestens vernetzt ist. Dem Pferdesport ist er schon lange verbunden, mit 12 Jahren wurde er Mitglied im Reitverein und bei einem Auslandssemester an der irischen Universität Limerick wurde die Leidenschaft fürs Jagd- und Geländereiten geweckt.
Seine berufliche Aufgabe ist es nun, die FN und deren Mitgliedsverbände zu beraten, die politischen Entwicklungen und Gesetzgebungsverfahren zu beobachten und die Interessen der FN und deren Mitglieder auf bundespolitischer Ebene zu vertreten. Gleichzeitig gilt es, das Thema Pferd in Verbindung mit Umwelt, Natur und Kultur wieder näher an die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger heranzutragen. Gut gepflegte persönliche Kontakte ein wichtiger Bestandteil von klassischer Lobbyarbeit, deren Ziel es ist, Probleme zu identifizieren und auszuräumen, bevor sie überhaupt auftauchen. Feßlers Arbeit hat dabei auch einen hohen Stellenwert für die Haupt- und Landgestüte, die wichtige Zentren für Pferdezucht, Ausbildung sind. Auch die Kulturpolitik spielt eine Rolle, wenn es um Fragen des Erhalts seltener Rassen oder unter Denkmalschutz stehender Gestüte und Reitanlagen geht.
Die Geschichte der Menschheit wäre ohne das Pferd komplett anders verlaufen. Heute ist das Reiten hautptsächlich ein Freizeitvergnügen, doch in den letzten sechs Jahrtausenden gab es niemanden, der ein Pferd ausschließlich zum Spaß hielt oder ritt. Pferde waren Gebrauchstiere und arbeiteten hart. Das Kulturgut Pferd stand bis zum frühen 20 Jahrhundert im Mittelpunkt unserer Gesellschaft wenn es um Mobilität und Arbeitskraft ging. Seit dem späten 18. Jahrhundert wurden -zuerst in England- Bahnstrecken errichtet und größtenteils, vor allem in den Städten, als Pferdebahnen betrieben. In der Landwirtschaft wurde das Pferd erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der Maschine abgelöst. „Dass der Umgang mit Pferden viele positive Einflüsse auf uns Menschen hat, das erleben wir als Reiter, Fahrer, Voltigierer oder Züchter fast jeden Tag. In unserer zunehmend digitalen und automatisierten Welt bekommt der persönliche Bezug zum Tier eine ganz neue Dimension. Das Pferd ist von unschätzbarem Wert im zivilgesellschaftlichen Miteinander", so Bernhard Feßler. „Reiten verbindet Generationen. Der gemeinnützige Verein "Pferde für unsere Kinder" setzt sich dafür ein, Menschen den Stellenwert des Pferdes bewusst zu machen, das Kulturgut Pferd für künftige Generationen zu sichern und im Bundestag wurde 2018 der „Parlamentskreis Pferd“ gegründet. Das Pferd gehört seit 6000 Jahren zu den Menschen, es muss präsentgehalten werden. Diese Initiativen leisten dazu einen wichtigen Beitrag!"
Reiten ist nicht nur Breiten- und Spitzensport, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftszweig. Der Jahresumsatz der deutschen Pferdewirtschaft liegt nach Angaben der Reiterlichen Vereinigung bei etwa 6,7 Milliarden Euro. Mehr als 10.000 Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister haben direkt oder indirekt mit Pferden zutun.
Text: Marietta Grade, fn-press, Fotos: Privat