04.09.2019 23:20
Hofübergabe bei Familie Kühne-Sironski
„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“ Mit diesen Worten asu "Faust" von Johann Wolfgang von Goethe haben Ute und Frank Sironski Ende Juni zur Feier ihrer offiziellen Hofübergabe an Sohn Boris und Schwiegertochter Franziska eingeladen. Die Hofübergabe läutet meist eine neue Ära auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ein. Der Hof bildet oftmals das Zentrum der Familie. Damit hat er für die so geprägten Kinder, zumindest auf unbewusster Ebene, einen genauso hohen emotionalen Wert wie für denjenigen, der den Hof abgibt.
Das Bauerngut der Familie Kühne im Berliner Dorf Lübars ist schon ab dem 18.Jahrhundert in Schriften urkundlich erwähnt. Die 1846 erbaute Scheune hatte nur ein Strohdach, 1909 baute Wilhelm Kühne das Wohnhaus, es folgten Stall- und Schuppengebäude. Nach dem 2.Weltkrieg waren zwei Kühe und die Pferdezucht an neuer Anfang. Der Anbau und Verkauf von Kartoffeln, Gemüse und Getreide war wichtig für die Versorgung der ausgehungerten Berliner Bevölkerung. Ein Rückschlag war im Jahr 1952 die Enteignung von 25 ha Fläche, aber Familie Kühne ließ sich nicht entmutigen. Sohn Joachim Kühne wurde staatlich geprüfter Landwirt und baute den Hof, mit Hilfe seiner Frau Renate, weiter auf- und aus. Schwerpunkte des Hofes waren damals Milchkuhhaltung, Bullenmast, Geflügelzucht und der Anbau von Kartoffeln und Roggen. Zwei Töchter wurden geboren, die Nachfolge war gesichert. Allerdings musste 1965 die Zukunft des Betriebs wieder umgeplant werden, denn der Berliner Senat enteignete, ohne Ausgleichszahlungen, 20 ha Ackerland für den Bau des Märkischen Viertels. Die Bullenmast wurde zum Hauptgeschäft, daneben wurde Party auf dem Bauernhof angeboten. Bis zu 600 Personen mussten bei den Veranstaltungen versorgt werden. 1974 begann die Pensionspferdehaltung, Heu, Stroh und Hafer gab es aus dem eigenen Anbau.
Ute Kühne, gelernte Floristin, übernahm den elterlichen Betrieb am 1.Juli 1989 zusammen mit ihrem Mann Frank, der auch den Beruf des Landwirts erlernt hatte. Kühe und Bullen gab es nicht mehr, dafür wurden Pferdeboxen und die Reithalle gebaut. Sohn Boris wurde geboren, die nächste Generation der traditionsreichen Familie.
Und 2019 ist es nun soweit, der erfolgreiche Springreiter und ausgebildete Pferdewirt Boris übernimmt mit seiner Frau Franziska die Leitung des elterlichen Hofes. Zahlreiche Nachbarn, Verwandte und Freunde kamen zur großen Feier, um der ganzen Familie für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Martina Schünemann, Vize-Präsidentin des Landesverbands Pferdesport, überreichte Ute Kühne-Sironski für ihre über 20jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsvorsitzende des LRV Lübars die silberne Ehrennadel des Verbands. Und auch vom Regionalverband Berlin gab es ein besonderes Geschenk zum neuen Lebensabschnitt.
Nun heißt es wieder: Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen. (Kurt Tucholsky) Aber Boris und Franziska können, wenn gewünscht, auf die Lebenserfahrung und Hilfe der Familie zählen. Die Tradition wurde weitergehen und am 20.August erblickte bereits die nächste Generation das Licht der Welt, Franziska und Boris wurden Eltern einer kleinen Tochter, Ute und Frank haben als Großeltern eine neue Aufgabe bekommen.
Das Bauerngut der Familie Kühne im Berliner Dorf Lübars ist schon ab dem 18.Jahrhundert in Schriften urkundlich erwähnt. Die 1846 erbaute Scheune hatte nur ein Strohdach, 1909 baute Wilhelm Kühne das Wohnhaus, es folgten Stall- und Schuppengebäude. Nach dem 2.Weltkrieg waren zwei Kühe und die Pferdezucht an neuer Anfang. Der Anbau und Verkauf von Kartoffeln, Gemüse und Getreide war wichtig für die Versorgung der ausgehungerten Berliner Bevölkerung. Ein Rückschlag war im Jahr 1952 die Enteignung von 25 ha Fläche, aber Familie Kühne ließ sich nicht entmutigen. Sohn Joachim Kühne wurde staatlich geprüfter Landwirt und baute den Hof, mit Hilfe seiner Frau Renate, weiter auf- und aus. Schwerpunkte des Hofes waren damals Milchkuhhaltung, Bullenmast, Geflügelzucht und der Anbau von Kartoffeln und Roggen. Zwei Töchter wurden geboren, die Nachfolge war gesichert. Allerdings musste 1965 die Zukunft des Betriebs wieder umgeplant werden, denn der Berliner Senat enteignete, ohne Ausgleichszahlungen, 20 ha Ackerland für den Bau des Märkischen Viertels. Die Bullenmast wurde zum Hauptgeschäft, daneben wurde Party auf dem Bauernhof angeboten. Bis zu 600 Personen mussten bei den Veranstaltungen versorgt werden. 1974 begann die Pensionspferdehaltung, Heu, Stroh und Hafer gab es aus dem eigenen Anbau.
Ute Kühne, gelernte Floristin, übernahm den elterlichen Betrieb am 1.Juli 1989 zusammen mit ihrem Mann Frank, der auch den Beruf des Landwirts erlernt hatte. Kühe und Bullen gab es nicht mehr, dafür wurden Pferdeboxen und die Reithalle gebaut. Sohn Boris wurde geboren, die nächste Generation der traditionsreichen Familie.
Und 2019 ist es nun soweit, der erfolgreiche Springreiter und ausgebildete Pferdewirt Boris übernimmt mit seiner Frau Franziska die Leitung des elterlichen Hofes. Zahlreiche Nachbarn, Verwandte und Freunde kamen zur großen Feier, um der ganzen Familie für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Martina Schünemann, Vize-Präsidentin des Landesverbands Pferdesport, überreichte Ute Kühne-Sironski für ihre über 20jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsvorsitzende des LRV Lübars die silberne Ehrennadel des Verbands. Und auch vom Regionalverband Berlin gab es ein besonderes Geschenk zum neuen Lebensabschnitt.
Nun heißt es wieder: Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen. (Kurt Tucholsky) Aber Boris und Franziska können, wenn gewünscht, auf die Lebenserfahrung und Hilfe der Familie zählen. Die Tradition wurde weitergehen und am 20.August erblickte bereits die nächste Generation das Licht der Welt, Franziska und Boris wurden Eltern einer kleinen Tochter, Ute und Frank haben als Großeltern eine neue Aufgabe bekommen.